BuKi gibt Kindern eine Chance - Unterstütze BuKi! Wie alles begann: Durch einen Zufall kamen wir im Februar 2008 in das Roma-Viertel von Cidreag. In bitterer Kälte lebten Familien in zugigen Plastikverschlägen ohne Strom, Wasser und oft auch ohne Ofen.

Bei diesem ungeheuerlichen Ausmaß an Armut, konnten wir nicht einfach unsere Augen schließen und zur Tagesordnung übergehen – hier mussten wir Handeln!

Wir wurden aktiv, sammelten Spenden und haben viele Hilfstransporte organisiert. Insgesamt sammelten wir mehrere Tonnen an Sommer- und Winterkleider, Schuhe, Betten, Decken, Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel, um sie in den Slums von Cidreag zu verteilen.

Wir haben die Spenden direkt aus dem Fahrzeug heraus an bedürftige Menschen verteilt. Unsere Hilfe kam an und sicherlich konnten wir so die Not vieler Menschen lindern. Und dennoch wurde schnell klar: Mit dieser Form der Hilfe kann eine akkute Not gelindert werden aber zu einer Veränderung der Situation führt sie nicht. Im Gegenteil, die Leute werden unselbständig, weil sie sich an die Hilfe gewöhnen.

Das BuKi-Haus: Im Januar 2011 eröffneten wir unser BuKi-Haus. Wir starteten mit der Betreuung von etwa 20 - 25 Kindern. Roma-Kinder kommen morgens ins BuKi-Haus, erhalten dort ein Frühstück, nehmen ihre Schulsachen (die im BuKi-Haus aufbewahrt werden), gehen zur Schule, kommen nach der Schule ins BuKi-Haus zurück, erhalten einen Mittagstisch und werden Nachmittags pädagogisch betreut.

Wie soll ein Kind in einer Elendsbaracke Hausaufgaben machen? Wo werden die Schulsachen aufgeräumt? Wo lernt es bei Tisch zu essen, wenn es weder einen Tisch noch Messer und Gabeln gibt. Wie verhält man sich auf einer Toilette - wenn die Notdurft in der Dämmerung hinter der Hütte verrichtet wird. Wo wäscht man sich ohne fließend Wasser, geschweige denn Waschbecken und Dusche, Gesicht und Hände?

Schon nach wenigen Monaten zeigte sich, das BuKi-Haus funktionert: Die meisten Kinder kommen alleine und aus eigenem Antrieb ins BuKi-Haus, sie lernen hygienische Grundregeln, sie gehen regelmäßiger und pünktlicher zur Schule, sie erhalten Aufmerksamkeit und lernen in einem Umfeld ohne Diskriminierung und Ausgrenzung.  

Das BuKi-Haus ist mehr als eine Kinderbetreuung - es bildet eine Brücke zwischen der sozialen Lebenswelt der Roma und ihren ungarnstämmigen Nachbarn. Es fällt in der Schule auf, wenn Roma-Kinder plötzlich gewaschen sind und vor allem, wenn sie etwas wissen. Schon nach kurzer Zeit haben wir positive Rückmeldungen von Lehrern der örtlichen Schule erhalten.