Vigiljoch
Description
Vigiljoch bezeichnet im engeren Sinne einen hohen Übergang über die nordöstlichsten Ausläufer des Zufrittkamms der Ortler-Alpen in Südtirol (Italien). Dieser liegt zwischen kleineren, großteils bewaldeten Hügelkuppen und ist der Standort des Kirchleins St. Vigil am Joch mit Fresken aus dem 14. Jahrhundert. Im weiteren Sinn bezeichnet man als Vigiljoch auch zusätzlich den umliegenden, ohne markante Gipfel ausgestatteten Bergrücken, der sich zwischen dem unteren Vinschgau, dem Burggrafenamt um Meran und dem Eingang des Ultentals erhebt und in südwestliche Richtung erst wieder zum Naturnser Hochjoch hin deutlich an Höhe gewinnt.GeschichteWie Feuersteinfunde belegen, war das Joch schon in der Steinzeit von Jägern frequentiert. Der Ursprung der zahlreichen Schalensteine ist aber ungeklärt.Das Vigiljoch ist seit 31. August 1912 mit einer Seilbahn von Lana aus zu erreichen. Die Bergstation der Seilbahn befindet sich auf 1486 m. Die Seilbahn galt als Pionierarbeit und wurde nach Plänen des Zürcher Bergbahnbauers Emil Strub und des Wieners Walter Conrad gebaut. Die Arbeiten führte die Mailänder Firma Ceretti & Tanfani aus. Der Lananer Seilbahnpionier Luis Zuegg nahm vor Eröffnung und Inbetriebnahme noch technische Umbauarbeiten vor.