Obscurum Thale - Museum der Hexerei und der dunklen Mächte
Description
Hexen, Werwölfe, Geister, Vampire und andere Gestalten der Nacht und deren historischen Geschichten erwarten Sie auf 400 qm Ausstellungsfläche in Thale. Was heute noch in Märchen, Sagen und Gruselgeschichten überliefert ist, betrachtete man vor einigen Jahrhunderten als Realität. Dieses faszinierende und einzigartige Museum führt Sie in eine Zeit zurück, in der Zauberei und das „Böse" überall lauerte. Im Glauben der Menschen waren Hexen, Vampire, Werwölfe, Geister und andere Kreaturen der Nacht Bedrohungen, welche Tod und Verderben brachten.
Finden Sie heraus, wozu man eine Hexenwaage, Drudensteine oder die Leber eines Einhorns brauchte. Wie schützten sich die einfachen Leute vor den wiederkehrenden Toten, die ganze Dörfer auslöschten? Woran erkannte man eine Hexe?
Entdecken Sie Schicksale und Namen hinter den Ausstellungsgegenständen. Wie wurde z.B. die Bestie vom Gévaudan erlegt, was hatte es mit den Hexen von Salem auf sich, weshalb mauerte man Katzen unter der Türschwelle ein und wozu benötigte man eine Hexenflasche oder die Hand eines Gehenkten? Was steckt hinter Spuk-Erscheinungen und wie wollte Giovanni Aldini, der „Frankenstein von Bologna“ Tote zum Leben erwecken?
Mit unzähligen Exponaten und deren Geschichte auf über 400qm Fläche – vom „Vampir von Venedig“, Flugsalben und Krötensteinen über das Grauen der Hexenprozesse bis hin zu Abwehrzaubern gegen den bösen Blick, Rezepturen für den Liebeszauber und der wahren Geschichte der „Zombies“ finden Sie in dieser einzigartigen Ausstellung vieles, was ungläubiges Staunen aber auch Fassungslosigkeit über das Wesen des Menschen vermittelt.
Das „Unglaubliche“ erwartet Sie…
im OBSCURUM Thale
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facebook.comLiebe Freunde vom Obscurum Thale, der Freitag diese Woche fällt wieder mal auf den 13. des Monats und schon gehen auch heute noch bei vielen Menschen die Alarmglocken an. Einige unter uns denken schon am Vorabend mit Grausen an den kommenden Tag und andere erleiden an diesem Tage schon frühmorgens regelrechte Angstattacken. Kaum ein anderer Tag, wie der Freitag der 13., ist seit Jahrhunderten vom Aberglauben der Menschen geprägt. Die Statistiken besagen aber, es gibt überhaupt keinen Grund dafür, sich vor diesem Tag zu fürchten. Es geschehen am Freitag, dem 13. nicht mehr Unglücke als an einem anderen Datum. Wieso auch? Trotzdem meinen auch heute noch viele Menschen, dass sie gerade an diesem Tag vom Unglück verfolgt werden, dass sie besonders wachsam sein müssen, dass sie größere Geldgeschäfte vermeiden oder den Abschluss von wichtigen Verträgen lieber auf einen anderen Tag verlegen sollten. Woher kommt nun dieser Aberglaube. Darüber gibt es verschiedene Theorien. Eine davon behauptet, dass er auf den amerikanischen Börsencrash im Jahre 1929, welcher auch in Europa zu einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen führte, zurückzuführen sei. Dabei war der Börsenkrach bereits am Donnerstag und nur durch die Zeitverschiebung fiel er in Europa auf den Freitag. Dieser Tag ging als „schwarzer Freitag“ in die Geschichte ein, da in Folge der Wirtschaftskrise viele Firmen sich auflösten und Hunderte Menschen arbeitslos wurden. Dass dieser Tag für den Aberglauben um Freitag den 13. verantwortlich ist, ist jedoch eine falsche Behauptung. Da die Weltwirtschaftskrise am 24. Oktober und nicht am 13. Oktober ausgelöst wurde. Aber am Freitag, den 13. Mai 1927 kam es zu einem katastrophalen Kurseinbruch an der Berliner Börse. Es ist davon auszugehen, dass diese beiden Börsenereignisse vermischt wurden und so dazu beitrugen, den Freitag, den 13. als einen Unglückstag anzusehen. Eine andere Theorie, welche auch in dem internationalen Bestsellerbuch „Sakrileg – The Da Vinci Code“ von Dawn Browne Einzug gehalten hat, besagt, als am Freitag, den 13. Oktober 1307 auf Befehl des französischen Königs. Philipp IV. der Orden der Tempelritter vernichtet werden sollte und Hunderte Tempelritter an diesem Tag bzw. Nacht verhaftet, anschließend der Ketzerei angeklagt und verbrannt wurden, Grund für den Mythos des Unglückstages ist. Neben dem Tag gilt schon die Zahl 13 bei vielen Menschen als Unglückszahl. Woher dieser Aberglaube seinen Ursprung hat, erzählen wir Euch in unserem nächsten Beitrag. Jetzt laden wir alle Interessierten ein, unsere Sonderführungen am Freitag, den 13.04.2018 um 17 oder 19 Uhr zu besuchen. Euer Obscurum Team
Liebe Freunde vom Obscurum Thale, im ersten Teil der Harry-Potter-Reihe spielt der „Stein der Weisen“ eine entscheidende Rolle. Heute möchten wir Euch, wie bereits versprochen, mit dem Hintergrundwissen über diesen geheimnisvollen „Stein der Weisen“ vertraut machen. Der Stein der Weisen Als Stein der Weisen (lat.: lapis philosophorum, arab.: El Iksir) bezeichnete man seit der späten Antike jene geheimnisvolle Substanz, mit der man unedle Metalle in Gold und Silber verwandeln und jede Krankheit heilen konnte. Aus der arabischen Bezeichnung „El Iksir“ entstand das heute noch gebräuchliche Wort „Elixir“, mit dem man in der Regel belebende Flüssigkeiten bezeichnet. Im Laufe der Zeit erhielt der Stein auch zusätzliche Namen, wie: Roter Löwe, Astralstein, Großes Elixier, Panazee, Magisterium oder Rote Tinktur. Mischte man ihn in Rotwein, so bezeichnete man das Getränk als Aurum Potabile (trinkbares Gold), welches jede Krankheit heilen und das Altern verhindern sollte. Ein Alchemist, welcher in der Lage war, den Stein der Weisen herzustellen, war auf dem Höhepunkt seiner Kunst angelangt und wurde als göttlich begnadet angesehen. Das Wissen darüber zu enthüllen, wurde ihm jedoch durch einen Moralkodex untersagt, und so ranken sich bis heute die unglaublichsten Legenden um diesen Stein. In alten Aufzeichnungen finden sich Hinweise wie z.B.: „Es ist ein Stein und doch kein Stein, in welchem liegt die Kunst allein; Ihn hat so die Natur gemacht, doch zu Vollkommenheit nicht bracht; Darinnen liegt die ganze Kunst, wer hat derselben Dinge Dunst Des roten Löwe güldner Schein, Mercurium ganz rein und fein, und darin den roten Sulphur kennt, der hat das ganze Fundament! Heute weiß man, dass dieser Stein der Weisen offensichtlich eine Materie war, die von der Natur bereitet wurde, deren letzte Vollendung aber auf künstliche Weise herbeigeführt werden musste. „Nimm nichts davon, tue nichts dazu, sondern wie es die Natur geschaffen, sollst du bleiben lassen“. Der Überlieferung nach war der Stein der Weisen eigentlich kein Stein sondern ein rötliches Pulver, bei dessen langwieriger Herstellung sich die Farbe von schwarz über weiß zu rot verwandelte. Schwarz wurde von den Eingeweihten als „Rabe, der in der Nacht ohne Flügel fliegt“, weiß als „die weiße Taube“ und rot als „der himmlische Rubin“ bezeichnet. „Tödte den Raben, dass eine Taube gebohren werde, und hernach ein Phoenix; Mach aus dem Schwarzen das Weiße und das Rothe, so wirst du glücklich seyn…“ Bis heute beschäftigen sich weltweit viele Enthusiasten mit dem Stein. Während die einen aber überzeugt sind, dass es sich dabei um Zinnober bzw. Quecksilbersulfit handelt… …sitzen die anderen noch vor ihren Apparaturen und warten gespannt darauf, was dabei heraus kommt… Euer Obscurum-Team
Liebe Freunde vom Obscurum Thale, in wenigen Wochen ist endlich unsere Winterpause vorüber. Pünktlich zu Ostern öffnen wir wieder unser Museum Obscurum Thale. Beginnend am Karfreitag, den 30.03.2018 bis zum 08.04.2018 haben wir für Euch täglich von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Danach könnt Ihr uns im April jeden Samstag und Sonntag ebenfalls von 10 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr besuchen. Am Ostersonntag bieten wir zusätzlich eine Nachtführung um 19 Uhr an. Bitte vorher telefonisch anmelden unter 0152 53831403. Euer Obscurum-Team
Liebe Freunde vom Obscurum Thale, gegenwärtig läuft im Fernsehen wieder die „Harry-Potter-Reihe“. In dieser Filmreihe geht es auch unter anderem um Alchemie. Wir wollen Euch heute diese uralte und geheimnisvolle Kunst etwas näher vorstellen: Alchemie Die „Alchymie“, wie sie auch genannt wurde, ist eine sehr alte und geheimnisumwitterte Kunst, bei der man an obskure Laboratorien, den „Stein der Weisen“, die Erschaffung von Gold oder gar von künstlichen Menschen denkt. Die Anfänge dieser frühen Wissenschaft verlieren sich im Dunkel der Geschichte, die ältesten erhaltenen Aufzeichnungen zu diesem faszinierenden Thema stammen aus dem alten Ägypten und dem hellenistischen Griechenland. Magie und Astrologie wurden mit ihr genauso verknüpft wie zeitgenössisches medizinisches Wissen, bevor sie im 17./18.Jh. von der modernen Chemie und Pharmakologie abgelöst wurde. Vermutlich stammt das Wort „Alchemie“ vom arabischen „Al kimiya“, was in etwa „schwarze Kunst“ bedeutet. Andere Quellen sehen griechische, ägyptische oder chinesische Worte als Wurzeln. Vom Prinzip her betrachten viele Historiker die Alchemie als eine der ersten Wissenschaften. Um Stoffe umwandeln zu können, so eine Theorie der Alchemie, müsse man den einzigartigen Urstoff finden, auf dem alle Stoffe beruhen. Ein unedles Metall, wie z.B. Quecksilber, das als unvollkommene Erscheinungsweise des Grundstoffes betrachtet wurde, ließe sich dann experimentell in diesen zurückverwandeln und dann quasi in die richtige Richtung weiterentwickeln, so dass am Ende des Vorgangs Gold entsteht. Die sogenannte „Schwefel-Quecksilber-Theorie“ besagte, dass alle Metalle aus Quecksilber und Schwefel bestünden. Aus diesen beiden Stoffen Gold herzustellen oder den sogenannten „Stein der Weisen“ zu finden, wurde als das „Große Werk- Opus Magnum“ bezeichnet, welches Monate oder sogar Jahre dauern konnte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Opus Magnum zu einem Gewirr von Erfahrungen, Aufzeichnungen und Formeln, die den zugrundeliegenden Prozess immer unverständlicher werden ließen. Gegenüber Außenstehenden bewahrten Alchemisten ein strenges Schweigegebot. Sie verwendeten eine verschlüsselte Fachsprache mit unverständlichen Symbolen. Nicht selten dienten diese verschlüsselten Rezepte auch nur dazu, eigene Unwissenheit und Misserfolge zu verschleiern. Doch gerade die Goldherstellung, obwohl sie nur einen kleinen Teil der Alchemie ausmachte, weckte Begehrlichkeiten bei manchen Herrscherhäusern. Nicht wenige Landesherren beschäftigten Hofalchemisten, in der Hoffnung durch deren vermeintliche Künste ihre klammen Kassen auffüllen zu können. Da es allerdings nie gelang, wirkliches Gold herzustellen, behalf sich mancher Alchemist mit Legierungen oder suchte sein Heil in der Flucht, wenn sein Unvermögen nicht mehr zu verbergen war. Der in Kulmbach bekannte Alchemist Krohnemann versäumte es allerdings, rechtzeitig das Weite zu suchen, was er letztendlich mit seinem Leben bezahlte. Die Idee, Dinge auf ihren Ursprung zurückzuführen und mit Hilfe dieser Ursubstanz Neues zu erschaffen, findet sich auch heute noch in der modernen Stammzellenforschung. Einen ähnlichen Ansatz verfolgten, wenn auch im Geheimen, manche Alchemisten schon viel früher, indem sie den sagenhaften „Homunkulus“ („kleines Menschlein“) in der Retorte erschaffen oder das vollkommene Heilmittel gegen jede Krankheit finden wollten. ./. Nächste Woche verraten wir Euch, was es mit dem Stein der Weisen auf sich hat. Euer Obscurum-Team
Liebe Freunde vom Obscurum Thale, wir wünschen all unseren Besuchern und Freunden ein wunderschönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Es ist jetzt die Zeit der Rauhnächte, welche wir Euch heute vorstellen möchten: Die Rauhnächte Auch Rauchnächte, Raunächte, Glöckelnächte oder Zwölfe genannt, sind Nächte um den Jahreswechsel, von denen man glaubte, dass die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt seien und die Grenzen zu anderen Welten offen stünden. In diesen Nächten verwandelten sich zauberkundige Menschen in Werwölfe und die Verstorbenen hatten Zutritt zur Welt der Lebenden. In vielen Kulturen waren deshalb magische Rituale üblich, wie Geisteraustreibungen, Totenbeschwörungen, der Kontakt mit Tieren oder Wahrsagerei. Zu früheren Zeiten beräucherte man die Ställe als Schutz gegen Unheil und Zauberei mit Weihrauch, wo möglicherweise der Name „Rauchnacht“ herrührt. Johannes Boemus schrieb 1520: „..Die zwollf naecht zwischen Weihenacht und Heyligen drey Künig tag ist kein hauß das nit all tag weiroch rauch in yr herberg mache… für alle teüfel, gespenst und zauberey…“ Meist handelt es sich bei den Rauhnächten um die Zeit zwischen Weihnachen und 6. Januar, aber je nach Region kommen auch andere Zeiträume wie z.B. zwischen Thomasnacht (21./22. Dezember) und Neujahr in Frage. Als die 4 wichtigsten Rauhnächte gelten: - die Thomasnacht 21./22. Dezember) - Heiliger Abend (24./25.Dezember - Silvester (31.Dezember/1.Januar) - Perchtennacht (5./6.Januar) Rauhnächte scheinen vorchristliche Ursprünge zu haben, die später durch den christlichen Brauch des Weihnachtsfestes überlagert wurden. Die vier wichtigsten der Nächte galten in manchen Gegenden bis ins 20. Jahrhundert als so gefährlich, dass peinlich genau darauf geschaut wurde, die „Regeln“ einzuhalten. So durfte keine weiße Wäsche aufgehängt werden, weil diese im neuen Jahr als das Leichentuch des Besitzers angesehen wurde. Auch Wäscheleinen waren verboten, weil sich darin das „Wilde Heer“ verfangen konnte. Es durfte nicht Karten gespielt werden und bei Einbruch der Dunkelheit zog man sich lieber ins sichere Haus zurück. In manchen dieser unheimlichen Nächte konnten die Tiere im Stall um Mitternacht die menschliche Sprache sprechen – wer sie allerdings hörte, starb unmittelbar danach. Unverheiratete Frauen hatten in diesen Nächten die Gelegenheit ihren zukünftigen Bräutigam zu sehen. Sie mussten sich dazu um Mitternacht an einen Kreuzweg stellen, seine Gestalt ging dann schweigend an ihnen vorüber. Ihm nachzuschauen oder gar anzusprechen, hätte allerdings den sicheren Tod bedeutet. Die wilde Jagd/das wilde Heer sind Erscheinungen am Nachthimmel der Rauhnächte, die zwischen Weihnachten und Dreikönigstag für Angst und Schrecken sorgen. An diesem Geisterzug nehmen Männer, Frauen und Kinder teil, die eines gewaltsamen Todes oder „vor ihrer Zeit“ gestorben sind, auch Hunde, Pferde und andere Tiere sind zu sehen. Der Geisterzug zieht mit fürchterlichem Getöse, Jammern und Ächzen über den Himmel und Menschen, die das Schauspiel betrachten, tun gut daran, nicht mitgezogen zu werden, sonst müssen sie jahrelang mitziehen, bis sie befreit werden. Wer das Heer provoziert, nimmt Schaden, so dass es besser ist, sich daheim einzuschließen und zu beten. Wurde ein Mensch in einer der Raunächte geboren, so glaubte man in manchen Gegenden, er wäre geistersichtig und könnte in die Zukunft schauen. In Südosteuropa galt dies eher als Zeichen dafür, dass er nach seinem Tod als Wiedergänger Schrecken verbreiten würde. Auch in die Zukunft zu schauen, war in diesen Nächten möglich, bis heute hält sich der Brauch des Bleigießens an Silvester. Jede der 12 Rauhnächte stand für einen Monat des kommenden Jahres. Man beobachtete an diesem Tagen alles, vom Wetter über die Schmackhaftigkeit des Essens, bis hin zu Streitereien. Alles hatte eine Bedeutung und wer etwas davon verstand, konnte so den Ablauf des jeweiligen Monats voraussagen. Auch der Sonnenschein wurde genauestens beobachtet. Schien die Sonne am 1. Tag: das Jahr wird glücklich und gut am 2. Tag: Die Preise werden steigen am 3. Tag: Es wird Streit geben am 4. Tag: Fieberträume werden einen plagen am 5. Tag: Die Obsternte wird gut am 6. Tag: Alle anderen Früchte gedeihen auch gut am 7. Tag: Die Wiesen werden saftig am 8. Tag: Fische und Vögel werden zahlreich am 9. Tag: Gute Geschäfte werden kommen am 10. Tag: Es wird Unwetter geben am 11. Tag: Es wird häufig Nebel geben am 12. Tag: Zwist und Hader kommen Am Ende der Rauhnächte gilt bis heute der 5. Januar als „Perchtennacht“. Dabei maskieren sich die Burschen als furchterregende Gestalten und ziehen in den Dörfern von Haus zu Haus. Unter lautem Trommeln und Geschrei werden dabei die Winterdämonen vertrieben. In Süddeutschland und Österreich sind die sogenannten „Perchtenläufe“ inzwischen touristische Attraktionen. In den Orten um den Untersberg wird zu dieser Zeit auch die „wilde Jagd“ dargestellt. ./. Anlässlich der Rauhnächte öffnen wir unser Museum vom 27. Bis 30. Dezember 2017 in der Zeit von 11.00 bis 17.00 Uhr und freuen uns auf zahlreichen Besuch. Euer Obscurum-Team
Liebe Freunde des Obscurum Thale, im Glauben der Menschen galt die Kunst des Wahrsagens als Hexerei. Die Kunst des Wahrsagens… Unter Wahrsagen werden zahlreiche Methoden zusammengefasst, die dazu dienen sollen, zukünftige Ereignisse vorherzusagen bzw. Ereignisse, welche sich der Kenntnis des Fragenden entziehen, zu ermitteln. Von Handlesen, Pendeln, Kristall-Kugeln und Tarot-Karten über Astrologie bis hin zu Wurforakeln (bei denen man Knochen, Steine, Hölzer oder andere Gegenstände wirft) reicht die Spanne der Methoden. Bei fast allen Wahrsagemethoden wird angenommen, dass zwischen räumlich oder zeitlich getrennten Bereichen eine verborgene, nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten funktionierende Beziehung besteht. Ein Wahrsager nimmt für sich in Anspruch diese Gesetzmäßigkeiten zu kennen oder erfühlen zu können. Schon in frühester Zeit wurde die Wahrsagerei in allen Kulturen betrieben. Man las den Willen der Götter aus den Lebern geopferter Tiere, man deutete den Vogelflug, die Träume oder besuchte berühmte Orakelorte, um von den Priestern gegen gutes Geld die ersehnten Antworten zu erhalten. Während Herrscherhäuser Hofastrologen und Magiere beschäftigten, war die Wahrsagerei der kleinen Leute für das Christentum Teufelswerk. Zur Zeit der Hexenverfolgungen sah man darin einen Anklagepunkt unter mehreren, um Jemanden der Hexerei zu überführen. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten bisher allerdings keinerlei Beweise für die Wirksamkeit gleich welcher Wahrsagemethode erbringen. Unter kontrollierten Bedingungen liegt die Trefferquote der Vorhersagen jeder Methode nicht höher als die von zufällig getroffenen Aussagen. Unsere Besucher können jetzt auch sich selbst einmal die Karten legen. Eine entsprechende Anleitung und Beschreibung der Karten liegt natürlich bei. Unsere nächste Nachführung findet am 27.09.2017 um 20 Uhr statt. Euer Obscurum-Team
Liebe Freunde vom Obscurum Thale, wie versprochen, erzählen wir Euch heute von der Basiliskenplage in den Städten. Gerade im deutschsprachigen Raum war der Glaube an Basilisken weit verbreitet. Der Überlieferung nach sorgte 1543 eines dieser Ungeheuer in München für Angst und Schrecken. Es hauste in einem Brunnen und jeder, der in den Brunnenschacht hinab schaute, wurde vom Basiliskenblick sofort getötet. Zahllose Bewohner fielen ihm zum Opfer, bis endlich ein großer Spiegel über dem Brunnen angebracht wurde. Als der Basilisk sein eigenes Spiegelbild erblickte, soll er, der Sage nach, über den furchtbaren Anblick seiner eigenen Hässlichkeit zerplatzt sein. Sicher waren es keine Basiliskenblicke, welche die Menschen töteten, sondern möglicherweise giftige Gase, die sich in den bakterienverseuchten Brunnen jener Zeit bildeten. In Memmingen löste man das Problem dadurch, dass sich ein zum Tode Verurteilter seine Freiheit erkaufen konnte, wenn er den Basilisken tötete. Auch in diesem Fall wird berichtet, dass es dem Mann mit Hilfe von Spiegeln, die er sich an sein Gewand hängte, gelang, das Ungeheuer zu vernichten. Eine der bekanntesten Geschichten über Basiliskenangriffe stammt aus dem alten Wien. Er ereignete sich in der Schönlaterngasse Nr. 7 am 26. Juni 1212. Noch heute erinnert ein Fresko an besagtem Haus daran. Als der damalige Hausherr Martin Garhibl seine Magd zum Brunnen seines Hauses schickte, sah diese einen Blitz im Brunnenschacht und ein grausiger Geruch stieg empor. Bald bildete sich eine Menschenmenge um den Brunnen und man beratschlagte, wie der offensichtlich dort unten hausende Basilisk getötet werden könnte. Um die Lage genauer zu erkunden ließ man einen Bäckergesellen mit Namen Hans in den Schacht hinunter. Am ganzen Leib zitternd kam der wieder ans Tageslicht und berichtete von einem abscheulichen Tier mit Schuppen und glühenden Augen, als ob es aus einem Hahn, einer Kröte und einer Schlange zusammengesetzt wäre. Da war der Fall klar und man ließ Hans noch einmal mit einem großen Spiegel hinab, um den Basilisken zu töten. Hinterher warf man noch vorsichtshalber Steine und Erdreich in den Schacht. Es wird berichtet, dass Hans die Begegnung mit dem Basilisken nicht überlebte, er verstarb noch am selben Tag. Zur Erinnerung an seine mutige Tat findet sich heute noch die Figur eines Basilisken an der Wand des alten Hauses.