Mein Fachanwaltslehrgang im Familienrecht ist in vollem Gange. Die erste von sechs Blockveranstaltungen geht morgen zu Ende. Die erste Klausur steht auch schon an. Ich bin gespannt... ;)

Heute könnte nach einer langen Verhandlung zum Umgang eine Einigung zwischen den Eltern erzielt werden. Mit Hilfe beider Anwälte, des Gerichts und des Verfahrensbeistands wurde eine Regelung ausgearbeitet, mit der beide Eltern glücklich sind. Vor allem aber dient die Regelung den Kindern. Durch die festgelegten Termine bekommt der Alltag der Kinder jetzt auch in Sachen Umgang mit beiden Elternteilen eine Struktur, die den Kindern Sicherheit vermittelt. Umgangsverfahren sind oft belastet von Problemen zwischen den Eltern. Besonders dann, wenn die Trennung erst vor kurzem erfolgt ist. Im Interesse der gemeinsamen Kinder ist es wichtig, dass beide Elternteile sich um Lösungen in Fragen des Umgangs bemühen, die sich alleine am Wohl Ihrer Kinder orientieren. Diese Lösungen mit zu erarbeiten ist Aufgabe des Anwalts. Wenn dann eine für die Eltern wie auch für die Kinder gute Regelung am Ende des Verfahrens steht, ist das ein verdammt gutes Gefühl. Auch wenn es etwas länger gedauert hat...

Immer wieder schön hier in Bruchsal. Leider scheiterte ein vernünftiger Vergleichsvorschlag des Gerichts an der Gegenseite. Daher konnte die Scheidung heute nicht ausgesprochen werden und das für beide Eheleute aufreibende Verfahren wird sich wohl sehr in die Länge ziehen. Bedauerlich für beide. Aber trotzdem... Schön hier...

Kein Verfahren das man häufig auf den Schreibtisch bekommt... Ab und zu kommt es aber doch vor, dass sich Mandanten mit einem Antrag auf Durchführung eines Vaterschaftstests konfrontiert sehen. So auch heute beim Amtsgericht Speyer.

Heute stand eine Verhandlung vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe auf dem Programm. Ergebnis war ein Vergleich, bei dem mein Mandant weit weniger Unterhalt zahlen muss als von der Antragstellerin gefordert. Damit muss mein Mandant auch nur einen kleinen Teil der Kosten des Verfahrens tragen. Immer wieder schön hier :)

Ich gehe in diesem Fall einfach mal davon aus, dass meine Begründung nicht ganz so schlecht war. Warum sonst sollte das Gericht auf die gesamte Begründung Bezug nehmen?! ;)

Wenn es nach der Trennung der Eltern zu Problemen bei der Durchführung des Umgangs mit dem Kind kommt, sollten Eltern zunächst eines der vielen Beratungsangebote des Jugendamts, der Caritas uvm. wahrnehmen. Unstimmigkeiten können oft schon dort ausgeräumt und ein ungestörter Umgang im Interesse des Kindes ermöglicht werden. Der Umgang meines Mandanten mit seinem Kind konnte auf diesem Wege nicht geklärt werden. Als letzte Möglichkeit blieb daher nur die Einleitung eines Gerichtsverfahrens. Hier konnte eine Vereinbarung erarbeitet werden, die den Umgang meines Mandanten mit dem Kind regelt. Gerade im Hinblick auf das Wohl des Kindes bleiben hier weitere Probleme hoffentlich aus.

Zum Abschluss der Woche ein Scheidungstermin in Bruchsal. Zumindest die Kulisse macht was her :)

Darf der/die Ex die neue Freundin oder den neuen Freund in die Wohnung mitbringen obwohl man selbst noch dort wohnt? Darf die Person sogar dort übernachten? Der Artikel der Anwaltauskunft gibt hierzu anhand eines gerichtlich entschiedenen Falls Aufschluss. Viel Spaß beim Lesen ;) https://anwaltauskunft.de/magazin/leben/ehe-familie/1996/nach-trennung-muss-man-besuche-neuer-freundin-in-ehewohnung-dulden/

Ein Termin bei Gericht, der schnell wieder vorbei war... Nachdem der Ex-Ehemann Auskunft über sein Vermögen erteilt hat, kann ich den Anspruch meiner Mandantin endlich beziffern. Ein Ende ist deswegen aber noch nicht abzusehen. Denn sollte kein Vergleich geschlossen werden, wird ein Gutachten eingeholt werden müssen. Und die brauchen etwas mehr Zeit als der Termin heute...

Auch beim Amtsgericht Heidelberg kann an sich dem obligatorischen Weihnachtsschmuck nicht entziehen... ;)

Kanzleiwerbung auf der Robe ist und bleibt verboten. Denn die Robe erfüllt einen wichtigen Zweck. Welcher ist das?! Nun ja, laut BGH der folgende: "Durch das Anlegen der Robe tritt der Anwalt als Person hinter seine Funktion als Prozessbeteiligter zurück. Die Robe verkörpert das Ziel einer ausgeglichenen und objektiven Verhandlungsatmosphäre, die durch die Grundsätze der Sachlichkeit und Rationalität geprägt ist." Etwas anders sah das noch Friedrich Wilhelm I., der die Robe so begründete: "Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, daß die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man die Spitzbuben schon von weitem erkennt." Welcher der Gründe nachvollziehbarer scheint, darüber lässt sich sicher streiten... ;) https://anwaltsblatt.anwaltverein.de/de/rechtsprechung/bgh-verbietet-kanzleihinweis-auf-anwaltsrobe-als-werbung