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Rotenacker

, Markgröningen, Germany
Landmark & Historical Place

Description

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Der Rotenacker ist ein Forst im baden-württembergischen Landkreis Ludwigsburg. Am Westrand ist der Hangwald oberhalb der Remminger Enzschleife als Bannwald ausgewiesen und damit in seiner Entwicklung weitgehend sich selbst überlassen.GeographieSein Namensbestandteil acker legt nahe, dass der im 19. Jahrhundert noch „Rauthenacker“ geschriebene Wald früher landwirtschaftlich genutzt und erst in der Neuzeit zur Holzversorgung und für die Jagd der württembergischen Herzöge aufgeforstet wurde. So hieß dieses Gebiet im Mittelalter „Raitenhardt“, was auf einen zuvor gerodeten Wald hinweist und eine mehrfach wechselnde Nutzungsform nahelegt. Der älteste kartographische Beleg für einen demnach wiederaufgeforsteten Waldbestand auf dem Rotenacker stammt aus der 1590 von Georg Gadner für die württembergische Hofkammer erstellten Karte des Leonberger Forstbezirks. Damals soll Herzog Ludwig hier große Jagden abgehalten haben. Er nannte dieses Jagdgebiet 1586 „Raithenackerholz“.BesitzverhältnisseBis ins 18. Jahrhundert verfolgte die württembergische Hofkammer das Ziel, den Wald, in dem 1682 außer ihr die Kommunen Grüningen, Bissingen und Tamm, Grüninger Bürger sowie die Grüninger Spitalverwaltung und das Kloster Lorch Parzellen besaßen, weitestgehend in herrschaftlichen Besitz zu bringen. Nach 1771, als der Wald neu versteint und eine Forstkarte angelegt worden war, änderten sich die herrschaftlichen Erwerbsinteressen. So konnte das Heilig-Geist-Spital 1773 Teile der Rotenacker Spitze gegen Waldstücke bei Asperg und bei Schloss Solitude eintauschen. 1812 wurde der herrschaftliche Steinbruch im Rotenacker privatisiert.

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