Das " Bamberger Hörnchen"  ist die älteste Kartoffelsorte in Deutschland. Als regionale, fränkische Spezialität wurde sie  erstmals 1854 im 2. Jahresbericht der "Naturforschenden Gesellschaft von Bamberg" beurkundet. Bezugsquellen finden Sie hier Das " Bamberger Hörnchen ", " Bamberger Hörnla " oder auch " Bamberger Hörnle " genannt ist eine festkochende Kartoffelsorte, deren erstmalige Beurkundung schon 1854 im 2. Jahresbericht der "Naturforschenden Gesellschaft von Bamberg" festgestellt wurde. Mündliche Überlieferung legt die Vermutung nahe, dass das Bamberger Hörnchen über Frankreich seinen Weg nach Deutschland gefunden hat. Nach der verheerenden Kartoffelfäuleepidemie 1846-49 wurden alte Sorten aus Südamerika eingeführt, um sie für die Züchtung widerstandsfähiger neuer Sorten zu verwenden.
Bamberger Hörnchen sind in Deutschland recht bekannt und bei Feinschmeckern aufgrund ihres hervorragenden Geschmackes beliebt. Außerhalb der klassischen Anbaugebiete um Bamberg sind sie jedoch nur noch sehr selten erhältlich. Wie bei den anderen Hörnchensorten liegt der Ertrag meist nur bei 20-30% einer durchschnittlichen Kartoffelernte. Durch den hohen Anteil sehr kleinwüchsiger Knollen sind Ernte und Sortierung zudem mit erheblicher Handarbeit verbunden.

Da das Bamberger Hörnchen als „freie“ Landsorte nicht auf der Sortenliste des Bundessortenamtes steht und keinen Erhaltungszüchter hatte, war der Bezug von gesundem und sortenreinem Pflanzgut bislang kaum möglich. Inzwischen hat sich ein Förderverein zum Erhalt des original fränkischen Bamberger Hörnla dieser Sorte angenommen und Sortenschutz als sogenannte "Erhaltungssorte" und als "geschützte geografische Angabe (ggA)" beantragt. Die Vermarktung von Pflanzkartoffeln ist aus gesetzlichen Gründen in den nächsten 1-2 Jahren noch nicht möglich. Die erfolgreiche Zulassung als Erhaltungssorte jedoch inzwischen absehbar. Ein Erfolg für viele Erzeuger, Kleinzüchter und Verbraucher.