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Tierarztpraxis Farnenbüel

Farnenbüel 4, Eschenbach, Switzerland
Medical & Health

Description

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Tierarztpraxis für Klein- & Heimtiere

Für Notfälle nachts, am Donnerstag- & Samstagnachmittag, an Sonn- & Feiertagen unter Tel 055/286 20 20 erreichbar. Klein- & Heimtierpraxis
mit Pet-Shop

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CPT: CliniPharm/CliniTox

Süsser die Glocken … nie klingen, als zu der Weihnachtszeit! Weihnachtlich locken auch überall süsse Gaumenfreuden: am geschmückten Christbaum, in der üppig verpackten Pralinenschachtel, als amuse bouche auf dem festlich gedeckten Tisch. Was uns in Festlaune hebt, bringt unsere vierbeinigen und gefiederten Haustiere eher in Katerstimmung. Dunkle Schokolade mit viel Theobromin, beglückt Gaumen und Gehirn des Menschen und ist nach neuester medizinischer Erkenntnis günstig für unsere Blutgefässe. Bei einem 10 kg schweren Hund aber treten ab einem Gramm Theobromin − enthalten in 200 gr dunkler Schokolade oder in 70 gr Kochschokolade − schwerste Vergiftungssymptome auf. Eine bis vier Stunden nach Aufnahme sind die Tiere unruhig, zittern, schwanken, erbrechen und bekommen Krämpfe. Höhere Mengen führen zu Herz- und Atemstillstand. Unsere treuen Vierbeiner reagieren deshalb so empfindlich auf den Schokoriegel, weil ihr Körper Theobromin viel schlechter als der menschliche Stoffwechsel abbaut. Dieses Alkaloid ist verwandt mit dem Coffein des Kaffees und mit Theophyllin aus dem Teekraut. Die Wirkstoffe werden auch medizinisch als Analeptika, Asthmamittel und Kardiotonika verwendet. Nebst Glockenklängen und Gaumenfreuden beglücken floristische Augenweiden wie der rot leuchtende Weihnachtsstern unser Herz. Wehe aber der Mieze, die das gewohnte Katzengras schnöde verschmäht und sich an Euphorbia pulcherrima vergreift. Speicheln, Erbrechen, Schwanken und Koma können die Folgen sein. Auch das Schweigohr, botanisch Dieffenbachia, oder der Kolbenfaden, Aglaonema, − sie tragen dunkelgrüne saftige Blätter mit weissem Muster − sind häufig anzutreffende, hochgiftige Zimmerpflanzen. Beide Aronstabgewächse wirken durch Kalziumoxalatnadeln ätzend und verursachen Krämpfe und Nierenschäden. Butterbirnen oder Avocados, Früchte des Avocadobaumes, mit unserem Lorbeerbaum verwandt, stammen ursprünglich aus Mexiko, werden heute aber in vielen südlichen Regionen kultiviert und sind fast das ganze Jahr bei uns erhältlich. Für den Menschen ist die Frucht ein Genuss, für unsere gefiederten Hausbewohner kann das darin enthaltene Toxin Persin zu Unruhe, Schwäche und schliesslich zum Herzversagen führen. Gerade Sittiche und Papageien knabbern gerne an solchen Früchten. Diesen Vögeln dürfen Avocados nicht gefüttert werden; beim Freiflug in der Wohnung ist ihnen der Zugang zur Früchteschale zu verwehren. Sollte Mieze über die Festtage unerwartet hinken oder der treue Vierbeiner eine „Dackellähme“, das heisst einen Bandscheibenvorfall erleiden, darf nicht mangels eines geeigneten tiermedizinischen Medikamentes und weil die nächste Tierarztpraxis − Feiertag bedingt − geschlossen ist, ein Schmerzmittel aus dem menschlichen Apothekenschrank verordnet werden. Für den Menschen geeignete Analgetika enthalten teilweise den Wirkstoff Paracetamol, das insbesondere Katzen schlecht abbauen können. Die Symptome werden vor allem durch eine Leberschädigung und durch Oxydation des Hämoglobins, des roten Blutfarbstoffes, hervorgerufen; die Tiere sind apathisch, setzen blutigen Harn ab, werden anämisch und fallen ins Koma. Informationen über giftige Pflanzen, Medikamente und Chemikalien sind für den weitergehend interessierten Tierhalter auf der Homepage des Instituts für Veterinärpharmakologie des Tierspitals Zürich unter www.vetpharm.uzh.ch abrufbar.

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Auf diese Pflanzen solltest du als Katzenbesitzerin besser verzichten

In der tierärztlichen Praxis werden immer wieder Katzen vorgestellt, bei denen aufgrund ihrer Krankheitssymptome der Verdacht auf eine Intoxikation durch Pflanzen besteht. Darum:

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Röntgenbilder eines Schäferhundes mit HD: Zur Beurteilung werden immer 2 Bilder in Narkose gemacht. Auf den Bildern ist deutlich zu sehen, dass das linke Hüftgelenk nicht tief genug in der sogenannten Beckenpfanne liegt und Femurkopf und -hals (Femur= Oberschenkelkochen) deutliche Zeichen von Arthrose haben. Grad E ist der schlechteste HD-Grad. Die Ellbogen-Gelenke (hier nicht abgebildet) sind perfekt: ED-Grad 0.

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HD (Hüftgelenksdysplasie) ist ein genetisch bedingtes Leiden. Die Veranlagung ist bereits bei der Geburt vorhanden. Die schmerzhaften Veränderungen bilden sich erst im Laufe des Lebens. Ernährung, Training und Belastung beeinflussen den Zeitpunkt und die Schwere der Erkrankung. Auf den Bildern sieht man das Skelettmodell eines Hundebeckens mit schweren arthrotischen Zubildungen im linken Hüftgelenk. Das rechte Gelenk ist gesund. Die gelben Strukturen sind die Spinal-Nerven des Rückenmarks.

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Felizian Kuster* Haustierratgeber ZSZ Betrunkener Hund ? Entgegen seiner Gewohnheit bleibt Quinto am Morgen in seinem Schlafkorb liegen. Das übliche Begrüssungsritual scheint heute abgesagt. Als die Besitzerin zum zwölfjährigen Mischlingsrüden hingeht, wedelt er zwar freudig mit dem Schwanz und schaut treuherzig zu ihr hoch, doch aufstehen will er nicht. Bei genauer Beobachtung fällt ihr auf, dass Quinto den Kopf leicht zur linken Seite geneigt hält und seine Augen schnell horizontal hin und her bewegt. Auch ist sein Blick eher änglich als treuherzig. Mit lockenden Worten ermuntert die Frau ihren Hund zum Aufstehen. Quinto bemüht sich, steht vorne auf, fällt aber gleich wieder zurück. Nun hebt sie sein Becken hoch und stellt ihn auf die Beine. Breitspurig und wackelig stelzt er von seinem Schlafplatz weg, der Kopf bleibt dabei nach links gekippt. Immer wieder knickt er hinten ein und würde ohne Unterstützung umfallen. Beunruhigt vereinbart die Besitzerin einen Notfalltermin beim Tierarzt. Nach einer gründlichen Allgemeinuntersuchung verabreicht dieser Quinto ein Beruhigungsmittel, da der Hund ängstlich und aufgeregt ist; er spürt, dass sein Gleichgewichtssinn gestört ist. Anschliessend werden die äusseren Gehörgänge mit dem Otoskop, der trichterförmigen, beleuchteten Ohrenlampe, inspiziert. Da dort keine Entzündung festzustellen ist und die Trommelfelle beidseits intakt sind, stellt der Tierarzt die Diagnose eines geriatrischen Vestibulärsyndroms. Das Vestibulum ist das Gleichgewichtsorgan und bildet zusammen mit der Hörschnecke das Innenohr. Dieses liegt gut eingebettet im Felsenbein des Schädelknochens. Weshalb alte, also geriatrische Hunde plötzlich an einer einseitigen Störung des Gleichgewichtssinns erkranken, ist bei diesem Syndrom noch ungeklärt. Da die Ursache nicht klar ist, sind auch keine gezielten Behandlungsmöglichkeiten bekannt. Die Hunde erholen sich bei leicht- und mittelgradiger Erkrankung meist in wenigen Tagen. Sehr ängstliche oder aufgeregte Tiere wie Quinto erhalten in den ersten Stunden ein Beruhigungsmittel. Anfänglich braucht der Hund beim Gehen und Versäubern Unterstützung. Zudem muss vermieden werden, dass er ohne Aufsicht Treppen benutzt. Bei einem tierärztlichen Kontrolltermin zwei Tage später läuft Quinto bereits viel sicherer. Die ruckartigen horizontalen Augenbewegungen, Nystagmus genannt, sind verschwunden. In engen Wendungen knickt er zwar in der Nachhand noch ein und auch die Kopfschiefhaltung ist noch gut sichtbar. Doch auch diese Symptome klingen meist in 2 bis 3 Wochen ab. Da Quintos Zustand sich so schnell besserte, können andere Ursachen wie eine eitrige Mittelohrentzündung, eine Schilddrüsenunterfunktion oder ein Tumor ausgeschlossen werden. * Felizian Kuster

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Schäferhündin am 55. Trächtigkeitstag

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Karsivan - Alterserscheinungen beim Hund

Felizian Kuster Haustierratgeber ZSZ Tierische Zeiten Nicht nur beim Menschen ist in den letzten Dezennien die Lebenserwartung rasant gestiegen, auch unsere Haustiere werden immer älter. So nahm zum Beispiel zwischen 1982 und 1996 die durchschnittliche Lebensspanne der Katzen von 6 auf über 9 Jahre zu. In der tierärztlichen Praxis werden heute nicht selten achtzehn- bis zweiundzwanzigjährige Miezen vorgestellt. Bei den Rassekatzen werden überigens Siamkatzen am ältesten. Auch unter Hunden trifft man immer häufiger Senioren. Dabei ist ihre Lebenserwartung von der Grösse abhängig. Tiere grosser Rassen − Doggen, irische Wolfshunde und ähnliche − werden meist kaum 10-jährig, wogegen Hunde kleiner Rassen ohne weiteres 15–16 Jahre leben können. Der Australian Cattle Dog soll gar das biblische Alter von 29 Jahren erreichen. Obwohl diese Zahlen für das eigene Haustier verheissungsvoll tönen, muss man sich bewusst sein, dass dies statistische Durchschnittswerte sind und die Lebenserwartung des einzelnen Individuums erheblich davon abweichen kann. Auch bei uns Menschen wird nicht jeder ein Methusalem von 110 Jahren. Während das Kastrieren von Hunden und Katzen sowie die reine Wohnungshaltung der Samtpfoten das Leben verlängern, begrenzen Übergewicht, Krankheiten und Unfälle beim Einzeltier oft die maximale Lebenszeit. Gründe für die längere Lebenszeit unserer Haustiere sind − wie beim Menschen − die ausgewogene Ernährung, die gute Hygiene, die konsequente Krankheitsprophylaxe in Form von Impfungen und regelmässigen Entwurmungen, aber auch die verbesserten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten in der Veterinärmedizin. Dass diese Faktoren eine tragende Rolle spielen, zeigt sich daran, dass Katzen , die nicht in der Obhut des Menschen leben, eine um 4–5 Jahre kürzere Lebendauer haben; menschlich gesehen sind das immerhin 16-20 Jahre. Nun besteht aber bei den Heimtieren − im Gegensatz zur europäischen Humanbevölkerung − trotzdem keine Gefahr einer sich nach oben ausweitenden Alterspyramide. Der Nachwuchs ist gesichert: Streunende Katzen sorgen dafür, volle Tierheime belegen es. Tierbesitzer versuchen oft, das Alter ihres Lieblings auf die Jahre des Menschenlebens umzurechnen. Die Annahme, ein Menschenjahr entspreche 7 tierlichen Jahren, stimmt nicht. So ist eine einjährige Katze etwa so alt wie ein 20-jähriger Mensch; jedes weitere Kalenderjahr dauert ungefähr 4 Katzenjahre: Mit 2 Jahren ist Mieze also 24, mit 3 Jahren 28 und so weiter, bis sie 20-jährig einer 96-Jährigen vergleichbar ist. Bei Hunden gibt es keine einfache Formel, da ihre Lebenserwartung grössenabhängig ist. Man unterscheidet drei Grössenkategorien: Hunde bis 15 kg, solche mit 16 – 45 kg und eine dritte Gruppe mit einem Körpergewicht über 45 kg. So ist nach 10 Kalenderjahren ein Pudeli menschliche 56, ein Bläss 75 und ein Neufundländer 94. Eine Tabelle dazu ist auf der Homepage www.karsivan.de zu finden. Das bejahrte Tier zahlt den Preis für das Älterwerden wie der betagte Menschen mit typischen geriatrischen Krankheiten: Seh- und Hörschwächen, Herz-Kreislauf-Probleme, chronisches Nierenversagen, Diabetes und nicht zuletzt immer häufiger Tumorerkrankungen. Dem Tierarzt fällt dann die Aufgabe zu, den Besitzer zu beraten, ob die tierliche Lebensqualität trotz Altersleiden noch stimmt und wie der letzte Lebensabschnitt mit sinnvollen Behandlungen erleichert werden kann. Felizian Kuster

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Felizian Kuster Haustierratgeber ZSZ Schon wieder Durchfall ! Schon mehrmals haben die neuen Besitzer bei Xeno, ihrem kürzlich aus dem Tierheim übernommenen fünf Monate alten Mischlingsrüden, breiig dünnen Kot festgestellt. In der Annahme, dass beim Junghund eine wechselnde Kotkonsistenz anpassungsbedingt sei, beachteten sie den Durchfall anfänglich kaum; der Wechsel aus der vertrauten Umgebung des Geburtsortes ins Tierheim und von dort ins neue Domizil bringt einem Tier bekanntlich immer Aufregung, die sich in einer harmlosen Verdauungsstörung bemerkbar machen kann. Zudem hatte Xeno bereits einige Wurmkuren hinter sich. Eine Verwurmung konnte also ausgeschlossen werden. Als aber die Häufchen plötzlich schleimig wurden und manchmal mit Blutspuren vermischt waren, brachte man Xeno zum Tierarzt. In seinem Kot wurden mit einem speziellen Test Giardien nachgewiesen. Giardien ─ früher Lamblien ─ sind mikroskopisch kleine Parasiten, die zum Stamm der Einzeller (Protozoen) gehören. Verwandte und dem Laien besser bekannte Protozoen sind Amöben, Kokzidien oder Toxoplasmen. Die Zoologie kennt verschiedene Spezies von Giardien. Bei der in Xenos Kot gefundenen Art handelt es sich um Giardia duodenalis, Synonym: intestinalis. Einige Unterarten (Genotypen) infizieren nur Haustiere, andere aber auch den Menschen. Die Giardiose ist also eine echte Zoonose, eine Krankheit, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann. Sie zählt weltweit zu den 10 häufigsten menschlichen Parasitosen. Junghunde sind zu 70% Träger von Giardien. Je nach Region sind auch bis 35% der erwachsenen Hunde und Katzen infiziert. Sie erkranken allerdings nur selten und scheiden viel weniger Erreger aus, da ihr trainiertes Immunsystem sie vor einer zu starken Vermehrung und Ausscheidung der Parasiten schützt. Ein erkranktes Tier dagegen entlässt bis 10 Millionen Zysten ─ die Eiform des Erregers ─ pro Gramm Kot in die Umwelt. Im Boden und im Wasser sind Zysten 2 bis 3 Monate überlebensfähig. Infektionen erfolgen durch direkten Kontakt mit einem Träger oder über Trinkwasser und kontaminierte Nahrungsmittel. Weniger als 100 aufgenommene Zysten genügen für eine Infektion. Einmal verschluckt, schlüpfen im Darm aus einer Zyste 2 Trophozoiten ─ die krankmachenden Formen. Diese klammern sich mit ihren Haftscheiben an die Darmzotten. Dort nehmen sie Nahrung auf und vermehren sich durch Teilung. Später wandern sie in tiefere Darmabschnitte und werden nach Bildung einer dicken Hülle wieder zu Zysten, die mit dem Kot ins Freie gelangen. Beim Patienten zerstören die an der Darmwand haftenden Giardien den bürstenartigen Besatz der Schleimhautzellen. Durch den Verlust dieser feinen Härchen können Nährstoffe nicht mehr aus dem Darm aufgenommen werden; dieser gibt sogar Proteine und Wasser ins Lumen ab. Die Folge ist ein hartnäckiger, oft schleimiger, manchmal blutiger Durchfall, der zwar kurzfristig bessert, aber immer wiederkehrt. Selten erbrechen die Tiere zusätzlich. Vor allem Welpen magern bei lange dauerndem Durchfall ab oder trocknen aus. Zur Behandlung von Xenos Parasitenbürde wurde ein spezielles Wurmmittel über wenigstens fünf Tage verabreicht. Nach einer Wiederholungstherapie zwei bis drei Wochen später, war er beschwerdefrei. Zur schnelleren Abheilung wurde in dieser Zeit auf kohlenhydratreiches Futter verzichtet und reichlich Wasser angeboten.

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Felizian Kuster Haustierratgeber ZSZ Epilepsie Wohl kaum eine andere akute Erkrankung jagt dem Besitzer einen solchen Schrecken ein wie der erste beobachtete epileptische Anfall seines Hundes. Aus der Ruhe oder während einer beliebigen Aktivität beginnen die Kopfmuskeln zu zucken, der Körper versteifft sich, das Tier fällt um, rudert mit den Beinen, schäumt, und setzt Harn und Kot ab. Nach wenigen Minuten entspannen sich die Muskeln und Kyra erwacht − zunächst noch erschöpft und desorientiert − aus dem Iktus, dem Anfall. Die meisten Hunde erholen sich in wenigen Minuten, einige aber verhalten sich noch Stunden nach der Episode verwirrt, sind aggressiv oder hungrig und durstig. Beunruhigt stellt der Hundehalter Kyra dem Tierarzt vor. Dieser klärt nun im Ausschlussverfahren ab, ob wirklich eine Epilepsie vorliegt. Der Hund wird klinisch gründlich untersucht, um festzustellen, ob nicht etwa eine Herzerkrankung das Zusammenbrechen verursacht hat. Durch Blutanalysen wird ausgeschlossen, dass keine Zuckerkrankheit, kein Leberschaden, oder eine andere Stoffwechselstörung vorliegt. Kommt im Verlauf der Abklärung der Verdacht auf, dass ein Hirntumor dafür verantwortlich sein könnte, muss der Hund für ein CT oder ein MRI überwiesen werden. Auf einem normalen Röntgenbild kann nämlich ein Tumor wegen des Schädelknochens nicht nachgewiesen werden. Das beim Menschen gängige EEG, das Elektroenzephalogramm − das ist das Ableiten der Hirnströme ähnlich dem EKG, dem Elektrokardiogramm − ist beim Tier schwierig durchzuführen, da die Kopfmuskeln recht dick sind und mit ihren Potentialen (elektrischen Aktivitäten) eine sinnvolle Auswertung der Hirnströme verunmöglichen. Erhärtet sich nach allen Abklärungen der Verdacht, dass eine Epilepsie vorliegt, fragt sich der Besitzer, was Epilepsie auslöst. Ursache sind plötzlich auftretende, ungehemmte elektrische Entladungen von Nervenzell-Verbänden des Gehirns; erregende und hemmende Aktivitäten sind in ihrem Gleichgewicht gestört. Je nach Hirnregion und Ausdehnung dieser Funktionsstörung treten unterschiedliche Arten und Schweregrade der Epilepsie auf. Streng lokalisierte, sogenannt einfach fokale Anfälle, äussern sich nur mit kurzzeitigen Muskelzuckungen zum Beispiel im Gesicht. Bei komplex fokalen Anfällen treten kurzfristige Verhaltensänderungen wie unmotiviertes Bellen oder Fliegenschnappen auf. Diese kleinen Anfälle werden beim Hund selten gesehen oder nicht als Epilepsie erkannt. Sie sind oft die Spätfolgen kleiner angeborener sowie durch Trauma oder Infektion erworbener Hirnläsionen. Beim Grand Mal, dem eingangs beschriebenen schweren Verlauf, handelt es sich beim Hund meist um sogenannt generalisierte tonisch-klonische Anfälle. Ausgelöst werden sie ebenfalls durch elektrische Entladungen, die fast alle Regionen des Grosshirns erfassen. Es sind rein funktionelle Imbalancen; morphologisch sind am Hirngewebe keine Strukturveränderungen sichtbar. Warum nun aber ausgerechnet bei Kyra? Es gibt Spezies − und zu ihnen gehören Mensch und Hund, weniger die Katze − deren Hirnorganisation eine niedrige Krampfschwelle hat. Die Krankheit kommt bei Rassehunden und bei Mischlingen vor. Da bei einigen Abstammungslinien vermehrt Epilepsie diagnostiziert wurde, besteht der Verdacht auf eine genetische Disposition. Letzlich bleibt aber ungeklärt, warum gerade Kyra eine idiopathische, − heisst Ursache unbekannt − Epilepsie hat und nun lebenslänglich behandelt werden muss.

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Stiftung Gossos/ Tierheim Linth

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Unbenanntes Album

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