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Lehmbau FAQs

Lüttelbrachter Straße 52, Brüggen, Germany
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Die Lehmbau-FAQs – praktische Antworten zu häufig gestellten Fragen im Lehmbau. Ab jetzt werden wöchentlich neue Themen online gestellt.

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Hab ich gerade aus Versehen ein Beitrag gelöscht... Das Thema kommt im nächsten Jahr dann. Die Lehmbau FAQs machen jetzt Pause. Euch ruhige Feiertage und ein gutes neues Jahr!

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"Wie kann ich neue Innenwände im Obergschoss eines Modernisierungsprojektes mit Lehmbaustoffen herstellen?" Nun da gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. In einem aktuellen Projekt habe ich diese beiden vorgeschlagen. Die eine Variante hat einen besseren Schallschutz und ist dem Fachwerkbau angelehnt, die andere ist leicht und kann ohne weiteres auf die vorhandenen Altbaudecke gestellt werden.

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„Nach dem Entfernen einer inneren Vorsatzschale einer tragenden Außenwand wurde sichtbar, dass die Fugen des Ziegelmauerwerks nicht vollständig vermörtel sind. Schon aus statischen Gründen muss die Wand ertüchtigt werden, also die Fugen mit Mörtel vollständig ausgefüllt werden. Womit mache ich das?“ Das alte Ziegelmauerwerk ist mit recht weichem Kalkmörtel vermauert. Mit hartem Zement- bzw. zementhaltigem Mörtel sollte nicht verfugt werden. Hier bietet sich entweder ein historischer Kalkmörtel an oder Lehmmauermörtel für tragendes Mauerwerk. Er wird in diesem Fall relativ trocken angemacht, damit er beim Trocknen nicht schrumpft. Beim Verfugen ist das zwar kaum ein Problem, aber es ist so in jedem Fall besser. Außerdem verarbeitet sich der Mörtel beim nachträglichen Verfugen so einfacher. Dabei fällt naturgemäß einiges an Mörtel auf den Boden. Wenn dieser sauber gehalten wird, kann das heruntergefallene Material wieder aufgenommen und weiter verarbeitet werden. So lässt sich aus wirtschaftlichen wie ökologischen Gründen Mörtel sparen. Vor dem Verfugen wird die Wand abgefegt und gründlich vorgenässt.

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„Wie kann ich den Schallschutz einer Holzdecke verbessern?“ Zuerst müssen wir klären welche Art von Schall durch die Decke gedämmt werden soll. Trittschall wird nur durch eine federnde Trennung des Deckenbelags von der Holzkonstruktion erreicht. Das kann mittels schwimmenden (Trocken-) Estrichen geschehen. Luftschall, also Geräusche wie Musik, Reden etc., wird mit dem Gewicht der Decke gedämmt. Dazu müssen Holzdecken beschwert werden. Hier bieten sich Lehmbaustoffe an. Wenn es sich um eine Holzbalkendecke handelt und die Deckenbalken nicht oder nur teilweise von unten sichtbar sein sollen, bieten sich Lehmtrockenschüttungen an. Ansich würde auch erdfeuchter Lehm funktionieren, aber dabei sind Trockenzeiten einzuplanen. Es stellt sich auch die Frage warum ein trockener Holzbau wieder ohne Not feuchte Baustoffe erhalten sollte. Wenn es sich um eine Massivholzdecke (Brettstapel, Kreuzlagenholz oder dergleichen) handelt oder aus einem anderen Grund auf der Decke flächig gearbeitet werden kann, ist eine Lage Lehmsteine, knirsch verlegt, perfekt. Steine der Anwendungsklasse II sind an dieser Stelle ausreichend. Hierbei brauchen die Fugen nur mit Lehm ausgefegt zu werden, wenn die Steine nicht knirsch aneinanderliegen. Leitungsführungen können gut mit trockenem Lehm (Bruch der Steine, Schüttung, Putz, Baulehm) aufgefüllt werden.

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Lehmtrockenputz im Altbau „Es soll wenig Feuchtigkeit in das Jahrhunderwendehaus kommen, dennoch soll ein schwerer Putz an die Wand. Was tun?“ Hier bieten sich Lehmtrockenputzplatten an. Sie werden mit einem Lehmklebemörtel an die Wand gesetzt. Anschließend folgt eine 3 mm dünne Armierungslage aus Lehmklebe- und Armierungsmörtel. Das Gewebe ist ein Flachsgewebe. Dann folgt ein Lehmfeinputz und ein Anstrich oder ein farbiger Lehmfinishputz. Warum hier schwere Lehmtrockenputzplatten auf Holzweichfaserplatten geklebt werden wird in einem der nächsten Beiträge besprochen.

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„Ich habe in eine Altbauwand (Jahrhundertwendehaus) gebohrt mit dem Erfolg, dass das Bohrloch ausgebrochen und nun zu groß für den Dübel ist. Kann ich das mit Lehmunterputz korrigieren?“ Nein, das geht nicht. Schaunen wir uns zuerst die Wand an. Sie sieht so aus (siehe Bild): alte Ziegel mit weichen „Sandfugen“ und weichem Kalkputz. Hier sauber hineinzubohren ist schon eine Kunst. Wenn es dann – wie so häufig – schief geht, nimmt man üblicherweise einen Gipsfüller, wie z.B. Moltofill oder gleichwertig. Man füllt das zu große Loch, drückt den Dübel hinein und wartet einen Tag bis er belastet werden kann. Es gibt sicher Füllmassen mit denen das schneller geht. Das sieht dann aus wie auf dem zweiten Bild. Aber wie mache ich das denn nun mit Lehm? Ansich genauso: Loch füllen, Dübel reindrücken, warten. Allerdings taugt hier kein Unterputz gleich welcher Art, also auch kein Lehmunterputz. Das Loch ist ja keine Putzfläche, sondern doch vergleichbar klein. Man kann Lehmfeinputz verwenden oder besser Lehm-Klebe- und Armierungsmörtel. Beide sind fein genug, um in das Loch „gestopft“ zu werden und um es homogen auszufüllen. Der Letztere wird etwas fester. Das Gefüge eines Unterputz ist hier einfach zu grob und daher nicht stabil genug. Gut geeignet ist auch Lehmfugenfüller. Der Name sagt eigentlich schon alles. Bild drei. Da der Lehmfüller (oder Feinputz) in dem Loch trocknen muss, dauert es auch hier ein bis zwei Tage bis der Dübel belastet werden kann. Ein wenig Geduld ist schon nötig. Übrigens, in einem schönen Lehmmauerwerk wäre das nicht passiert. Lehmsteine mit Lehmmauermörtel vermauert, ergeben eine schön homogene Wand. Um hier Löcher zu bohren ist kein Bohrhammer nötig, sondern eine Bohrmaschine, die nicht auf „schlagen“ eingestellt ist. So können saubere Löcher gebohrt werden, in denen Dübel bestens halten – je nach größe auch für Küchenschränke. Ach ja, Dübel werden übrigens niemals im Putz befestigt, sondern im Mauerwerk.

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„In meinem Jahrhundertwendehaus wird die Elektroverkabelung neu verlegt. Dazu werden z.T. breite und tiefe Schlitze benötigt. Warum soll ich zum Schließen der Schlitze keinen Gipsputz verwenden?“ Ja, ich gebe es zu, als Lehmbauer war ich doch leicht beleidigt, dass mir die Frage überhaupt gestellt wurde. Schließlich benutze ich Lehm für fast alles, auch bei Magen-Darm-Verstimmungen als Heilerde. Aber darum geht es ja nicht. Warum überzeugt Lehmputz auch hier? Dazu schauen wir uns die vorhanden Wände des Jahrhundertwendehauses genauer an: Sie bestehen aus Ziegelsteinen, die mit einem recht mageren Kalkputz vermauert sind. Die Wände sind also verhältensmäßig weich gelagert. Der Innenputz besteht aus einem ebenfalls recht mageren Kalkputz mit Stroh. Ein Gipsputz, besonders die üblichen Fertigputze, stellen in diesem Gefüge Fremdkörper dar und sind zu hart. Eine chemische Verbindung zwischen den originalen Materialien und dem Gips findet kaum statt. Er haftet durch mechanisches Verkrallen. Gipsputze müssten bei den vorhandenen Schlitztiefen in mehrern Lagen eingebaut werden. Ich habe hier Lehmunterputz mit Stroh vorgeschlagen und eingebaut. Obwohl er als flächiger Putz eine Maximaldicke von 35 mm mitbringt, habe ich ihn in einer Lage bis zu 100 mm tief in die Schlitze eingeabreitet. Dazu habe ich ihn allerdings mit deutlich weniger Wasser angerührt. Auch muss darauf geachtet werden, dass während der ersten Zeit der Trocknungsphase auftretende Trockenrisse (besondes an den Rändern der Schlitze) nachgerieben werden. Nach einem gewissen Abtrocknen werden dann die Überstände über der vorhanden Putzdicke hinaus abgenommen. Das Material kann wieder aufgenommen, neu angerührt und benutzt werden.

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„Welches Gewebe ist für die Armierungsschicht der Innendämmung richtig und womit baue ich es ein?“ Für die Armierungsschicht bei Innendämmung, Lehmtrockenbau un Feinputzen taugt ein Gewebe mit 5 – 6 mm Maschenweite. Das kann Glasfasergewebe, Jute oder Flachs sein. Ich bevorzuge Flachsarmierungsgewebe, denn Glasfaser ist zwar einfacher einzubauen, aber schlechter rückzubauen und die gute alte Jute ist einfach zu labberig und dehnt sich, wenn sie feucht wird. Da ist das imprägnierte Flachsgewebe ein guter Kompromiss. Für die Imprägnierung des Flachsgewebes die Volldeklaration der Hersteller beachten. Sie ist nötig, damit sich das Flachs nicht wie die klassische Jute verhält. Zuerst wird der Armierungsmörtel aufgebracht, um dann das Gewebe aufzulegen und mit dem Glätter, der Japankelle oder dem Schwammbrett einzuarbeiten. Bei den Kellen sollte darauf geachtet werden, dass sie abgerundete Ecken haben, denn sonst haken sie leicht in den Maschen der Gewebe. Nach dem kompletten Durchtrocknen folgt der Finishputz.

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"Wann ist eigentlich die beste Zeit für die Ausführung von Innendämmung?" Jetzt, bevor der Winter kommt.

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Die Lehmbau-FAQs trauern um den Mann, ohne den es sie nicht gegeben hätte, meinen Vater Friedrich Paproth. Er hat schon mit Lehm in großen Stil gebaut als ich noch studiert hatte. Als kaufmännischer Leiter ist es ihm zu verdanken, dass der Bau des Randenigala-Damms in Sri Lanka ein wirtschaftlicher Erfolg wurde. Als meinem Vater verdanke ich ihm viele und tiefe Einblicke in das Leben in Afrika und Asien – auch den traditionellen Lehmbau und dessen moderne Chancen, obwohl das ansich nicht sein Thema war. Der Randenigala-Damm staut den Fluß Mahaweli zur Stromerzeugung und für ländliche Neu- bzw. Wiederansiedlungsprojekte. Er ist kein Betondamm, sondern besteht aus einem Lehmkern, der von beidseitigen Anschüttungen gehalten wird. Nun kann man vielleicht über solcher Art Großprojekte streiten, aber man hätte aber auch ein Kohlekraftwerk bauen können, um von Importkohle abhängig zu sein und Unmengen von CO² zu produzieren. Man hätte auch auf die Möglichkeiten der Erneuerung der Jahrhunderte alten Bewässerungssysteme Zentral-Sri-Lankas verzichten können, um die Menschen in den Slums der Großstädte zu lassen. Durch meinen Vater hatte ich die Möglichkeit Lehmbau in diesen Neuansiedlungsprojekten zu studieren. Bei der Konstruktion des Randenigala-Damms wurde aus technischen und wirtschaftlichen Gründen auf einen Betondamm verzichtet und so schon hier große Mengen CO² eingespart. Zement für die Herstellung von Beton musste importiert werden. So wurde nur das nötigste in Beton gebaut. Der Lehm und das Material der Anschüttung wurden lokal gewonnen. Friedrich Paproth kam nicht zu dem damals bereits laufenden Projekt, weil es ein so schönes „Öko-Großprojekt“ gewesen wäre, sondern schlicht, weil die Baustelle für die Bauunternehmung tief in den roten Zahlen steckte. Seine Aufgabe war es das zu ändern. Mit seiner Fähigkeit sich in fremde Zusammenhänge einzufügen, um Ressourcen und Möglichkeiten zu finden, und seiner unerschütterlichen Konsequenz, einmal für gut erkannte Wege zu gehen, hatte er wieder einmal ein Projekt in Schieflage zum Erfolg geführt. Ich hoffe von meinem Vater gelernt zu haben.

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Heute einmal keine Antwort auf eine Frage, sondern ein Tipp.

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