Im Süden von Kampanien, in der Provinz Salerno, liegt das Cilento. Im Norden begrenzt von den Monti Alburni, im Osten vom Vallo di Diano erstreckt es sich zwischen dem Golf von Salerno und dem Golf von Policastro. Ende 1991 wurde das Cilento endgültig zum staatlichen Nationalpark erklärt. Von der geographischen Ausdehnung her ist er der zweitgrößte Nationalpark in Italien und zweifelsohne eine der bedeutendsten grünen Oasen des Mezzogiorno.

Seine besondere geographische Lage mit einer abwechslungsreichen Küste vor dem Hintergrund bis zu 2000 m hoher Bergmassive, das grüne Landesinnere mit zahlreichen Flußläufen, Wasserfällen und wildromantischen Schluchten, die malerischen Küstenorte und mittelalterlichen Bergdörfer verleihen dem Cilento einen ganz besonderen Reiz.

In den riesigen und ursprünglichen Buchenwäldern finden noch Wölfe ihr zu Hause. Grotten und glasklare Bergflüsse bieten Lebensraum für seltene Wasservögel und zahlreiche Biberfamilien.

Höhlen, die seit altersher als Kultstätten genutzt werden, findet man ebenso wie kleine mittelalterliche Örtchen mit intaktem Dorfleben oder jahrhundertealte Klöster, die wie Adlerhorste an den Berggipfeln kleben. Höhlenmalereien, beeindruckende Tempelanlagen und wehrhafte Festungen hoch über dem Meer sind noch heute Zeugen einer mehr als 500.000-jährigen Geschichte.
   

Auch der Anbau von qualitativ hochwertigen landwirtschaflichen Produkten wie z. B. Wein, Oliven, Zitrusfrüchte, Kastanien und Feigen hat eine jahrtausendealte Tradition.

Noch heute findet man im Cilento einen Reichtum an Riten und Traditionen, eine Vielfalt an gastronomischen Spezialitäten und vor allem die besondere Gastfreundschaft der Bewohner.