Besucherbergwerk Bad Schlema
Description
Das Besucherbergwerk Bad Schlema ist ein im ehemaligen Objekt 02 der SDAG Wismut in der Ortslage Bad Schlema betriebenes Schaubergwerk. Von 1990 bis 1996 war es möglich, als Besucher im Schacht 371 zeitweise bis zur -1530-m Sohle einzufahren. Mit der fortschreitenden Flutung des Grubengebäudes, musste ein neuer Standort für ein Besucherbergwerk gefunden werden. Deshalb wurde der sanierte Schacht 15IIbis am 3. Juli 1999 als Besucherbergwerk eröffnet und damit den Touristen die Marx-Semler-Stollnsohle zugängig gemacht.HintergrundDer Bergbau in Schlema war über Jahrhunderte kaum von Bedeutung. In kleineren Gruben wurde sporadisch Eisen, Kupfer und Silber gefördert. Richard Franz Friedrich entdeckte zwischen 1908 und 1911 im Marx-Semler-Stolln (auch Markus-Semmler-Stollen) starke radiumhaltige Wässer und verhalf mit deren Nutzung der Gemeinde zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Ab dem 31. Oktober 1924 durfte es den Titel Radiumbad Oberschlema führen.Erste Bergbautätigkeiten sind nachweislich bis in das 15. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Uranabbau durch die Sowjetunion begonnen und die weitere Entwicklung des Kurbades trat in den Hintergrund.Mit der Deutschen Einheit 1990 wurde der Uranabbau in der Lagerstätte Schlema-Alberoda eingestellt. Aus dem Bergwerksbetreiber, der SDAG Wismut, wurde die Wismut GmbH, die seit 1991 als bundeseigenes Unternehmen die Sanierung der Hinterlassenschaften des Uranbergbaues betreibt. Das ehemalige Bergwerk, dass bis in eine Teufe von rund 1800 m unter die mit 330 m ü. NN im Marx-Semler-Stolln fixierte Nullsohle vorgedrungen war, wurde nach und nach geflutet. Der Wasserstand lag im Sommer 2009 rund 80 m unter der Erdoberfläche.