Dominanz, das ewige Streitthema... Nie wurde es besser in einem Satz zusammengefasst: "The nature of horses is to join a leader, not to be submissive." aus 'ESSENCE - Living in balance' (filmtrailer)

Tonka bei der täglichen Gymnastik

Tonka bei der täglichen Gymnastik

Weiterbildung in der Kunst des Reitens - hier neue Inspirationen von der großartigen Dörte Bialluch

- Erkenntnis des Tages - Was kostet eigentlich ein Pferd? Das werde ich oft gefragt. Bislang schätzte ich meist etwa so: "Wer nicht mindestens 500-600€ im Monat übrig hat, sollte es besser lassen." Tellergroße Augen waren meist die Reaktion. Seit heute weiß ich es etwas genauer. Nach stundenlanger, akribischer Kalkulation wird klar: um mit durchschnittlich 600€ auszukommen, müsste man schon sehr viel Glück haben. Um jedoch ein würdiges Rentendasein mit einzukalkulieren liegt die rechnerische Wahrheit bei durchschnittlich 900€ monatlich. Da ist in keiner Hinsicht Luxus eingerechnet. Diese Kosten sind mindestens nötig, um einem Reitpferd (art-) gerecht zu werden. Jeder Versuch, an diesen Zahlen viel zu drücken ist letztlich Selbstbetrug und wird früher oder später Konsequenzen haben. Meist muss die das Pferd tragen... Erst denken, dann kaufen! Details gern persönlich. Euer Anwalt der Pferde ;-) TM

Beinahe wäre die Stute "in die Wurst" gegeben worden. Aber es sollte anders kommen. Dank Sabine Wilbrandt kam sie im August 2014 auf der Stoneranch an. Als Nervenbündel. Zu Fuß. Hänger fahren war undenkbar. Reiten sowieso. Sie war "High-Spirited Right-Brain Extrovert", d. h. u. a. nahezu komplett instinktgesteuert, panisch, extrem nervös, explosiv. Sie tänzelte permanent wie auf Kohlen, stieg beim leisesten Anlass, zerrte am Seil und knockte gefährlich mit dem Schädel. Diese Kopfnüsse kamen so schnell, dass sie selbst für erfahrene Pferdemenschen kaum zu blocken waren. Dann folgte eine mehrmonatige Phase des "Ankommens" ohne Training, nicht zuletzt weil erst geklärt werden musste ob sie da bleiben darf. Sie lernte zunehmend zu vergessen, was sie bisher über Menschen, Haltungsbedingungen und das Reiten erfahren hatte. Dann wurde sie gefühlvoll am Boden "angespielt", überwiegend "At Liberty", also frei ohne Führstrick oder andere mechanische Verbindung, statt dessen mit dem was wir "Mental Connection" nennen. Anfang 2015 zeigt sich Delilah als ein glückliches, entspanntes, verschmustes, spielfreudiges Pferd, angekommen in einem harmonischen Herdenverband und bei Menschen die sie ins Herz geschlossen haben. Der Restart unter dem Sattel gelingt auf Anhieb. Im weiteren Verlauf erweist sie sich auch im Gelände als erfreulich nervenstark. Delilah bringt gute körperliche Anlagen mit und lernt nun die Welt der Gymnastizierung und der Reitkunst neu kennen, konsequent gebisslos und den Prinzipien der natürlichen Kommunikation folgend. Pat Parelli sagte einmal: "Horses are natural followers looking for natural leaders". Nun - Delilah ist fündig geworden. Eine Horsenality-Analyse ergäbe übrigens aktuell eher eine "Low-Spirited Left-Brain Extrovert" Stute, d. h. u. a. überwiegend überlegt agierend, neugierig, verspielt, talentiert, witziger Weise mit nur sehr schwach ausgeprägten "anstrengenden" Eigenschaften des "LBE" wie frech, dominant und alles anknabbernd. Gelegentliche Switches in den Right-Brain-Modus verlaufen kurz und moderat und sind ein offenes Lehrbuch in Pferdepsychologie. So schön das alles schon ist - es ist erst der Anfang. Delilah ist noch jung. "Die ganze Welt ändert sich nicht, wenn ein Tier gerettet wird, aber für dieses eine Tier ändert sich die ganze Welt." - Unbekannter Verfasser -

Foto: https://www.facebook.com/Farbecht-Fotografie-316561588395691/

Das erste Pferd an meiner Seite, mit vollem Titel BARON TATONKA SENSE FAN 'T GRÚTSLÂN, von seinen Freunden und Fans liebevoll Tonka genannt, Vollblut-Friese, freundlich, dominant, intelligent, Horsemanship-Showpferd, Model, Schulpferd, Studienobjekt, toller Partner, geduldiger Lehrer und geliebter Freund...