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Lehrstuhl für die Geschichte jüdischer Musik

Jenaer Straße 3, Weimar, Germany
University

Description

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Mit dem einzigartigen Kosmos der jüdischen Musiktraditionen befasst sich eine neue Professur für die Geschichte der jüdischen Musik an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Jüdische traditionelle Musik ist weithin bekannt: jiddische und sephardische Lieder und vor allem Klezmer, diese einzigartige Instrumentalfolklore der osteuropäischen Juden. Das Spektrum der jüdischen Musiktradition reicht jedoch viel weiter, von zweieinhalb Jahrtausende alten Motiven, den so genannten Tropen, bis hin zur Neuen Jüdischen Schule im 20. Jahrhundert. Mit diesem einzigartigen Musikkosmos befasst sich eine neue Professur für die Geschichte der jüdischen Musik an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, auf die der Pianist und Musikwissenschaftler Prof. Dr. Jascha Nemtsov berufen wurde. Er lehrt seit Beginn des Sommersemesters am gemeinsamen Institut für Musikwissenschaft der Weimarer Musikhochschule und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Traditional Jewish music is widely known: Yiddish and Sephardic songs and primarily Klezmer: the unique instrumental folklore of the East European Jews. But the scope of the Jewish music traditions comprises much more than this: from the so called "tropes" - musicals motifs which are presumably older than 2500 years - to the "New Jewish School" in the 20th century. A new Chair for the History of Jewish Music at the LISZT SCHOOL of Music Weimar delves with this unique cosmos - hold by Prof. Dr. Jascha Nemtsov. Since summer 2013 he teaches at the combined Institute for Musicology at the LISZT SCHOOL of Music Weimar and the Friedrich Schiller University Jena.


"Die neue Professur schließt eine historisch begründete, gravierende Lücke im Hochschulwesen der Bundesrepublik Deutschland. Es gab bisher keine systematische Erforschung der jüdischen Musikgeschichte an einer deutschen Hochschule. Die neue Weimarer Professur hilft entscheidend bei der Wiederbegründung jüdischen Lebens in Deutschland, indem sie angehenden Kantorinnen und Kantoren musikwissenschaftliches Wissen vermittelt. Zugleich eröffnet sie für alle Studierenden der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar den Blick auf ein bedeutendes Erbe der Musikkultur der Welt. Wir danken herzlich dem Bundesministerium für Bildung und Forschung für seine weitsichtige Förderung dieses vergangenheits- und zukunftsorientierten Themas".

Prof. Dr. Christoph Stölzl
Präsident der Weimarer Hochschule für Musik FRANZ LISZT

Ermöglicht wird die Einrichtung der Professur durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Zusammenhang mit dem 2011 neu gegründeten "Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg (ZJS)". Ein Partner des ZJS ist neben den drei großen Berliner Universitäten auch das Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam, das sich der Ausbildung von Rabbinern und jüdischen Kantoren widmet. Die Kantorenausbildung wird künftig durch die in Weimar neu geschaffene Professur für die Geschichte der jüdischen Musik unterstützt und in ein größeres Netzwerk eingebettet. Es ist der erste, voll ausgestattete Lehrstuhl für jüdische Musikgeschichte in Europa.

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