Schlossinsel (Wolgast)
Description
Die Schlossinsel ist eine der Stadt Wolgast vorgelagerte Insel im Peenestrom. Ihren Namen erhielt sie nach dem heute nicht mehr existierenden, hier bis 1625 von den Herzögen von Pommern-Wolgast bewohnten Schloss.GeographieDie Schlossinsel liegt am Südende der Spitzhörnbucht östlich von Wolgast im Peenestrom und ist durch den an der schmalsten Stelle knapp acht Meter breiten Schlossgraben von der Stadt getrennt. Sie ist etwa 10 Hektar groß, über 500 Meter lang und bis zu 250 Meter breit.Über die Schlossinsel führen die Bundesstraße 111 und die Bahnstrecke von Züssow nach Swinemünde. Sie ist über die Schlossgrabenbrücke sowie eine Fußgänger- und eine Eisenbahnbrücke mit dem Festland und über die Peenebrücke Wolgast mit der Insel Usedom verbunden.Die Schlossinsel ist relativ flach und erreicht, abgesehen von dem für die Peenebrücke aufgeschütteten Damm, nur eine maximale Höhe von etwa 2,6 Metern. Bei Sturmhochwassern 1872, 1903, 1904 und zum Jahreswechsel 1913/14 kam es zu weitgehenden Überflutungen der Insel.Die Ufer der Insel sind weitgehend befestigt und werden vor allem im südlichen und westlichen Bereich als Schiffsanleger genutzt.GeschichteAusgehend von einer slawischen Wallburg ließen die Herzöge von Pommern im 13. Jahrhundert auf einer strategisch günstig gelegenen Insel im Peenestrom eine feste Burg errichten. Ende des 15. Jahrhunderts begann man die Burg zum Schloss auszubauen. Als Zollstelle wurde die Insel eine wichtige Einnahmequelle der Herzöge. Mit dem Aussterben der Herzöge von Pommern-Wolgast endete 1625 die Zeit als herzogliche Hauptresidenz. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Wolgast zu Schwedisch-Pommern und blieb zuerst weiterhin Verwaltungssitz. Während des Schwedisch-Brandenburgischen Krieges wurde das Schloss 1675 nach einem Kanonentreffer im Pulverturm durch die nachfolgende Explosion schwer zerstört. Wolgast verlor endgültig seinen Status als Regierungssitz.