Wocken Spedition Gmbh & Co. KG
Description
Schwertransporte Vom Trecker zum modernen Speditionsunternehmen
Die Wiege des Unternehmens stand 1929 in Rütenbrock, in der "Alten Zollstraße", wo Anton Wocken mit seiner Ehefrau zum ersten Mal selbständige Transporte ausführte. Transportiert wurden vorerst landwirtschaftliche Produkte von Rütenbrock und naher Umgebung zum Güterbahnhof nach Haren. Ein auf Benzin laufender Trecker, Marke "Fordson" stand für diese Transporte zur Verfügung. Als dieser nach relativ kurzem Einsatz ausbrannte, wurde ein "LANZ-Bulldog" mit Glühkopfzündung und Vollgummibereifung angeschafft.
Gleichzeitig errichtete der Gründer die erste Kohlenhandlung am Ort, eine passende Ergänzung zum Transportunternehmen und, was noch wichtiger war, er gewann entscheidende Erfahrungen. Eine dieser Erfahrungen schlug sich in der Erkenntnis nieder, daß der Straßentransport von Kaufmannsgütern zukunftsträchtig sei. - Damit war der weitere Weg des Unternehmens vorgezeichnet.
Anton Wocken schaffte sich 1933 die erste luftbereifte "Hanomag-Zugmaschine" mit Anhänger an. Damit wurde das Tor nach Deutschlands Straßen weit aufgestoßen. Die Reichsumsiedlungsgesellschaft erteilte Aufträge, große Konzernunternehmen, wie die Wintershall AG, vertrauten dem jungen Unternehmer den Transport von Bohrtürmen und Erdöl an.
Dieses Transportunternehmen Anton Wocken wurde im Jahre 1939 in die "Neue Zollstraße", ebenfalls in Rütenbrock, verlegt. Dort folgte im Jahre 1941, begünstigt durch eine gute Aufwärtsentwicklung des jungen Unternehmens, der Bau einer Fahrzeughalle mit einem Kohlenlager. Desweiteren ließ der Gründer eine Fuhrwerkswaage zur Bestimmung der jeweiligen Ladegewichte errichten.
Das Jahr 1945 stand auch für den Transportunternehmer Anton Wocken im Schatten des zweiten Weltkrieges. Dieses hatte die Evakuierung des Familienbetriebes nach Tinnen, bei Haren, zur Folge. Anton Wocken wurde verpflichtet, von dort aus Getreidefahrten zur Rolandsmühle nach Bremen durchzuführen. Die Rücktransporte bestanden aus Mehl, womit die Bevölkerung des damaligen Landkreises Meppen versorgt wurde.
Der Wunsch des Unternehmers bestand darin, wieder nach Rütenbrock zurückzukehren. Es war jedoch derzeit ungewiß, ob die Grenzgemeinde Rütenbrock jemals wieder für einheimische Bewohner freigegeben würde, oder ob es als "Niemandsland" gelten sollte. Dem weiten und klugen Vorausblick des Gründers Anton Wocken ist es zu verdanken, daß auf dem heutigen Grundstück in Haren Emmeln ein modernes Transportunternehmen aufgewachsen ist; denn im Jahre 1946 wurde das heutige Betriebsgelände an der Meppener-Straße erworben. Der älteste Sohn des Gründers, Wilhelm Wocken, übernahm das vom Vater gegründete Unternehmen und baute dieses mit seiner Frau Ursula ständig weiter aus.
Heute wird das Unternehmen in der dritten Generation von Anton Wocken dem Enkel des Gründers, geführt. Es werden heute ca. 40 Sattelzugmaschinen und über 100 Auflieger europaweit eingesetzt. Niederlassungen in Berlin und Hilden.