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Unica Bruch

Oberau, Villmar, Germany
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Description

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Im Natur- und Kulturdenkmal Unica-Bruch in Villmar kann man in die Zeit vor 380 Mio. Jahren zurückblicken... Im Natur- und Kulturdenkmal Unica-Bruch in Villmar kann man in die Zeit vor 380 Mio. Jahren zurückblicken, als marine tropische Korallen und Schwammriffe das Material bildeten, das im letzten Jahrhundert als Lahn-Marmor Weltruhm erlangte und weltweit verbaut wurde.
Aus dem Devonmeer stiegen die ersten Wirbeltiere an Land; seine Temperatur konservieren wir bis heute in unserem Blutkreislauf.
Der hohe Kalkgehalt des Devonmeeres begünstigte das Wachstum von Muscheln, Krebstieren und Schnecken sowie der Riffbildner: Schwämme, Stromatoporen und Korallen. In flachen Lagunen verrottete ein reicher Pflanzenwuchs; der im Faulschlamm entstehende Kohlenstoff färbte den sich bildenden Kalkstein schwarz und grau. Eine lebhafte vulkanische Tätigkeit ließ eisenhaltiges Wasser über den sich bildenden Kalkstein fließen und in ihn eindringen - es färbte ihn hell- und dunkelrot, braun und gelb. So entstanden die vielen Varietäten des Lahnmarmors, vom schwarzen, weiß- oder goldgeäderten Schupbacher bis zum schwarz-rot-geflammten  Unica und zum hellrot  geschleierten Bongard in Villmar.

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NATIONALES GEOTOP UNICA BRUCH

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UNICA BRUCH Im Natur- und Kulturdenkmal Unica-Bruch in Villmar kann man in die Zeit vor 380 Mio. Jahren zurückblicken, als marine tropische Korallen und Schwammriffe das Material bildeten, das im letzten Jahrhundert als Lahn-Marmor Weltruhm erlangte und weltweit verbaut wurde. Aus dem Devonmeer stiegen die ersten Wirbeltiere an Land; seine Temperatur konservieren wir bis heute in unserem Blutkreislauf. Der hohe Kalkgehalt des Devonmeeres begünstigte das Wachstum von Muscheln, Krebstieren und Schnecken sowie der Riffbildner: Schwämme, Stromatoporen und Korallen. In flachen Lagunen verrottete ein reicher Pflanzenwuchs; der im Faulschlamm entstehende Kohlenstoff färbte den sich bildenden Kalkstein schwarz und grau. Eine lebhafte vulkanische Tätigkeit ließ eisenhaltiges Wasser über den sich bildenden Kalkstein fließen und in ihn eindringen - es färbte ihn hell- und dunkelrot, braun und gelb. So entstanden die vielen Varietäten des Lahnmarmors, vom schwarzen, weiß- oder goldgeäderten Schupbacher bis zum schwarz-rot-geflammten Unica und zum hellrot geschleierten Bongard in Villmar. Entdeckt und abgebaut wurde der Lahnmarmor nach bisheriger Meinung seit dem 16. Jahrhundert. Die Entstehung eines Stromatoporen-Riffs im Devonmeer ist nirgends in der Welt so klar zu sehen wie im Unica-Bruch in Villmar. Der Aufschluß im Villmarer Unica-Bruch - eine in zwei Terrassen gegliederte, etwa 6 Meter hohe, 15 Meter breite, gesägte Wand - gilt als ein sehr seltenes, vielleicht in der ganzen Welt sogar einmaliges Zeugnis der Entwicklung eines Stromatoporen-Riffs. Der UNICA-Steinbruch gehört heute zu den bedeutendsten Geotopen Deutschlands. Sieht man genau hin, am besten mit einem Vergrößerungsglas oder der Macrofunktion einer Kamera, dann eröffnen sich dem Betrachter diese wunderbaren Bilder. Alle Fotos von Helmut Hübinger. Fortsetzung folgt.

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VULKANISMUS Vulkanologie und wo besteht der Zusammenhang mit den Gesteinsformationen in der Lahnmulde. Als Paradebeispiel darf der UNICA-Bruch in Villmar zählen, ein ehemaliger Lahnmarmor-Steinbruch, ermöglicht er einen nahezu einmaligen Einblick in ein Stromatoporen-Riff des Devon-Meeres (380 Mio. Jahre.) Der Aufschluss gehört als Nationales Geotop zu den bedeutendsten geologischen Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Vor 380 Mio. Jahren (Devon-Zeit) lag der Raum Villmar nahe am Äquator in einem tropischen Flachmeer. Untermeerisch hatten sich aus Basaltlava und zugehörigen Tuffen zahlreiche Vulkane entwickelt. Ragten die Vulkanbauten als Inseln über den Meeresspiegel, waren sie von Riffen aus Kalk abscheidenden Organismen umgeben. In tieferem Wasser wurden sogenannte Plattenkalke abgelagert. Durch Auslaugung des Eisenanteils aus den Gesteinen der untermeerischen Vulkane entstanden in dieser Zeit Roteisenerz-Lagerstätten die bis ins 20. Jh. untertage abgebaut wurden. 30 Mio. Jahre danach (Unterkarbon-Zeit) setzten erneut vulkanische Aktivitäten ein: Basaltisches Magma drang in die oben beschriebenen Meeresablagerungen ein und kristallisierte dort sehr langsam und daher grobkörnig als Dolerit aus. In der darauf folgenden Oberkarbon-Zeit vor 340–295 Mio. Jahren wurden die Gesteine des Devons und Unterkarbons gefaltet und geschiefert. Erst 275 Mio. Jahre später, während der Tertiär-Zeit, entstand das Vulkangebiet des Westerwaldes. Bilder von rechts nach links: Der Unica Bruch in Villmar, Dauner Maare in der Eifel und Vulkanlandschaft in Katalonien, Spanien.

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Die Europa Statue in Wiesbaden Europa, eine Gestalt der griechischen Mythologie, ist die Tochter des phönizischen Königs Agenor und der Telephassa. Zeus verliebte sich in sie. Er verwandelte sich wegen seiner argwöhnischen Gattin Hera in einen Stier. Sein Bote Hermes trieb eine Kuhherde in die Nähe der am Strand von Sidon spielenden Europa, die der Zeus-Stier auf seinem Rücken entführte. Er schwamm mit ihr nach Matala auf der Insel Kreta, wo er sich zurückverwandelte. Der Verbindung mit dem Gott entsprangen drei Kinder: Minos, Rhadamanthys und Sarpedon. Auf Grund einer Verheißung der Aphrodite wurde der fremde Erdteil nach Europa benannt. Soweit die Sage und die grieschiche Mythologie. Eine kleine Geschichte und eine Reise von der Lahnmulde nach Wiesbaden in die Reisinger Anlagen in der Nähe des Wiesbadener Hauptbahnhofes. In den Bildern sieht man den Block und den Transport, zuerst mit Lokomobilen, dann mit der Kerkerbachbahn an die Lahn und dann mit der Eisenbahn nach Wiesbaden. In Wiesbaden wurde dann die Europa-Statue erschaffen und dort steht dieses Monument als Zierde bis zum heutigen Tag.

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STROMATOPOREN Hauptriffbildner im Unicabruch waren Stromatoporen. Was ist das eigentlich, eine Stromatopore? Die Stromatoporen, wissenschaftlich Stromatoporoidea genannt, sind eine ausgestorbene, koloniebildende Tiergruppe, die heute meist den Schwämmen zugeordnet wird. Ihre Fossilien findet man nur in Form von Kalkskeletten. Die Stromatoporen lebten ausschließlich im Meer, bevorzugt im flachen Wasser der tropischen und subtropischen Gewässer, sie waren oft mit Korallen vergesellschaftet. Besonders im Devon waren sie maßgeblich an der Riffbildung beteiligt. Ein wichtiges geologisches Gebiet ist das Rheinische Schiefergebirge. Im Devon war es vollständig von einem Meer, dem rheinischen Flachmeer mit Tiefen von bis zu 100 Metern bedeckt. Hier kam es ebenfalls zur Bildung von ausgedehnten Stromatoporen-Riffen. Ein Beispiel ist das im oberen Devon entstandene „Wirbelauer-Riff“. Man kann es in dem stillgelegten Steinbruch Joerissen in der Nähe von Wirbelau besichtigen. Von links nach rechts, der Nationale Geotop „Steinbruch Unica“ in Villmar mit polierter Abbaufront von Lahnmarmor aus dem Massenkalk eines mitteldevonischen Stromatoporenriffs, mittleres Bild draufsicht der Wand und rechts eine Detailaufnahme einer Stromatopore.

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Die größte Kirche Berlins, die Oberpfarr-und Domkirche zu Berlin, vulgo der Berliner Dom, hat eine sehr interessante und bewegende Geschichte https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Dom Ein direkter Weg führt von Berlin nach Villmar in den Unica-Bruch. Die Kaisertreppe, der Aufgang zur Kaiserloge in dem Sakralbau, wurde mit dem wunderbaren Material aus dem Unica-Bruch ausgestattet. Auf den Bildern ein Eindruck der Exklusivität des Unica Steins.

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UNICA - aus dem italienischen bedeutet einzig, einzigartig, einmalig und unvergleichlich. Und dieses Wort past wie kein anderes zu diesem wunderbaren Stein. Der Unica Bruch, ein ehemaliger Lahnmarmor-Steinbruch, ermöglicht einen Einblick in ein Stromatoporen-Riff des Devon-Meeres (380 Mio. Jahre alt). Der Aufschluss gehört als Nationales Geotop zu den bedeutendsten geologischen Sehenswürdigkeiten Deutschlands und ist Teil des Nationalen Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus. In diesem aufgelassenen Steinbruch der Nassauischen Marmorwerke Dykerhoff & Neumann steht überwiegend roter Lahnmarmor (Unica A) an, der mit Seilsägen abgebaut wurde. Durch diese Vorgehensweise ließen sich zwei ausgesägte Terrassen bilden, wodurch die eine etwa sechs Meter hohe und 15 Meter lange Wand entstand, die einen wohl weltweit einmaligen dreidimensionalen Einblick in den Aufbau eines Stromatoporenriffs aus dem Devon erlaubt. Es ist eine relativ kleine Abbaustätte die um die Jahrhundertwende (ca.1900) entstanden ist. Hier treffen die Worte "klein aber fein" schlüssig zu. Im Bild eine Unica Säule im Wiesbadener Rathaus.

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Vermutlich sind einige Grabdenkmäler auf dem Jüdischen Friedhof in Arfurt mit heimischem Lahnmarmor geschaffen worden. Der jüdische Friedhof bei Arfurt war seit mindestens Anfang des 19. Jahrhunderts Begräbnisstätte für die Juden der Gemeinde Villmar (mit Filialorten) bis zur Anlage eines Friedhofes in Villmar Mitte der 1920er-Jahre. Auf dem Friedhof befinden sich noch 43 Grabsteine, einige noch datierbare zwischen der Mitte des 19. Jahrhundert und 1927. 1994 wurden die umgefallenen Grabsteine des Friedhofes wieder aufgerichtet und restauriert.

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Wenn das alles den Tatsachen entspricht sind unsere Fossilien im Geotop Unica-Bruch alles junge Spunde! Fossilienfund deutet auf Leben vor vier Milliarden Jahren hin Halb so breit wie ein menschliches Haar: Durch die Entdeckung neuer Mikrofossilien muss die Geschichte über Entstehung des Lebens womöglich neu geschrieben werden. Ein Forscherteam verkündete im Fachblatt „Nature“ den Fund der bislang ältesten Mikrofossilien der Erde, die es als „direkten Beweis“ für Leben auf unserem Planeten vor bereits rund vier Milliarden Jahren wertet. Diese Entdeckung könnte auch die Theorien über mögliches Leben auf anderen Planeten verändern. Die in Kanada entdeckten Mikrofossilien seien rund 300 Millionen Jahre älter als die bislang ältesten bekannten Fossilien, schrieb Dominic Papineau vom University College London in „Nature“. Das Alter der Funde datierten er und seine Kollegen von den Bodenforschungsinstituten der Vereinigten Staaten und Norwegens sowie von der University of Ottawa auf zwischen 3,77 und 4,29 Milliarden Jahre. Unten im Bild ein Korallenstock aus dem Unica-Bruch

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In diesen Brüchen in Schupbach wurde eine der schönsten Marmorsorten abgebaut, der "Schupbach-Schwarz". Diese Brüche sind nicht zugänglich und gesperrt. Die Gefahr dort abzustürzen ist sehr groß!

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