Holzhandlung und Sägewerk Georg Bökamp
Description
Sortiment:
Bau- u. Schnitthölzer
Hobelwaren
Holzschutzfarben
Schrauben-Verbindungstechnik
Platten
Leimbinder- u. Konstruktionsvollholz
Vertäfelungen
Gips-Ausbauplatten und Isoliermaterialien
Ausführung von Lohnschnitt
Historie
Der Betrieb -Holzhandlung und Sägewerk Georg Bökamp- hat seinen Ursprung in Stukenbrock-Senne am Emsweg, in unmittelbarer Nähe der heutigen Polizeischule (Ortsteil von Schloß Holte-Stukenbrock) im Jahr 1928. Ferdinand Bökamp gründete in diesem Jahr ein Lohnunternehmen mit einer mobilen Bauholz-Kreissäge und einer Dreschmaschine, die während der Erntezeiten auf landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt wurde. Angetrieben wurden diese Maschinen anfangs von einer Lokomobile (mobile Dampfmaschinenanlage). Lokomobilen konnten ortsbeweglich und ortsfest montiert werden. Im Gegensatz zum Automobil waren Lokomobilen in ihrer Grundform nicht „auto-mobil“, also selbstfahrend – der Begriff „mobil“ bedeutete nur, dass die Anlage Räder hatte und somit zumindest passiv bewegt werden konnte. Das bedeutete, dass sie mit Pferden zu den jeweiligen Einsatzstellen gezogen wurden. Zur damaligen Zeit war es üblich, dass das Rundholz für den Dachstuhl direkt an der Baustelle eingeschnitten wurde. Das Rundholz hierzu wurde von den jeweiligen Bauherren bereitgestellt, der schweißtreibende Einschnitt des Bauholzes erfolgte mittels einer Bauholz-Kreissäge auf Lohnbasis. Im Jahr 1934 verunglückte Ferdinand Bökamp auf tragische Weise bei einem solchen Arbeitseinsatz tödlich.
Ab 1934 übernahm sein Bruder Franz Bökamp den Lohnbetrieb bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges im Jahr 1939. Mit Kriegsbeginn wurde Franz Bökamp zur Wehrmacht eingezogen und kehrte erst 1946 wieder in seine Heimat zurück. Im Zuge der Errichtung des Stammlagers 326 (Stalag) für vorwiegend sowjetische Kriegsgefangene auf dem Gelände der heutigen Polizeischule, wurde Franz Bökamp gezwungen, während eines Heimaturlaubes im Jahre 1940 mit seiner Familie an den heutigen Betriebsstandort in Hövelhof-Hövelriege, Eisenweg umzusiedeln. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, nahm Franz Bökamp umgehend den Betrieb des Lohnunternehmens wieder auf.
Im Jahr 1962 übernahm Heinrich Bökamp, Sohn vom Betriebsgründer Ferdinand Bökamp, den Betrieb, der im darauffolgenden Jahr ein Sägewerk errichtete. Durch das Aufkommen und der Anschaffung von Mähdreschern ab dem Jahre 1967, fand die Ära der bis dato eingesetzten „Dreschmaschine“ im Jahr 1970 ihr Ende. Durch weitere Anschaffungen von Sägewerksmaschinen musste 1975 das bisherige Sägewerksgebäude durch einen größeren Hallenneubau ersetzt werden. 1977 kam eine zusätzliche Unterstellhalle für Mähdrescher hinzu.
Nach seiner Ausbildung zum Kaufmann im Groß- u. Außenhandel in der Holzhandlung Heinrich Disselnmeyer, Paderborn übernahm 1986 Sohn Georg den Betrieb von seinem Vater Heinrich. Da bis dato nur Rundholz im Lohn eingeschnitten wurde, konzentrierte sich Georg Bökamp jetzt auf die Eingliederung einer Holzhandlung. 1993 wurde die Holzhandlung durch die Errichtung einer weiteren Lagerhalle ergänzt. Mittlerweile hatte sich die Holzhandlung zum Hauptstandbein entwickelt, so dass 1987 aus organisatorischen Gründen der Mähdrescher-Lohnbetrieb eingestellt werden musste.