Waldhofschule
Description
Sämtliches Material dieser Seite stammt von der HP der Waldhofschule. Normalerweise werden Schüler mit Förderbedarf in Deutschland in sonderpädagogischen Einrichtungen gefördert und selten in Regelschulen integriert.
Normalerweise arbeiten Kindertagesstätten und Schulen unverbunden nebeneinander her.
Normalerweise blicken deutsche Schulleute erlösungsbedürftig auf andere Länder. Viele würden am liebsten nach Finnland auswandern.
Normalerweise, normalerweise, normalerweise … Nicht normal zu sein, ist in der Waldhofschule Templin die Regel. Und so verwundert es auch nicht, dass hier ungewöhnliche Konzeptionen erdacht werden. In eine Förderschule für geistig Behinderte eine Regelschule zu integrieren ist in Deutschland so ziemlich das genaue Gegenteil von normal.
Seit 2003 öffnete die integrative Waldhofschule im brandenburgischen Templin ihre Türen für 230 Schüler mit und ohne Förderbedarf. Behinderte und nicht behinderte Kinder lernen gemeinsam in altersübergreifenden Gruppen. Das Mischungsverhältnis ist halbe-halbe.
Diese Schule ist eine Einrichtung des evangelischen Bildungsträgers Stephanus-Stiftung. Sie gehört zu den zehn Schulen, die für den Deutschen Schulpreis 2007 nominiert wurden. In der Schule und dem sie umgebenden Netzwerk „Bildung für alle“ wird ein umfassendes Erziehungs- und Bildungsangebot für Kinder ab 2 Jahren angeboten. Es versucht jedes Kind auf die ihm angemessene, je individuelle Weise zu fördern. Zwischen der integrativen Kindertagesstätte und der Grundschule werden Übergänge geschaffen. Brüche sollen vermieden werden. Zum Netzwerk gehören Frühförderung und Beratung, eine integrative Kita und die derzeit sechs Jahrgänge umfassende integrative Grundschule.
Inzwischen kommen Besuchergruppen aus Finnland nach Brandenburg, um von der Waldhofschule Templin zu lernen.