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Kapelle St. Reinoldi

, Leverkusen, Germany
Landmark

Description

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Die Kapelle der Evangelischen Kirchengemeinde St. Reinoldi Rupelrath ist das zweitälteste erhaltene Gebäude in Solingen.GeschichteDie Kapelle hat schon im 14. Jahrhundert bestanden. Einer Kölner Urkunde zufolge wurden im Jahr 1056 Reliquien von Köln nach Dortmund transportiert. Eine Theorie über den ungewöhnlichen, weil außerhalb des eigentlichen Dorfes gelegenen Standort der Kapelle besagt, dass an der Stelle, an der die Reliquien übergeben wurden, zunächst ein Gedenkstein errichtet wurde. Später dann, zu Zeiten der Pest, entstand daraus ein dem Pestheiligen St. Reinoldus geweihtes Gotteshaus.Im Jahre 1718 fand ein Umbau und eine teilweise Erneuerung der Kapelle statt. Einige Mauerreste des alten Gebäudes sind dabei benutzt worden, doch wurde die Portalseite vollständig neu aufgeführt. Die Kapelle diente ehemals dem katholischen Gottesdienst. Nach dem Religionsvergleich in Cleve im Jahre 1672 wurde sie den Evangelischen zugesprochen, da hier fast alle Einwohner zum evangelischen Glauben übergetreten waren. Von der evangelischen Gemeinde Rupelrath ist ein Kollektenbuch vom 25. August 1783 erhalten geblieben. Bis zum Jahre 1840 war die Kapelle eine Filiale der Solinger Kirche, und der Gottesdienst wurde von den Solinger Pfarrern ausgeübt. Von da ab ist Rupelrath eine eigene Pfarre.ArchitekturDie Kapelle ist ein einfacher Saalbau mit Chorraum und Apsis. Sie wird von einem Satteldach aus Schieferplatten gedeckt und ist mit einem Dachreiter als Glockenturm an der Portalseite versehen. Der Glockenturm hat Schalllöcher an allen vier Seiten und endet in einer schlanken Turmspitze, die mit einem Kreuz bekrönt wird.Schlicht und einfach ist das Kirchlein im Innern gehalten. Der ehemalige Taufstein trägt jetzt die Kanzel. Im mittelalterlichen Chor wurden 1952 alte Wandmalereien freigelegt, die vermutlich bei der Erweiterung des Kirchenbaus 1718 weiß übertüncht worden waren. Sie erinnern an die „bonten Kerken“ im Oberbergischen, die allerdings aufwändiger gestaltet und farbiger sind. In der Apsiskalotte ist das Jüngste Gericht mit Christus, Maria und Johannes dem Täufer zu sehen. In der Höllenszene wird eine mit armen Seelen gefüllte Schubkarre vom Teufel davongefahren. Die Himmelspforte erscheint als romanischer Kirchenbau.

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