Ziel des Vereins: Menschen mit komplexen Behinderungen ein "normales" Leben in den eigenen vier Wänden und einen Arbeitsplatz ermöglichen.  Seit dem 1. Januar 2012 ist auch in der Schweiz das Leben mit
Persönlicher Assistenz gesetzlich verankert. Menschen mit Behinderung
können seither in einer eigenen Wohnung leben und ihre AssistentInnen
selbst auswählen: Sie selber bestimmen, wer ihnen wobei, wann, wo und
wie hilft - bei der Arbeit, in der Pflege, in der Freizeit. Das Geld für
die Assistenz wird ihnen direkt ausbezahlt und so werden sie zu
ArbeitgeberInnen und müssen einen Kleinbetrieb leiten und Verantwortung
tragen. Sie können leben und arbeiten wie du und ich.

Bei der Umsetzung des Gesetzes zeigen sich allerdings grosse
Schwierigkeiten und so scheint es, dass vor allem Menschen mit einer
komplexen Behinderung vom Leben mit Assistenz ausgeschlossen werden,
dabei wären sie besonders auf Unterstützung angewiesen, fehlen doch
gerade für sie geeignete Wohn- und Arbeitsplätze. Das läuft einem
zentralen Gedanken des neuen Gesetzes diametral entgegen: jenem der
gesellschaftlichen Integration.

Das Projekt leben wie du und ich im KULTURPARK ist ein Modell für
Menschen mit Behinderung, die mit Assistenz leben und arbeiten. In der
Aufbauphase 2015-2018 soll mit wissenschaftlicher Begleitung der
Fachhochschule Nordwestschweiz ein Modellprojekt aufgestellt werden, das

gemäss den Richtlinien der UNO- Behindertenrechtskonvention ein
selbstbestimmtes, inklusives Leben für Menschen mit schweren oder
komplexen Beeinträchtigungen mitten in der Gesellschaft ermöglicht.

„...dass Menschen mit Behinderung gleichberechtigt die Möglichkeit haben
(...) zu entscheiden, wo und mit wem sie leben, und nicht verpflichtet
sind, in besonderen Wohnformen zu leben.“ UNO
Behindertenrechtskonvention Art. 19 a)

Acht Menschen - fünf davon mit Behinderung - leben seit November 2015
innerhalb des grossen KULTURPARK in Zürich West im Rahmen unseres
Projekts. Hier werden die Menschen die mit Assistenz leben im
Kompetenzzentrum unterstützt.

Es wird auch ein Arbeitsatelier aufgebaut in welchem Arbeitsplätze
geschaffen werden für Menschen mit einer komplexen Behinderung. Hier
wird an den vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten angeknüpft und an
deren Weiterentwicklung gearbeitet. Professionelle Kunstschaffende
begleiten diese Prozesse und wirken unterstützend bei der Umsetzung
qualitativ hochwertiger Produktionen wie z.B. Lesungen und
Ausstellungen. Es entstehen sechs bis acht Arbeitsplätze für Menschen
mit und ohne Behinderung.

Unser Ziel bei der Entwicklung des Arbeitsateliers und des
Kompetenzzentrums ist es –  sowohl im Bürobereich wie im künstlerischen
Bereich –  sinnvolle Arbeitsplätze zu entwickeln für Menschen, denen in