Friedhof Rahnsdorf
Description
Der Friedhof Rahnsdorf im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, Ortslage Rahnsdorf, wurde in den 1870er Jahren angelegt und 1877 eingeweiht. Er befindet sich seit dem Jahr 1904 im kommunalen Besitz. Die auf dem Gelände errichtete Friedhofskapelle ist ein Baudenkmal. Seit dem Jahr 2010 kümmert sich eine eigens gegründete Bürgerinitiative um die Restaurierung des Gebäudes.GeschichteRahnsdorf bei Berlin entwickelte sich aus einem Fischerdorf am östlichen Zipfel des Großen Müggelsees. Weil im 19. Jahrhundert immer mehr Familien hierher zogen, wurde das Straßen- und Wegenetz erweitert, um Baugelände für weitere Wohnhäuser zu schaffen. Dazu kam, dass die mittelalterliche Kirche und fast alle Fischerhäuser nach einem großen Brand vernichtet waren. Das Gotteshaus und die Wohnhäuser entstanden in den 1870er Jahren neu. Der um die alte Dorfkirche vorhandene kirchliche Bestattungsplatz reichte außerdem nicht mehr aus. Das neue Friedhofsgelände an der Fürstenwalder Allee (Eingang Heidelandstraße) kam durch Flächenspenden einiger Fischerfamilien zustande. Die Bestattung der Familienangehörigen der Bodengeber war dafür einige Jahre kostenlos.Seit dem Jahr 1877 finden hier regelmäßig Beisetzungen statt. Im Jahr 1904 kaufte die Gemeinde das Areal. Wie es auf deutschen Friedhöfen üblich ist, gehört ein Trauerhaus dazu, und so wurde 1911/1912 etwa im Zentrum der Friedhofsanlage eine würdevolle Kapelle eröffnet. Die Wände im Inneren waren hellgrau angestrichen, darunter befand sich ein dunkelgraues Paneel. Dunkelblaue Ornamente schmückten die Holzbalkendecke. Die Apsiswände waren mit aufgemalten Säulen und bunten Blattranken verziert. Zur Ausstattung gehörten ein Harmonium und Buntglasfenster.