Hilfe von Mensch zu Mensch ist ein Verein für Flüchtlinge und Migranten. „Hilfe von Mensch zu Mensch“ ist nicht nur der Name für einen humanitären Verein, sondern ein Programm für Menschlichkeit, Nächstenliebe und Toleranz für andere Menschen, ganz gleich in welchen Lebensumständen sie sich befinden. In seiner fast 20jährigen Geschichte hat sich der Verein von einer Hilfsinitiative für bosnische Flüchtlinge zu einer über die Grenzen Europas hinaus reichenden humanitären Organisation entwickelt. Was 1992 mit Spendenaufrufen und Hilfstransporten begann, ist heute ein vielfältiges und weit verzweigtes Netzwerk mit Aktivitäten für Kinder, Jugendliche, Familien und ältere Menschen.



Die Gründerin des Vereins, die Bosnierin Sadija Klepo, kam 1992 selbst als Flüchtling mit drei minderjährigen Kindern nach Deutschland. Aber sie hatte eine Vision, von der sie sich in all den Jahren nicht abbringen ließ: "ich helfe mir selbst am meisten, wenn ich Anderen helfe! Ich kann das Elend von Flucht und Vertreibung, das mir widerfahren ist, am besten überwinden, wenn ich mich um die Menschen sorge, denen heute und morgen das Gleiche geschieht, die als Fremde in eine andere Welt kommen und Wärme, Verständnis und die Chance für einen neuen Start brauchen! Hilfe zur Selbsthilfe, ist eine Devise, die all die Jahre ihr Handeln und die Arbeit ihrer Organisation bestimmte". So wie Sadija Klepo ohne Furcht während des bosnischen Krieges ihre Hilfstransporte über die Grenzlinien zu der Not leidenden Zivilbevölkerung führte, so überwindet sie unerschrocken soziale Ungerechtigkeiten und bürokratische Hürden, wenn es darum geht, Menschen zu helfen und sie aus Not und Verzweiflung herauszuführen.

In diesem Sinne ist die Beratung für Flüchtlinge und Asylsuchende nicht nur eine Information über die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, sondern eine Anleitung, das Leben selbst in die Hand zu nehmen, die deutsche Sprache zu lernen und einen neuen Anfang in der neuen Lebenswelt zu machen, um möglichst bald wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Bereits in der Erstaufnahmestelle vermitteln die Beraterinnen des Vereins den Ankömmlingen aus den Krisengebieten in Europa, Asien oder Afrika diese Botschaft: Wir helfen euch, aber ihr müsst euer Leben wieder in eure eigenen Hände nehmen!

Das gilt in noch größerem Maße für die Migranten und Migrantinnen, die ein Bleiberecht erhalten haben. Sie sollen ihre Kenntnisse und Fähigkeiten, ihr Wissen und ihre Arbeits- und Lernbereitschaft einbringen, um für sich und ihre Familien eine neue Existenz zu schaffen. Inzwischen betreibt der Verein drei Migrationsberatungsstellen, in München, in Dachau und in Freising.