Letzter Akt: Abholung der Fahrräder

Die Tour de Riva - Abschlussbericht von Jürgen Pfliegensdörfer Ein echtes Spektakel veranstaltete das Team Bensheim der Tour der Hoffnung über einen Zeitraum von über Woche. Ziel der Veranstaltung war die Tour de Riva, ein Event dass beinahe 100 Radfahrer von Bensheim bis nach Riva del Garda führten sollte. Als Helmut Richter und das Vorstandsteam von TdH vor zwei Jahren das Projekt begannen, war mit Sicherheit nicht absehbar, welche Arbeit dahinter stecken würde. "Aus einer Schnapsidee, skizziert auf einer Serviette, wurde so ein tolles Ding. Ich bin wahnsinnig stolz auf alle, die daran beteiligt waren", freute sich Helmut Richter als alle wohlbehalten in Bensheims schöner Partnerstadt eingetroffen waren. Die Tour de Riva begann am Freitag (16. Juni) mit dem Prolog. Bereits an diesem Tag wurde eine Spendensumme von über 80.000 Euro eingeradelt. Damit hatte man ein tolles Startkapital beisammen, ehe es am Samstagmorgen vor vielen Zuschauern an der Sparkasse Bensheim losging. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich eine Veranstaltung, die ganz sicher ihres Gleichen sucht. Der ganze Tross, bestehend aus Radfahrern, Helfern des THW, des Roten Kreuzes und der Feuerwehr Bensheim, zeigte sich als wahrer Botschafter des Ehrenamtes. Bensheims Bürgermeister Rolf Richter, er begleitete dieses Event über die ganze Woche und fuhr sogar das Führungsfahrzeug, war ungemein stolz, mit solch tollen Menschen unterwegs zu sein. "Da kommen sechs völlig verrückte Menschen auf mich zu und stellen mir so ein gigantisches Projekt vor. Ich war nicht unbedingt skeptisch, aber dass die Tour de Riva von Beginn an solch eine Fahrt aufnehmen würde, habe ich nicht für möglich gehalten. Vielen Dank den Verantwortlichen, die das auf die Beine gestellt haben", zeigte sich das Stadtoberhaupt beeindruckt. Auch die Fraa vun Bensheim fand nur lobende Worte: "Ich bin so froh, dass ich als Schirmherrin ausgesucht worden bin. Ich bin jetzt nach diesen acht Tagen ziemlich fertig, aber eher emotional als körperlich. Was für eine Stimmung in dieser Truppe herrschte, unglaublich", so Doris Walter. Die Veranstaltung zugunsten krebskranker Kinder führte über 777 Kilometer durch Deutschland, Österreich und Italien. An jedem Punkt der Strecke fuhr man in Polizeibegleitung. "Ich habe noch nie an einer Veranstaltung teilgenommen, die so gut organisiert war und so problemlos durchgeführt wurde. Ich bin von allen die daran teilnahmen so beeindruckt und die Spendensumme die wir einfuhren ist einfach gigantisch" sagte Hans-Herrmann Grieser, einer der Teilnehmer. Als die Radfahrer den letzten Anstieg nach Nago hinter sich gebracht hatten, sah man erstmals den Gardasee und jeder wusste, gleich ist es geschafft. Viele hundert Zuschauer bereiteten den Ehrenamtlern einen äußerst emotionalen Empfang und bei Fahrerkapitän Erhard Friedrich kullerten die Tränen. Es war geschafft. Es gab keinen Unfall, alles verlief reibungslos. Die Abendveranstaltung auf dem Platz vor der Rocca in Riva del Garda war das nächste Highlight. Denn die Big Band der Bundeswehr spielte dort zu einem Open Air - Konzert auf und einige tausend Zuhörer fanden den Weg zum Konzert. Während der Veranstaltung gingen die beiden Bürgermeister Adalberto Mosaner und Rolf Richter ebenso mit Eimern auf Spendensammeltour, die auch die Fraa vun Bensem an der Seite unser Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert. Am Ende brachte die Sammelaktion 20.000 Euro in die von Ralf Vesper geführte Kasse. Für die logistische Vorarbeit für dieses Konzert und die Durchführung der Tour erhielten Ullrich Michel und Romed Klein viele Schulterklopfer. Als die finale Spendensumme bekannt gegeben wurde, wollten einige ihren Augen nicht trauen. Die Tour de Riva erbrachte einen Spendenerlös von 447.777 Euro. Wahnsinn, was für ein Ergebnis. Doch nimmt das Team nicht das ganze Geld mit nach Bensheim. In vielen Städten wurden Organisationen mit Spenden bedacht, denn der Krebs macht vor keine Grenze halt. Dafür erhielten die TdH-Leute viel Lob, auch von vielen Sponsoren, die dieses Event begleiteten. (pfl)

Fahrräder soeben heil in Bensheim eingetroffen.

Unser Dank möchten wir auch an Andreas Kunert richten. Er spendierte nicht nur die Kartonagen für den Rücktransport der Fahrräder sondern flog auch auf eigene Kosten mit einem Helikopter zur Tour de Riva. Unser Pressemann Jürgen Pfliegensdörfer konnte auf der Etappe von Kaltern nach Riva del Garda mitfliegen und aus der Luft einige Fotos fertigen. Nachfolgend einige Impressionen des Fluges.

Sonntag, 25.06.2017 Für viele eine sehr kurze Nacht. Bis 5 Uhr in der Früh dauerte der Abbau der Showbühne der Big Band und anschließend galt es die Fahrräder für den Heimtransport in Kartons zu verladen. Die Aktion lief ganz anders ab als gedacht und geplant, da es pünktlich in der Früh unwetterartig regnete und viele Gegenstände so pitsch nass wurden. DANKE an die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer.

Was für ein krönender Moment. Die Big Band der Bundeswehr gab auf dem Vorplatz der Rocca ein Konzert. Schätzungsweise 10.000 Besucher besuchten das Konzert bei perfektem Wetter. Ein unbeschreiblich schöner Moment als Susan Albers das Lied "One Moment in Time" von Whitney Houston anstimmt. Gänsehaut pur. Perfekt gesungen.

Erhard - Atze - Friedrich unser Fahrer-Kapitän. Seit mehreren Monaten hat Atze die komplette Strecke auf den Meter geplant, abgefahren und und und. So konnte der komplette Fahrradtross heil und ohne einen einzigen Unfall die Strecke bewältigen. Eine grandiose Leistung! Zur Belohnung gab es eine kühle Erfrischung im Gardasee.

Es ist geschafft! WIR SIND IN RIVA Auch unser Bürgermeister Rolf Richter hat sich für die letzten Kilometer gemeinsam mit seinem Amtskollegen auf das Fahrrad geschwungen um mit einfahren zu können. Welch ein Empfang am Rathaus in Riva del Garda. Die Freude und die Emotionen von allen Teilnehmern und Helfern ist grenzenlos. Hemmungslos kullern die Tränen. Überglücklich liegen wir uns in den Armen. Ein unvergesslicher Moment.

8. Etappe von Kaltern nach Riva Die letzte Etappe verlangte nochmals vollen Einsatz von allen Radladern und Helfern. Wieder stieg das Thermometer auf 36 Grad an. Eine Belastung nicht nur für Menschen sondern auch für das Material. Der Transportanhänger für defekte Räder wird immer voller. In der letzten Pause kurz vor Riva wird dann nochmals Hand angelegt so dass alle Radfahrer auch wirklich in Riva mit einfahren können.

Das Bild wurde soeben für 6.000 Euro verkauft. Glückwunsch an den neuen Besitzer.

So sieht die Tour aus der Sicht der THW - Logistikgruppe aus, die täglich das Material von Stadt zu Stadt transportiert und die Hallen, in denen wir übernachten, vorbereiten. Leider ist die Truppe hierbei häufig auf sich alleine gestellt, da sie andere Fahrstrecken als der Fahrradtross nehmen müssen. Danke für Eure schweißtreibende Arbeit. Ohne Euch wäre die Tour nicht möglich.

Guten Morgen Heute die letzte Etappe! RIVA wir kommen.