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Schützenhaus Großenhain

Dresdner Straße 37, Großenhain, Germany
Local business

Description

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Veranstaltungshaus, Bowlingcenter, Restaurant, Partyservice, Eventcatering Veranstaltungshaus, Bowlingcenter mit 3 Bahnen, Restaurant, Partyservice und Gastronomie & Eventcatering

Geschichte des Hauses:
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Als Mitte des 19. Jahrhunderts die zweite Phase der Industrialisierung auch Großenhain erreichte, erlebte das gesellschaftliche Leben außerhalb des eintönigen Arbeitsalltags einen Aufschwung. Großenhain war zur damaligen Zeit vor allem für seine Tuchfabrikation,  Strickgarn,- und Wollspinnereien sowie als Garnisionsstadt mit dem ansässigen Regiment ”Prinz Carl“ bekannt. Es  kam zur Blütezeit der Vereine, die zunehmend an Bedeutung gewannen. Da war es natürlich naheliegend, sich einen Ort für das Vereinsleben zu suchen.
Es entstand eine Vielzahl von Gastwirtschaften, so auch das heutige Schützenhaus.
Seit 1862 nutzte die Großenhainer Scheibenschützengesellschaft das „Schützenhaus“ als Vereinshaus mit angrenzendem Übungsplatz (heutiger Kindergarten). Im Be-
sitz war es aber noch bei der Mönchshofsbrauerei Bayern, die das Haus verpachtete.

Herr Peschel war nach jetzigem Erkenntnisstand der erste Pächter und Gastwirt. Zur Jahrhundertwende übernahm Herr Trobisch das Haus in Pacht. Nach späterem Kauf erfolgte  die Erweiterung des Gasthauses durch einen großen Saal mit darunterliegenden Kegelbahnen. Während des 2. Weltkrieges beherbergte das Haus ein Lazarett. Nach Kriegsende nutzte die sowjetische Kommandantur kurzzeitig das Haus als Gefangenenlager. Im Jahr 1949 legte die Stadt Großenhain dem Inhaber eine Namensänderung nahe. Daraufhin nannten die Besitzer das Gasthaus „Trobisch´s Gaststätten“. 1961 kam es durch den Verkauf des Hauses der Familie Trobisch für 162.000 Mark an die HO-Großenhain zur Verstaatlichung. Mit der Verstaatlichung erfolgte wieder eine Namensänderung zur „Einheit“. In frühen DDR Zeiten war die „Einheit“ der zentrale Ort für Tanzveranstaltungen in Großenhain. Als in den 70er Jahren zunehmend die Diskothek die Tanzkappellen von den Bühnen vertrieb und das Kulturleben einen besonderen Stellenwert in der DDR erhielt, gründete sich auch ein Jugendklub, der nun verantwortlich für Veranstaltungen war.


Die „Einheit“ sollte überwiegend für Jugendliche geöffnet sein. Somit war es nicht verwunderlich, dass Mitte der achtziger Jahre der Name des Hauses in „Jugendtanzzentrum Horizont“ erneut verändert wurde.  Der offizielle Name „ JTZ Horizont“ setzte sich aber in der einheimischen Bevölkerung nicht recht durch und die „Einheit“ blieb bei ihrem Namen. Jugendliche, vor allem Studentinnen, die damals in Großenhain am IfL (Institut für Lehrerbildung) studierten sowie viele Gastarbeiter und junge NVA-Angehörige gehörten zu den Stammgästen. Es gab zu DDR-Zeiten lange Schlangen, um Vorverkaufskarten für die begehrten Diskoabende in der „Einheit“ zu erstehen. So öffnete das JTZ Horizont neben Freitag und Samstag auch am Mittwoch für Tanzhungrige. Trotzdem vergaß man die älteren Werktätigen der umliegenden Großbetriebe nicht. Das JTZ bot bei Kegeln in geselliger Runde, ohne automatische Aufstellung der Kegel, oder im Biergarten sitzend reichlich Getränke und eine für heutige Verhältnisse recht magere Menükarte. Das auch heute begehrte Würzfleisch kannte man zur damaligen Zeit schon.

Im Zuge der bevorstehenden DDR-Feierlichkeiten 1988-89 bekam der Saal eine Grund-sanierung. Was als moderner DDR-Stil der Endachtziger optisch angedacht war, verkam in Wendezeiten zur „Wartehallenarchitektur“, die dann nur noch weniger Gäste anzog. Durch die Privatisierung der HO-Betriebe durch die Treuhand bekam das „JTZ Horizont“ einen neuen Investor, der das Haus wieder zum „Schützenhaus“ umbenannte.

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