La Samaritaine
Description
La Samaritaine war von 1869 bis 2005 ein Pariser Warenhaus mit einem gehobenen Sortiment und Luxuswaren auf zuletzt 48.000 m² Verkaufsfläche und damit das größte Warenhaus von Paris. Es ist ein Ensemble aus vier Gebäuden, das im 1. Arrondissement am rechten Ufer der Seine an der Pont Neuf steht. Seit 2001 ist es im Besitz des französischen Luxusgüter-Konzerns LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton S.A. La Samaritaine wurde 2005 aus feuerschutzrechtlichen Gründen geschlossen.LVMH beabsichtigt, den gesamten Komplex mit einer Mischnutzung von Ladengeschäften, Büroräumen, Kindertagesstätten und Wohnungen umzugestalten. Das Art-Déco-Gebäude am Seine-Ufer (magasin 2) wird ein Luxushotel der LVMH-Tochter Cheval Blanc beziehen. Denkmalschutzrechtliche Klagen gegen eine neue, milchglasartige Fassadengestaltung von magasin 4 unterbrachen zwei Jahre lang die Bauarbeiten.GeschichteDer Gründer Ernest Cognacq (1839–1928) hatte als Straßenhändler von Krawatten auf der Pont Neuf begonnen. Seine Gattin Marie-Louise Jaÿ (1838–1925) war zuvor die erste Verkäuferin in der Kostüm-Abteilung des Bon Marché gewesen. 1869 mietete Cognacq seine erste kleine Boutique in einem Café am Eckgebäude zwischen der Rue du Pont-Neuf und der Rue de la Monnaie vor der einmündenden Pont Neuf. Ein Jahr später konnte er das Café aufkaufen und den Laden erweitern, dem er den Namen La Samaritaine gab. 1872 heiratete er Marie-Louise Jaÿ, die er seit 1856 kannte. Cognacq orientierte sich an den Verkaufsmethoden von Aristide Boucicaut, räumte aber den Abteilungsleitern große Vollmachten ein.