Predilpass
Description
Der hohe Predilpass verbindet Tarvis bzw. Raibl in Italien mit Bovec in Slowenien.VerlaufDie Passstraße führt von Tarvis aus am Abzweig zum Neveasattel und am Raibler See (Lago del Predil) vorbei, bis dort entlang des Gebirgsflusses Gailitz, dann über einige Kehren zur Passhöhe, wo die Staatsgrenze verläuft. Etwa 1 km östlich zweigt die Mangartstraße ab, Sloweniens höchste Straße. Im weiteren Verlauf erreicht die Straße Bovec.In unmittelbarer Nähe der Passstraße liegen drei ehemalige österreichische Festungswerke: Wenige hundert Meter westlich der Passhöhe liegt die Batterie Predilsattel. Am südlichen Ende kurz vor Bovec liegt direkt an der Straße die Flitscher Klause und auf einem Felsen gegenüber das Fort Hermann.GeschichteDer Name kommt von ‚Pass, Grenze, Scheide‘, heißt also schlicht ‚Pass‘, die italienische und deutsche Beifügung ist gedoppelt.Im Jahre 1319 baten die Bürger der Stadt Cividale den Bamberger Bischof um Erlaubnis, auf eigene Kosten eine Straße über den Predilpass bauen zu dürfen. Der Bischof von Bamberg hatte seinerzeit zahlreiche Besitzungen und anderweitige Interessen nördlich und südlich des Predils, er war somit als Protektor für eine Predilstraße ideal. Bereits im Jahre 1326 wurde die Predilstraße rege genutzt, so wird aus dieser Zeit schon über eine Mautverpachtung berichtet. Wenn auch die Bürger Cividales die Kosten für den Straßenbau zahlten, wollten sie doch ihre Kosten auf vielfältigen Wegen wieder hereinbekommen; die Mauterhebung war dabei ein sehr wichtiger Weg. Endgültig scheint die Predilstraße aber erst im Jahre 1404 fertiggestellt worden zu sein. Bis zum Jahre 1490 erfolgte der Bau einiger Brücken, auch begradigte man an einigen Stellen die alte Straße. Dennoch war sie auch weiterhin wohl nur für Karren befahrbar. Eine vorübergehende Besserung trat ein, als es 1536 wieder zu Straßenbaumaßnahmen kam.