Laaser Marmorbahn
Description
Die Laaser Marmorbahn ist eine Schmalspurbahn mit einem Schrägaufzug, auch als Schrägbahn oder Bremsberg bezeichnet, die 1929 gebaut wurde, um den Laaser Marmor aus den Bergwerken oberhalb von Laas ins Tal zu transportieren.GeschichteEs gibt drei Marmorsteinbrüche in der Umgebung von Laas, die alle in den Bergflanken der südöstlich von Laas gelegenen Jennwand beziehungsweise der benachbarten Weisswand liegen und untertage betrieben werden: Der Weißwasserbruch liegt in einer Höhe von, der nur im Sommer betriebene Bruch Göflaner Mitterwandlbruch in einer Höhe von und der Jennwandbruch in einer Höhe von.Gebaut wurde die Marmorbahn zum Abtransport des im Weißwasserbruch abgebauten Marmors. Viele Jahre bis 1999 wurde die Marmorbahn auch für den Transport des Marmors vom Göflaner Mitterwandlbruch ins Tal genutzt. Dazu wurde der Marmor mit Lastwagen über den Marmorweg unter anderem durch drei Tunnels zum Ausgang des Weißwasserbruchs gefahren. Ab 1999 wurde der Göflaner Marmor aus Kostengründen mit Lastwagen direkt ins Tal transportiert. Aufgrund behördlicher Auflagen wird seit August 2013 wieder die Marmorbahn zum Abtransport verwendet. Dies gilt auch für den Marmor, der zukünftig im Jennwandbruch abgebaut werden wird.BauLange Zeit wurden für den Transport der Marmorblöcke einfache Holzschlitten und Hanfseile verwendet. Nach der Eingliederung Südtirols in Italien nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Werk modernisiert, um eine höhere Ausbeute zu garantieren. In diesem Rahmen wurde die Laaser Marmorbahn in den Jahren 1929–1930 geplant und gebaut – beides erfolgte durch die Leipziger Firma Adolf Bleichert & Co.. Nach einer Bauzeit von nur einem Jahr wurde eine aus zwei Teilstrecken bestehende meterspurige Bahnstrecke eröffnet, als deren spektakulärster Teil der Schrägaufzug gilt. Ursprünglich war die Bahn akkubetrieben, 1937 wurde sie elektrifiziert und 1997 der Betrieb auf dieselelektrischen Betrieb umgestellt.