Städtisches Gymnasium Kreuztal
Description
Das Städtische Gymnasium Kreuztal ist ein Gymnasium in Kreuztal.GeschichteDas Gymnasium wurde 1969 gegründet. Unter dem Schlagwort der Bildungskatastrophe wurde seit Mitte der 1960er Jahre intensiv für den Besuch des Gymnasiums geworben.Mittels einer Stiftung (s.u.) wurde ein „neusprachlich-mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium für Jungen und Mädchen“ gegründet. Schon nach kurzer Zeit übernahm die zum damaligen Zeitpunkt noch junge Stadt Kreuztal diese private Stiftungsschule in ihre Trägerschaft und beließ es „aus Dankbarkeit gegenüber dem Stifter und Ehrenbürger bei dem Namen Friedrich-Flick-Gymnasium“.Die Stiftungsurkunde lautete: „Ich errichte hierdurch die Dr. Friedrich Flick Stiftung, Gymnasium Kreuztal. Ich übertrage auf die Stiftung einen Betrag von DM 3.000.000,- in Worten: Drei Millionen Deutsche Mark. Die Stiftung ist zweckgebunden und soll der Errichtung, das heißt dem Neubau und der Einrichtung eines neusprachlich-mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasiums für Jungen und Mädchen der Stadt Kreuztal dienen. Kreuztal, den 20. Dezember 1968, Friedrich Flick“Die ersten Klassenräume waren seinerzeit in dem heutigen „Haus der Fraktionen“ in der Kreuztaler Roonstraße untergebracht. 1974 wurde der Neubau am heutigen Standort eingeweiht.NamensgebungBenannt war es von 1969 bis 2008 nach dem in Kreuztal geborenen Industriellen Friedrich Flick (1883–1972), der aus seinen Unternehmen drei Millionen DM zum etwa 7 Millionen teuren Bau des Gymnasiums gespendet hatte, die durch Käufe in seinen Firmen verausgabt werden mussten. Aufgrund der Tatsache, dass Friedrich Flick in dem nach ihm benannten „Flick-Prozess“ im Rahmen der Nürnberger Prozesse am 22. Dezember 1947 wegen Sklavenarbeit, Verschleppung zur Sklavenarbeit, Ausplünderung der besetzten Gebiete und Teilnahme an Verbrechen der SS als Kriegsverbrecher zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde, ist der Name der Schule in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder bundesweit und sogar im Ausland diskutiert und kritisiert worden. Auch nach seiner Entlassung aus der Haft hat Friedrich Flick es zeit seines Lebens abgelehnt, eine Entschädigung für die ehemaligen Zwangsarbeiter zu zahlen.