Gildehauser Ostmühle
Description
The Gildehauser Ostmühle was built in 1750 by Carl, Count of Bad Bentheim. Being restored in 1985 it still is a landmark on the Mühlenberg in Gildehaus. Die Gildehauser Ostmühle hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die sie mehr als einmal dem Abriss nahebrachte. Das Engagement Einzelner hat sie bis heute allerdings vor diesem Schicksal bewahrt. Erbaut wurde die Ostmühle in den Jahren 1749 / 50 aus Bentheimer Sandstein und kostete damals 1400 Reichstaler. Sie war die Nachfolgerin einer im Jahre 1720 erbauten hölzernen Windmühle, die 1747 während eines "entsetzlichen Sturmes" einstürzte. Am 16. Juni 1750 wurde hier von Müller Jan Lötgering das erste Korn gemahlen.Ein Sandsteinblock über der Eingangstür trägt eine lateinische Inschrift, die den damaligen Landesherrn, Graf Friedrich Karl zu Bentheim , würdigt: "Lignea quae fuerore - Saxea nunc opibus, Carle resurgo tuis 1750". (Als hölzerne durch die Wut des Nordwindes zerstört, entstehe ich mit Deiner Hilfe, Carl, als steinerne, 1750).
Zahlreiche Pächter nutzten die Gildehauser Ostmühle, die allerdings immer unrentabler wurde. Der Fürst zu Bentheim, der mehr und mehr das Interesse an dem Bauwerk zu verlieren schien, verkaufte die Mühle schliesslich im Jahre 1913 an den Gronauer Fabrikanten Mathieu van Delden.Die Mühle wurde mit erheblichen Aufwand renoviert, doch das Schicksal schlug wieder zu. Ein erneuter Sturm im Jahr 1939 forderte seinen Tribut. Die Flügel fielen dem Wind zum Opfer. Die Mühle wurde daraufhin für den Betrieb mit Elektromotor umgerüstet.
Während der "schlechten Zeiten" gegen Ende des zweiten Weltkrieges und in den ersten Nachkriegsjahren war die Gildehauser Ostmühle weit und breit die einzige Mühle, auf der man Haferflocken herstellen konnte. Sogar aus Emlichheim fuhren die Leute mit einem Säckchen Hafer, Pütien genannt, auf der Bahn nach Gildehaus, um hier die als Säuglingsnahrung für den Haferbrei benötigten Haferflocken zu beschaffen.
Lange Jahre stand die Ostmühle mit intakter Kappe aber als flügelloser Mühlenstumpf, bis sie 1966 mit einem Kostenaufwand von 15.000 Mark neue Flügel und eine Windrose erhielt. Nach langwierigen Verhandlungen mit den Eigentümern gelang es dem Landkreis Grafschaft Bentheim im Jahr 1984, die Ostmühle mit dem sie umschliessenden Grundstück zu erwerben.
Unter Einsatz erheblicher finanzieller Mittel, unterstützt durch Landeszuwendungen aus dem Denkmalpflegeprogramm, wurde die Mühle restauriert und soweit hergerichtet, dass auf ihr wieder gemahlen werden kann. Im April 1986 erhielt sie ihre neue Kappe, wenig später wurde der Steert wieder angebracht, mit dem Kappe und Flügel in den Wind gedreht werden können. Ende Juli wurden die Flügel selbst in der ursprünglichen Länge montiert.
Am 16. August 1986 ist die Ostmühle in die Obhut des örtlichen VVV übergeben worden, der sie durch ehemalige Freizeit-Müller betreiben lässt.
Mehr Info finden Sie auf der Webseite des VVV: http://www.vvv-gildehaus.de