Karl-Marx-Haus
Description
Das Karl-Marx-Haus in Trier ist das Geburtshaus des deutschen Ökonomen, Philosophen, Autors und Revolutionärs Karl Marx und heute ein Museum.GeschichteDas Haus wurde 1727 in der Brückergasse 664 erbaut. Karl Marx wurde hier am 5. Mai 1818 als drittes Kind des jüdischen Advokaten Heinrich Marx und seiner ebenfalls jüdischen Ehefrau Henriette Marx , einer geborenen Presburg, geboren. Die Familie lebte dort seit dem 1. April 1818 zur Miete. Im Oktober 1819 bezog sie ein gekauftes, kleineres Wohnhaus in der Simeongasse , in der Nähe der Porta Nigra. Dort erinnert heute nur noch eine Gedenktafel an Karl Marx.Wiederentdeckung, SPD-Kauf und EnteignungDas Geburtshaus von Karl Marx geriet in Vergessenheit und wurde erst 1904 durch eine gefundene Umzugsanzeige des Vaters Heinrich Marx in der Trierischen Zeitung vom 5. April 1818 identifiziert. Die SPD konnte nach langem Bemühen erst 1928 das im 19. und frühen 20. Jahrhundert mehrfach stark veränderte Haus erwerben. Ab 1930 wurde es durch den Trierer Architekten Gustav Kasel (1883-1951) restauriert. Dabei versuchte man, möglichst den ursprünglichen Zustand des Gebäudes wiederherzustellen; unter anderem wurde ein später aufgesetztes Stockwerk wieder abgetragen und das originale Mansarddach rekonstruiert. Im Erdgeschoss wurden nachträglich eingebaute Schaufenster wieder beseitigt, die ehemaligen Hintergebäude und der Garten waren nur noch in Resten erhalten und mussten ebenfalls rekonstruiert werden. Durch den langsamen Fortgang dieser Arbeiten verzögerte sich die für den 5. Mai 1931, den 113. Geburtstag von Marx, geplante Eröffnung als Gedenkstätte. In der Endphase der Weimarer Republik war das Haus wegen seiner Symbolkraft Gegenstand politischer Kontroversen.