Initiative zur Förderung der Naturellwissenschaft e.V.
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Der gemeinnützige Verein besteht seit Anfang 1999. Neben privaten und beruflichen Kontakten treffen sich die Mitglieder zu Fachkongressen.
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facebook.comTipp der Woche Nr. 334 - Sommerpause - Archiv Zur Sommerpause einen letzten Tipp der Woche: Einfach mal im Archiv in inzwischen 333 "Tipps der Woche" stöbern: http://www.naturellwissenschaft.org/tipp-der-woche.php Wer Tipps kommentieren möchte, kann dies auf der Facebook-Seite des Vereins tun � dort sind auch alle Tipps der letzten Monate veröffentlicht: http://www.facebook.com/naturellwissenschaft Eine erholsame, entspannende und kraftspendende Sommerzeit wünscht Werner Winkler
Tipp der Woche Nr. 333 - Winfried Kretschmann ist wütend In den letzten Tagen wurde ein Video öffentlich, das einen "Wutausbruch" des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Kretschmann zeigt. Für einen Menschen mit Sachtyp-Naturell, der auch sonst sehr ruhig und bedacht wirkt, eher ungewöhnlich. Aber offenbar hat das Thema seine Ressource "Negatives wahrnehmen" aktiviert. Oft bleiben Sachtypen ja lange in einer neutralen Haltung und vermeiden, Negatives klar zu sehen oder zu benennen. Wie in der Triade "Positiv-Neutral-Negativ" zu sehen ist es für die Beziehungstypen eher schwer, neutral zu bleiben (sich z.B. nicht einzumischen oder keine positive oder negative Haltung einzunehmen). Und Handlungstypen fällt es erwiesenermaßen schwer, das Positive, Gute an einer Situation, einem Menschen oder an der Welt überhaupt zu sehen. Vielleicht hilft diese Triade dabei, die eigene Vernachlässigung und Ressource öfters einzusetzen und sich seiner naturellbedingten Tendenz bewusster zu werden. Für Winfried Kretschmann wäre hier der Tipp (vielleicht liest er es ja irgendwann), diese klare negative Meinung auch von der Bühne oder im Interview zu äußern und nicht nur im kleinen Kreis oder im Gespräch mit einem Vertrauten. Text: Werner Winkler
Tipp der Woche Nr. 332 - Langsamer, einfacher, weniger. Die drei Begriffe "langsamer", "einfacher", "weniger" habe ich vor vielen Jahren als Kalligrafie eines Freundes gesehen. Er hatte sie aus dem Motto einer Umweltkonferenz (vermutlich 1985 in Rio) entlehnt und künstlerisch gestaltet. Damals wusste ich noch nichts von Triaden und Naturellen, aber ich fand diese Zusammenstellung reizvoll, so dass ich sie im Gedächtnis behielt. Nun fiel mir auf, dass diese drei Begriffe als Triade verstanden werden können (Zeichnung im Anhang): - für das Beziehungstyp-Naturell ist "langsamer" die Aufforderung, sich mehr Zeit zu nehmen und damit die vernachlässigte blaue Seite zu nutzen - für das Sachtyp-Naturell ist "einfacher" die Ermutigung, nicht alles bis ins letzte Detail durchzugehen, nicht jeden Fehler auszuschließen, Sachen nicht unnötig zu verkomplizieren, sondern öfters etwas "einfach zu machen", Dinge einfach umzusetzen und anzugehen - für das Handlungstyp-Naturell ist "weniger" die Ermahnung, dass "viel hilft viel" nicht als Motto für alle Lebensbereiche taugt, es nicht zwanghaft mehr sein muss und dass weniger oft genug ist (weil dann mehr Zeit und Energie für andere Dinge oder Menschen übrigbleibt zum Beispiel). Über Rückmeldungen zu Erfahrungswerten bin ich neugierig. Text: Werner Winkler
Der ST-Baum ;)
Tipp der Woche Nr. 331 - Wie mehr Bewusstheit befördern? Eine Bekannte (vom Naturell her Sachtyp) fragte mich neulich, ob sich ihr Freund (ebenfalls Sachtyp, aber er weiß nichts davon) wohl bewusst oder unbewusst so (sachtypisch) verhalte, wie er das seit Jahren tut. Eine spannende Frage. Denn was macht hier den Unterschied zwischen "bewusst" und "unbewusst" aus? Ich denke, es ist einerseits die klare Benennung eines Verhaltens, andererseits das Vorhandensein und die Kenntnis von Alternativen zu diesem Verhalten. Ein Beispiel aus einem anderen Kontext, das mir gestern begegnete: Auf einer Geburtstagsfeier erzählt ein ca. 40-jähriger Mann, er würde kein Spanferkel mehr essen, seit er wüsste, was genau das wäre (ein Baby-Schwein, das getötet wird, bevor es feste Nahrung zu sich nimmt, also quasi ein Säugling). Das hat ihn so schockiert, dass er sich seines Verhaltens und der vorhandenen Alternativen bewusst wurde. Im Fall der Naturelle ist es ja durchaus einer der Effekte, dass wir uns unserer naturellbedingten Bevorzugungen bewusst werden - und gleichzeitig lernen, welche Alternativen wir haben. Das ist für mich Bewusstsein. Auch wenn ich mich dann trotzdem dafür entscheide - wie das Günter Hiller in seinen Vorträgen so prägnant ausgeführt hat - meinem Naturell gemäß zu handeln oder zu leben. Ich mache das, was ich mache, klaren Verstandes und in Kenntnis der Möglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen. Zur Erinnerung nochmal das schon gezeigte Schaubild dazu im Anhang. Im ersten geschilderten Fall von den beiden Sachtyp-Menschen wäre es also spannend herauszufinden, ob sich der Freund bewusst ist, dass er auch "anders" kann. Oder ob er sein Verhalten bzw. Denken als "alternativlos" ansieht, um einen Begriff unserer Sachtyp-Kanzlerin zu verwenden ... Text: Werner Winkler
Tipp der Woche Nr. 330 - Live long and prosper and ... In manchen Sprichwörtern und Redensarten werden zwei Wünsche oder Regeln gleichzeitig angesprochen. Wie im Fall des bekannten "Live long and prosper" aus den Star-Trek-Serien, mit dem "Mr. Spok" bekannt wurde. Welches Element fehlt in diesem Fall? Dass "langes Leben" in die Rubrik "blau" fällt, ist leicht zu erraten. Und "prosper", übersetzt mit "prosperieren", "gedeihen" oder "blühen", sprich: sich und sein Potential zur Entfaltung bringen würde ich eher in die Abteilung "rot" verorten, weil es ja etwas Aktives, Tätiges impliziert. Fehlt also das gelbe Element. Das ließe sich leicht mit "gut" ergänzen, so dass der Spruch dann heißen könnte: "Live good, long and prosperous!" � also "Lebe gut, lange und prosperierend!" Der "vulkanische Gruß" enthält das dritte Element übrigens schon � wer genau hinsieht (s. Anhang) kann leicht erkennen, dass nicht nur die beiden zusammengelegten Finger, sondern auch der Daumen gezeigt werden. Er verweist aus naturellwissenschaftlicher Sicht auf das dritte, vernachlässigte Element. Tipp für heute: Einmal nachsehen, welcher der drei Wünsche im eigenen Leben derzeit zu wenig zum Tragen kommt und etwas für ein besseres, längeres oder prosperierenderes Leben tun bzw. lassen. Text: Werner Winkler Bild: Apple_Color_Emoji
Tipp der Woche Nr. 329 - Mimik beim BT-Naturell Diese Woche gingen ja Bilder um die Welt, welche die Mimik des Papstes (ziemlich sicher mit Beziehungstyp-Naturell ausgestattet) nach Besuchen von Barack Obama (freudig, lachend) und Donald Trump (düster, genervt) verglichen. Hier zeigte sich schön der Lehrsatz, dass man Menschen mit BT-Naturell sehr leicht im Gesicht ablesen kann, wie es ihnen geht. Aber da es einen Unterschied macht, ob ich nur ein Foto habe oder jemand in Bewegung sehe (also im Film), möchte ich heute einen ca. 20-minütigen Film empfehlen - er zeigt den Ex-US-Präsidenten während eines außergewöhnlichen Interviews. Darin wird er für mein Verständnis sehr privat und spielt meist auch keine Rolle. Dies macht es umso interessanter für Naturellwissenschaftler. Hier der Link zum Film: www.youtube.com/watch?v=UM-Q_zpuJGU Viel Spaß damit, auch wenn er vielleicht wehmütig macht, wenn man Donald Trump im Hinterkopf hat! Text: Werner Winkler
Tipp der Woche Nr. 328 - Naturelle in Alter und Demenz Schon vor Jahren berichteten Kolleginnen und Kollegen (z.B. Dijana Gerber und Dr. Klaus Fritz), die mit dementen Menschen zu tun haben, dass sich die Besonderheiten der verschiedenen Naturelle im Alter und speziell bei Demenz, verstärken. Dies könnte seine Ursache darin haben, dass wir mit dem Nachlassen unserer geistigen Kräfte und Kontrolle immer weniger fähig werden, uns gegen unsere "natürlichen" (oder naturellbedingten) Impulse zu entscheiden. Die "Kultur" tritt also in den Hintergrund, die "Natur" wird stärker. Erich Fried (wohl mit einem gelben Naturell gesegnet) hat das Phänomen im Gedicht "Alter" in folgende Worte gefasst: Zuletzt werde ich vielleicht wie als Kind wenn ich allein war wieder freundlich grüßen, "Guten Morgen, Fräulein Blume" "Guten Abend, Herr Baum" und mich verbeugen und sie mit der Hand berühren und mich bedanken dass sie mir ihre Zeit gegönnt haben. Falls Sie es also gelegentlich mit Menschen zu tun haben, die bereits diese alterbedingte "Regression" in ein auf ihr Naturell eingegrenztes Verhalten zu tun haben, zeigen Sie besondere Nachsicht. Und vielleicht auch die von Dietmar Friedmann (für ST- und HT-Naturell) bzw. von mir (für das BT-Naturell) postulierten Basis-Umgangshaltungen: BT-Naturell: freundlich-begleitend ST-Naturell: dahinterbleiben (energetisch gesehen) HT-Naturell: überholen (auch im Sinne von vormachen) Text: Werner Winkler Bild von Erich Fried: Von Bundesarchiv, Bild 183-Z1229-303 / Senft, Gabriele / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5438102 (Erich Fried ganz rechts zu sehen)
Tipp der Woche Nr. 327 - Naturell-Zwillinge Merkel und Kraft Heute und vielleicht noch die nächsten Tage bietet sich dem Naturellwissenschaftler eine besonders gute Gelegenheit, Naturell-Zwillinge in der "freien Natur" zu beobachten :) ... nämlich durch die Landtagswahlen in Nordrhein-Westphalen, bei denen die bisherige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und ihr (vermuteter) Naturell-Zwilling Angela Merkel auf der politischen Bühne sehr präsent sein werden. An diesem Beispiel-Paar wird auch deutlich, dass sich bei gleichem Stärken-Profil (also dem Vorhandensein der identischen Gewichtungen auf allen vier Beobachtungsebenen) häufig auch eine optische Ähnlichkeit zeigt - was den Verdacht verstärkt, dass es sich beim Naturell nicht nur um ein psychologisches Phänomen handelt, sondern auch um ein biologisches. Im konkreten Fall vermute ich folgendes Naturellmuster: Grundtyp: Sachtyp-Naturell Untertyp: Wir-Verbundenheit, Zukunftsorientierung, Denker Ein Bild mit beiden nebeneinander findet sich z.B. hier: https://www.welt.de/politik/deutschland/article12352701/Euro-Retterin-Merkel-trifft-Schulden-Koenigin-Kraft.html P.S. Beim Mitbewerber um das höchste Amt im Bundesland, Armin Laschet, tippe ich auf ein Beziehungstyp-Naturell. Text: Werner Winkler
Tipp der Woche Nr. 326 - Seite 7 ... Meine Erfahrung ist, dass gute Sachen mit der Zeit dazu tendieren, noch besser zu werden. Die erste Version der bekannten Broschüre "Das Naturell als Teil der Persönlichkeit" wurde 2005 von Teilnehmern der "Jahresausbildung Psychographie" zusammengestellt, seitdem mehrfach optimiert und neu aufgelegt. Neulich brachte ein Klient die Broschüre mit zum zweiten Termin in der Paarberatung, schlug Seite 7 (s. Anhang) auf und meinte: Hier habe ich zum ersten Mal verstanden, wie ich ticke und wie meine Frau. Und zum Abschied dann: Herr Winkler, das muss doch jeder Mensch wissen. Das sollte schon in der Schule den Kindern beigebracht werden. Tipp der Woche daher: Bei passender Gelegenheit mal jemand die (auf der Webseite www.naturellwissenschaft.org kostenlos downloadbare oder als gedruckte Version bei mir für 50 Cent/Stück beziehbare) Broschüre schicken und mithelfen, dass möglichst viele aufgeschlossene und wache Leute sich selbst und ihre Mitmenschen noch besser verstehen lernen. Text: Werner Winkler mit bestem Dank an Herrn W. aus K.
Tipp der Woche Nr. 325 - Gorilla-Naturell und Blauwal-Naturell Um jemanden, der noch nichts von Naturellunterschieden weiß (sie aber trotzdem erlebt) neugierig zu machen, scheint die Verwendung von abstrakten Begriffen wie "Sachtyp-Naturell" oder "Gelbes Naturell" nicht so wirksam wie die Verknüpfung des Naturellbegriffs mit einem bildhaften Vergleich. Seit vielen Jahren benutzen wir ja die Primaten-Bilder und auch die der Meeresbewohner (Delfin, Blauwal, Hai) um auf das Wesen der Naturelle hinzuweisen und sie prägnant voneinander zu unterscheiden. In Verbindung mit dem Naturellbegriff wurde dies meines Wissens eher selten gemacht. Ich habe deshalb mit Klienten, die noch nichts zum Thema wussten, getestet, wie etwa der Begriff "Gorilla-Naturell" ankommt. Das Ergebnis war sehr ermutigend im Sinne von Neugier, Verständnis und der Rückmeldung, diese Erkenntnisse müssten auf jeden Fall schon den Schulkindern beigebracht werden. Das Ziel solcher Bilder und Begriffe ist es ja nicht, "alles" damit zu erklären, sondern nur, die Aufmerksamkeit auf einen Aspekt der menschlichen Persönlichkeit zu lenken, der enormen Einfluss ausübt und zur Zeit noch weitgehend ignoriert wird. Wenn dazu provokante Bilder und Vergleiche helfen, umso besser! Ich ernte z.B. in Vorträgen zum Thema regelmäßig Lacher, wenn ich die Naturellunterschiede am Beispiel des Essverhaltens von Blauwal und Haifisch erkläre und dann von der Einladung des Blauwals an den Haifisch zum gemeinsamen Essen spreche. Die Erkenntnis, dass der andere, z.B. der eigene Partner oder das eigene Kind in gewisser (Naturell-)Hinsicht tatsächlich anders ist als man selbst, ist ja so eine herausfordernde und weitreichende, dass für die Akzeptanz eine Portion Humor und Augenzwinkern vermutlich mehr nützt als eine trockene wissenschaftliche Untersuchung. Tipp daher: Einmal mit den Begriffen Schimpansen/Orang-Utan/Gorilla-Naturell oder Delfin/Blauwal/Haifisch-Naturell experimenTIEREN und mir eine Rückmeldung über das Ergebnis schicken. Text: Werner Winkler Foto: Kathleen Engel P.S. Auflösung des Rätsels von letzter Woche: 1. Beziehungstyp, 2. Vergangenheitsorientierter, 3. Du-verbundene
Tipp der Woche Nr. 324 - Beobachtungen beim Kochen Vor einiger Zeit erhielt ich eine Zuschrift, in der eine Leserin der Tipps (die anonym bleiben möchte) sich Gedanken darüber macht, ob einige der beobachteten Unterschiede dem jeweiligen Naturell zugeordnet werden können. Ich habe einmal die Naturelltyp-Vermutungen herausgenommen und bin gespannt, was da "hineingelesen" werden kann. Auf jeden Fall ein interessantes Beispiel dafür, dass Teile unseres Verhaltens wohl vom Naturell mitbestimmt werden, andere jedoch von anderen Persönlichkeitsfaktoren (z.B. der Kultur, Erziehung, Werten, Alter usw.). Jetzt der Text zum Mitraten: "Mir fallen Naturellunterschiede oft stark beim (gemeinsamen) Kochen auf. Beim Einkaufen fängt es an. Als ...typ geh ich sehr gerne spontan und ohne Einkaufszettel los und bevorzuge �gute� Lebensmittel (bio etc.). Ich esse wenig tierische Lebensmittel, da mir die Tiere leidtun. Konsequent bin ich jedoch nicht. Nach dem Einkaufen überlege ich spontan, welches Gericht daraus nun werden könnte. Rezepte nutze ich dabei lediglich als Inspiration und Erfahrungsquelle, hasse es jedoch, mich von einem �einschränken� zu lassen. Meine Koch- und Backergebnisse sind bislang so �mittelmäßig�. Aber ich werde �besser� seitdem ich mir mehr Zeit zum Kochen nehme und mich ganz aufs typgerechte Probieren und meine Intuition verlasse. Mein ...typ-Freund hingegen kocht sehr oft die gleichen Gerichte (die ihm schon einmal geschmeckt haben) und hält sich streng an die �Vorgaben�. Wegen ihm habe ich eine Waage angeschafft. Als ...-Typen bleiben wir trotz der Unterschiede harmonisch." Text Werner Winkler