Gymnasium Gernsheim
Description
Das Gymnasium Gernsheim wurde 1865 als Bürgerschule in Gernsheim gegründet und ist seit 1951 mit einer Oberprima ausgestattet. 2012 werden etwa 1.600 Schüler unterrichtet. Schulträger ist der Kreis Groß-Gerau.GeschichteGründungDie Geschichte des Gernsheimer Gymnasiums geht zurück auf das Jahr 1863, als 17 Gernsheimer Bürger begründeten, warum die Errichtung einer Realschule in Gernsheim notwendig sei. Der Antrag wurde zunächst abgelehnt, in späteren Verhandlungen mit dem Stadtrat dann jedoch für fünf Jahre genehmigt. Am 11. Dezember 1865 wurde die Bürgerschule mit zwei „Abteilungen“ (Unterteilungen einer Klasse) für Schüler, die später eine Realschule oder ein Gymnasium besuchen wollen, eröffnet. Schulleiter und einziger hauptamtlicher Lehrer war Johann Georg Keilmann. Es folgte die Einrichtung zweier weiterer Abteilungen in den Jahren 1873 und 1877. Die Schülerzahl lag in diesen Jahren zwischen 30 und 50. Nach dem Beschluss des Gemeinderats zum Bau eines neuen Schulhauses 1882 wurde dieses ein Jahr darauf hinter der Magdalenenkirche errichtet. Das Einzugsgebiet reichte nun von Bürstadt und Biblis im Süden bis Dornheim im Norden. Nach dem Tod des Schulleiters Keilmann 1890 beantragten Gernsheimer Bürger, die Höhere Bürgerschule in eine Realschule umzuwandeln. Nachdem 1893 alle sechs Realklassen gebildet worden waren und am 17. März 1894 die erste „Einjährigenprüfung“ abgelegt werden konnte, wurde die Schule am 15. Juni 1895 auf Antrag der Großherzoglichen Regierung hin zu einer „Großherzoglichen Realschule“ verstaatlicht. Im Schuljahr 1895/1896 erfolgte die Eröffnung der Obersekunda (Jahrgangsstufe 11), damit war nun der Erwerb der Primareife möglich. Die Absolventen konnten ohne Prüfung auf die Unterprima (Jahrgangsstufe 12) an einer Oberrealschule wechseln.