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Dr. Kurths Heilpilze

Strelitzer Straße 26, Feldberg, Germany
Medical Company

Description

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Dr. Jochen Kurth, Toxikologe und Biochemiker, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem vergessenen Reich der Mykologie.

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Ein wunderbares Menue bei Schmidthalers Dr. Kirchner, unser großer Sponsor und seine Frau waren zum Urlaub in Feldberg und wir hatten Zeit für Heilpilzgespräche. Ich hatte die beiden eingeladen, in die Alte Schule zu Schmidthalers zum Mittagessen. Dort angekommen, durfte ich zunächst, wie immer Pilze bestimmen. Im nächsten Blog berichte ich kurz darüber – es war selbst für mich eigenartig. Das Essen war eine Abfolge grandioser Köstlichkeiten – das erste Vorgericht, eine Wildkräuterspeise mit Kartoffelküchlein und einem hauchdünnen, würzigen Scheibchen von Irgendetwas. Dann brachte Nicole gegrillten und gedünsteten Kohlrabi nebst Radieschenscheiben mit einem Aniskraut – charmant erzählte sie mit welchen Saucen alles verziert war. Dann als Hauptgang – Hechtfilet neben gedünsteter Fenchelknolle mit Wildbroccoli umlegt. All das zart gewürzt durch Saucen, knusprigen Kernen von weiß ich nicht und gepulverten Kräutern, die ich vergessen habe. Oberstes Gebot war ja der Geschmack und das Auge und dann kam – Womit? Zum Abschluss noch – ein Schäumchen von - aufgepasst – Vogelmiere. Ein wildes Kraut, das an Vögel verfüttert wird und Gartenbesitzern ein Graus ist – es schmeckt nach jungen Maiskolben. Und das auf Erdbeerscheiben und Dill. Meine Gäste und ich waren begeistert von Daniels Kochkunst und Einfällen und von Nicoles anziehenden Erläuterungen.

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Nelkenschwindling, (Marasmius oreades) Der Pilz hat einen ledergelben Hut und einen biegsamen Stiel. Er besitzt weit stehende, dickliche Blätter, ist elastisch, durchscheinend wässrig und fettig glänzend. Der Nelkenschwindling hat einen Geruch nach Bittermandel. Der Pilz ist mit allen möglichen Düngerlingen, Rüblingen usw. zu verwechseln. Er ist von diesen durch seinen biegsamen Stiel und den Bittermandelgeruch zu unterscheiden. Der Nelkenschwindling wirkt gegen Bakterien und dabei besonders gegen Staphylokokken. Darüber hinaus stärkt er die Abwehrkräfte. .

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Rezepte für Nelkenschwindlinge Im späten Frühjahr können wir in der unendlichen ungarischen Puszta Frauen sehen, die Nelkenschwindlinge sammeln – wozu? Um sie auf dem Markt anzubieten oder um sie nach typischen Rezepten zuzubereiten. Das sind zwei davon - Pilzpaprikasch 300 g Nelkenschwindling, 100 g Räucherspeck, 2 Zwiebeln, 1 Paprikaschote, 250 g Schmand, Edelsüßpaprika, Salz Der Speck wird in kleine Würfel geschnitten und mit der feingehackten Zwiebel zusammen ein wenig gebraten. Dann Paprika darauf streuen. Die Pilze sowie die in dünne Ringe geschnittene Paprikaschote werden hinzugegeben und gedünstet bis der Saft verkocht ist. Abschließend Schmand darüber gießen und salzen. Pilzgulasch 500 g Nelkenschwindling 3 Esslöffel Sonnenblumenöl, 1 große Zwiebel, 2 Esslöffel Gewürzpaprika, Salz. Die kleingehackte Zwiebel im Öl goldgelb dünsten und dann mit Gewürzpaprika bestreuen. Die geputzten Nelkenschwindlinge zugeben, zehn Minuten dünsten und abschließend salzen.

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Wanderung mit jungen Erziehern Frau Kießling hatte mich angerufen und mich nach einer Wanderung gefragt. Mittwoch, zwei Tage darauf standen sieben junge, äußerst wissbegierige Auszubildende und sie selbst vor meiner Tür. Mit den „Fußstapfen des weißen Mannes“ fing ich an, das ist der Breitwegerich, der von Mitteleuropäern als Neophyt nach Nordamerika eingeschleppt wurde. Dann kam ich zur Fetten Henne, resp. Rosenwurz die säuerlich, ein wenig rosenartig riecht oder schmeckt und ein Dickblattgewächs ist. Die psychogene Zaunwinde ist in dieser Beziehung ähnlich dem Flachen Lackporling, der ja schmerzstillend und entwässernd wirkt. Ja als eine nicht abhängig machende halluzinogene Droge genutzt werden kann. Die jungen Leute fanden Gefallen, die Knoblauchrauke zu kosten. Sie hat ja eine antiseptische Wirkung und ist eine knoblauchwürzige Pflanze. Kurz daneben den Scharfen Mauerpfeffer, der einmal vor Einfuhr des Pfeffers unser Scharfmacher war – die Jugendlichen konnten noch Minuten nach dem Kosten, seinen pfeffrigen Geschmack verspüren. Schließlich fanden wir noch einen halben Hexenring von Nelkenschwindlingen, die ja in Ungarn gehandelte Delikatessen sind. So ging es weiter mit leuchtend blauem Natternkopf, zwei Arten von Labkraut, dem weißen und dem Kleblabkraut, die beide wie Maiskolben schmecken, Pastinak, den es auch bei Kaufmarkt gibt usw. Letztendlich konnte ich auch noch Judasohr zeigen und die Namensgeschichte erzählen. Das Judasohr heißt nämlich nach dem Jesusjünger, der sich an einem Holunderbusch mit dünnblättrigen ohrähnlichen Pilzen erhängt hatte. Zum Abschluss beantwortete ich noch Fragen zur Wirkung von Heilpilzen und hatte jungen Menschen ein neues Wissensgebiet erschlossen.

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Nachtrag zum Treffen mit JournalistInnen Frau Wanninger hat einen Hasenbovist, einen von den berühmten Puffbällen, von dem ich erkläre wie ich ihn in Scheiben schneide und brate. Sie sind nämlich alle, außer den Kartoffelbovisten essbar. Ein Mikro vor meiner Nase deutet darauf hin, wie wesentlich meine Ausführungen sind. Neben den Bovisten waren noch viele hellblaue Glockenblumen, hellgelbe Kleinblütige Königskerzen und Büsche mit rosablütigen Hundsrosen zu sehen. Ach ja - zum Abschluß fanden wir noch einen Hexenring mit Wiesenegerlingen.

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Mit sieben Journalisten auf anderen Wegen Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. hatte diese Journalisten zu uns gesandt, damit sie Stoff für Reportagen hatten. Und wir waren sehr interessiert, dass sie genau diesen fanden. Was war besser, als diese wunderbare, so vielfältige Schafweide zu offerieren? Also ging ich auf anderen Wegen wie gestern, diese für sandigen Magerrasen eigenen Pflanzen mit ihren weiß-, gelb-, blau- und pinkfarbigen Blüten zu zeigen. Besonderen Eindruck hatten wir mit dem zitronen- und herbaromatischen Geschmack des dort so häufigen Quendels zu machen. Wir fanden auch einen halben Hexenring mit Wiesenegerlingen, sowie einen kleinen Hasenbovist. Die JournalistInnen machten Bilder, eine interviewte mich, einer machte Bilder und eine stellte sich als Kräuterspezialistin heraus. Sie waren begeistert von der schönen Landschaft.

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Ein Journalistenpaar aus Berlin Das Paar hatte sich telefonisch angemeldet und ich suchte wie stets eine Wanderung aus. Am Herrenweg fand ich zwar Wiesenegerlinge, aber sonst nichts Zeigenswertes. So machten wir uns schließlich zum vierten Mal auf den Weg durch die Schafsweide, um die blühenden Heidenelken, Königskerzen, Kamille und Hundsrosen zu betrachten. Dieselben farblich vielfältigen Blüten, wie vier Tage zuvor mit den Bloggerinnen schon gefunden. Die begeisterten WanderInnen verabschiedeten sich mit einer Flasche weißen Weines von mir.

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Zwei Bloggerinnen aus Dänemark Robert und ich hatten den wunderschönen Weg zwischen Hauptmannsberg und Hullerbusch für die Beiden ausgesucht. Michelle & Sheena von Shinimichi - A Photo & Travel Journal waren über den regionalen Kur- und Tourismusausschuss der Feldberger Seenlandschaft, zu uns gesandt worden, um Fotos einer Wanderung zu machen. Oliver, der Fischer unterstützte uns mit seinem I-Phone bei der Vokabelsuche, wenn uns gar nichts beim Radebrechen einfallen wollte. Aber das war kein Problem bei den sehr charmanten jungen Frauen. Wir machten zunächst Halt bei den Tschaga-Birken, um wenigstens ein paar Heilpilze zu zeigen. Shini und Michi waren überrascht, dass die unförmigen Knollen, so umfassende Wirkung bei unheilbaren Erkrankungen zeigen sollten. Dann gingen wir zum Hauptmannsberg, der majestätisch über Carwitzer See und Zansen thront. Auf dem aufwärts führenden Weg konnte ich Männertreu, Vogelmiere, Knoblauchrauke und Quendel zeigen, die ja jeder ein besonderes Geschmackserlebnis sind. Michi u Shini kosteten tapfer und waren erstaunt, welche Vielfalt eine grüne Wiese bietet. Dann, oben auf dem Berg machten sie Selfies und Fotos, die wir mit Spannung erwarten. Wir fuhren danach zur Feldberger SchokoStube, um uns mit einem wunderbaren Frühstück vor der für Michi und Shini langen Heimreise zu stärken. Nicht ohne uns bei unseren charmanten Begleiterinnen für die schöne Zeit zu bedanken. https://www.facebook.com/Feldberger.SchokoStube https://www.facebook.com/Seenfischerei.Feldberg

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Ziegenweide andersherum Da hatte ich kaum Chancen mit den fünf Leuten, die sich für die Wanderung gemeldet hatten auf einen Pilzreigen bei diesem Wetter. Also machten wir uns auf, noch einmal die Schaf- und Ziegenweide zu bewandern. Einmal Blitz und Donner hatte es ja gegeben. Die Weide war groß und wir begingen sie anders herum. Tatsächlich fanden wir haufenweise Wiesenstäublinge, Bleigraue Boviste und einige Wiesenegerlinge. Die Mitwanderer kosteten die Stäublinge und waren begeistert von ihrem pilzlichen Geschmack. Und mit den Wiesenchampignons und einem Zweiglein von dem daneben stehenden Quendel hatte unsere Wanderung noch einen kulinarisch versöhnlichen Abschluss gefunden.

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Wiesenegerling, (Agaricus campestris) Er wird von den meisten als der Champignon gesehen und hat auch ähnliche Eigenschaften wie Kompost-, Anis- und Stadtegerling. Der Wiesenegerling ist ein gedrungener Champignon, der gern auf Viehweiden wächst. Man erkennt ihn am dickfleischigen, meist etwas filzigen Hut, den im Jugendstadium schön rosa Lamellen, die alt dunkelbraun werden und dem schmalen Ring. Sein Fleisch ist weiß und läuft rötlich an. Es hat einen aromatischen, pflaumenartigen Geruch. Er ist sehr leicht mit dem Karbolegerling zu verwechseln. Wenn man nicht den Stiel bis zu zwei Zentimeter unten anschneidet und dieser Anschnitt schnell gelb wird, ist er täuschend ähnlich. Medizinische Wirkung: Es ist nachgewiesen, daß der Wiesenegerling mit Hilfe seiner Lectine und seiner Tyrosinase krebshemmend wirkt. Bekannt ist seine positive Wirkung bei Arteriosklerose. In China wird der Champignon gegen Bluthochdruck, Diabetes, Gicht und alle Bakterien eingesetzt. Kurzbeschreibung der medizinischen Wirkung und Einsatzgebiete: • Äußerlich bei Furunkeln, Abszessen und Entzündungen • Allgemein belebende Wirkung und Stärkungsmittel • Verdauungsförderung • Blutzuckersenkung • Anregung der Milchsekretion • Hemmwirkung gegenüber Krebszellen So ist der beliebte Champignon - ein Heilpilz.

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Auf einer Schaf- und Ziegenweide Da es zu viele waren, hatte ich die Beiden gefragt, ob sie auch am Sonntag kommen könnten – sie konnten. Ich erzählte, dass diese Wiesen von der „Alten Schäferei“ mit Schafen und Ziegen betreut würden. Ziegen sind die Allesfresser, also auch die Schlehen- und Wildrosensträucher vertilgen. An den Besenginster können sie wegen seiner Giftigkeit nicht heran. Und der wächst im Hullerbusch in riesigen, wunderschönen Mengen. Kinder sollten wir fernhalten. Dann fanden wir wieder, wie tags zuvor – Hexenringe – anderweits wie vom großen Morgenstern besungen, auch Elbenringe genannt. Ich kam nicht auf den Wortlaut und schaute zuhause im Internet nach - Elbenringelreigen Auf der Wiese webt und schwebt Elbenringelreigen; Feiner Füßchen Schnee sich hebt Zu geheimen Geigen. Schleier schlingen sich im Ring, Silberflechten flimmern, Flügel wie vom Schmetterling Scheu im Monde schimmern…

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Auf einer Schafweide An diesem wunderschönen Tag hatte ich vor, mich mit der Wandergruppe vom Jagdschloss Waldsee und den anderen Besuchern auf den Wiesen jenseits des Hauptmannsbergs umzusehen. Kaum hatten wir uns auf den Weg gemacht, entdeckte ich einen riesigen Bilderbuch – Hexenring. Zehn Meter im Durchmesser, innen braun und pflanzenlos und außen dunkelgrün – leider waren die Wiesenegerlinge schon abgesammelt. Die Leute hatten so etwas noch nicht gesehen, nicht bewusst. – Dass das Dunkelgrün von dem Pilzstoffwechsel, den Stickstoffverbindungen und das Braun vom Nährstoffmangel durch die Pilze herrührte war meine Erklärung. Wir fanden noch drei solcher Kreise und ich erzählte von den alten Zeiten, in denen Hexen im Reigen um den teuflischen Herrn getanzt waren.

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