Aichholzhof
Description
Der Aichholzhof ist eine kleine landwirtschaftliche Siedlung am Standort des wüst gefallenen Weilers Aicholtz auf der Markung der Stadt Markgröningen im baden-württembergischen Landkreis Ludwigsburg.GeschichteDie ehemalige württembergische Domäne Aichholzhof auf einer lössbedeckten Hochfläche westlich der Glems wurde früher auch Katharinenhof genannt. Wie andere alemannische Siedlungen ist der Weiler offenbar aus einem römischen Gutshof hervorgegangen, von dem im 19. Jahrhundert zahlreiche Überreste in unmittelbarer Nachbarschaft und auf dem Gelände der damals königlichen Domäne entdeckt wurden. Der von Grüningen durch den ehemaligen Weiler über Pulverdingen und unterhalb der Burg Dauseck nach Enzweihingen verlaufende „Alte Vaihinger Weg“ soll zudem auf eine Römerstraße zurückgehen. Der Alte Weg verlor bereits im 18. Jahrhundert durch den Bau einer neuen „Chaussee“ zum „Gröninger Hochgericht“ an der heutigen Bundesstraße 10 seine ursprüngliche Bedeutung und wurde im 19. Jahrhundert aufgegeben.1393 übertrug die Esslinger Spitalnonne Dorothea von Steig einen der Höfe des für 1480 noch belegten Weilers „Aicholtz“ an das Katharinenhospital Esslingen. Ein weiteres Hofgut war bis zu deren Aussterben im 16. Jahrhundert im Besitz der Herren von Sachsenheim und fiel wie das Gut des Katharinenspitals an Württemberg. Im Dreißigjährigen Krieg ist der Weiler vermutlich abgegangen. 1752 ist er auf der Markgröninger Aussfeld-Karte noch als Wüstung beim „Aicholtzer Bronn“ zu erkennen.