August-Euler-Flugplatz
Description
Der August-Euler-Flugplatz ist ein Sonderlandeplatz, der im Westen Darmstadts, beziehungsweise im Süden von Griesheim, auf ehemals Griesheimer Gebiet liegt. Er wurde zwischen 1945 und 1992 als „Darmstadt Army Airfield“ oder „Griesheim Airfield“ bezeichnet. Benannt wurde er nach dem Flugpionier August Euler, der hier 1908 den ersten deutschen Flugplatz sowie die erste deutsche Flugzeugfabrik gründete. Es ist der älteste Flugplatz in Deutschland mit einer sehr traditionsreichen Vergangenheit.GeschichteNachdem August Euler im Oktober 1908 die erste deutsche Flugmaschinenfabrik gegründet hatte, pachtete er für seine Flugversuche den Fuß-Exerzierplatz des Truppenübungsplatzes Griesheim und eröffnete Deutschlands ersten Flugplatz. Anfang 1909 ließ Euler sich eine Montagehalle errichten, in der bis 1911 insgesamt 40 Flugzeuge zusammengebaut wurden. Außerdem bildete er von 1910 bis 1918 in Griesheim und Frankfurt am Main 75 Flugzeugführer aus, vor allem Offiziere. Dazu entstand ein Pilotenhaus neben der Montagehalle. Am 25. Oktober 1910 stellte Euler von Griesheim aus mit 3 Stunden, 6 Minuten und 18 Sekunden einen deutschen Dauerflugrekord auf. Im Januar 1912 verlegten die Euler-Werke ihren Sitz nach Frankfurt-Niederrad.Am 1. Oktober 1912 wurde auf dem Flugplatz die Fliegerstation Darmstadt der Preußischen Armee offiziell eröffnet. 1911/12 wurde eine etwa 120 Meter lange und 21 Meter weit spannende, hölzerne Flugzeughalle errichtet. 1913 ließ die Heeresverwaltung eine weitere 160 Meter lange, stählerne Flugzeughalle mit Reparaturwerft und die Fliegerkaserne bauen, in der ab dem 1. Oktober 1913 die 3. Kompanie des Fliegerbataillons Nr. 3 untergebracht war. Im Februar 1914 waren bereits 50 Maschinen stationiert. Während des Ersten Weltkrieges wurden in der Fliegerstation Flugzeuge repariert und eingeflogen sowie eine Flugschule betrieben. Die Fliegerersatz-Abteilung Nr. 3 wurde bei Kriegsausbruch aus der stationierten Kompanie aufgestellt. Als die FEA 3 im Februar nach Gotha verlegt wurde, wurde kurz darauf die Fliegerersatz-Abteilung Nr. 9 in Griesheim aufgestellt, sie verblieb dort bis Kriegsende.