Praxis Zilly Zitzelsberger
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facebook.comMonster in unserem Leben Unser Leben ist gepflastert von schwierigen Situationen wie Trennungen, Verlust eines geliebten Menschen oder der Arbeitsstelle. Diese lösen intensive innere Gefühlszustände wie Angst, Panik oder Einsamkeit aus. Und genau diese Gefühls-Monster blockieren unser unbeschwertes Vorwärtsschreiten im Leben. Sie stehen groß und mächtig vor uns. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, wie wir mit unseren Monstern umgehen können: Möglichkeit 1: Wir können auf unserem Weg stehen bleiben und verharren und warten, dass die Monster von alleine verschwinden. Das führt zu Lethargie, Hilflosigkeit und ausgeliefert sein. Möglichkeit 2: Wir können unsere Monster ignorieren, uns von ihnen ablenken und so tun, als wären sie nicht vorhanden. Aber sie sind nun einmal da und werden sich immer wieder bemerkbar machen … und mit der Zeit werden sie auch immer intensiver. Sie werden wachsen und uns zwingen, einen anderen Weg einzuschlagen. Unser eigentliches Ziel erreichen wir dabei nie. Möglichkeit 3: Wir können ihnen den Kampf ansagen. Doch hier ist die Chance zu gewinnen eher gering, denn zu mächtig, stark und einfallsreich werden die Monster durch die Nahrung »Kampf«. Möglichkeit 4: Wir nehmen unsere Monster einfach mit auf unserem Weg. Nun, es ist natürlich nicht angenehm Monster in seiner Begleitung dabei zu haben. Sie werden sich auch hier bemerkbar machen. Aber wir wissen nicht, was passieren wird, ob sie bei genauerem Kennenlernen gar nicht so furchteinflößend sind wie wir dachten, oder sie sich irgendwann sogar einmal verabschieden. Darüber haben wir keine Kontrolle, aber wir haben die Kontrolle in unserer Entscheidung: Mit den Monstern unseren Lebensweg zu gehen und an unserem Ziel ankommen, oder, ohne den Monstern irgendwo zu landen, wo wir eigentlich nicht hin möchten. Wem geben Sie die Macht ? In diesem Sinne, lassen Sie es sich gut gehen und kommen Sie dort an, wo Sie hin wollen. (© fotolia@laudiseno)
Das Gasthaus - Ihre Psyche Sie führen Ihr Gasthaus schon seit Jahrzehnten. Und da alles immer noch gut funktioniert, wurde hier auch schon länger nicht mehr renoviert. Doch wenn man genau hinschaut – in die Ecken und verborgenen Winkel – dann kann man etwas entdecken: Gäste, die schon ganz lange am Stammtisch sitzen – Gäste wie Sorgen, Problemgedanken, Katastrophenfantasien, Ängste oder einige andere negative Emotionen. Unauffällig, zufrieden verharren sie auf ihrem Stammplatz, haben sich richtig eingenistet und machen sich vielleicht nur ab und zu bemerkbar, ohne groß im Mittelpunkt zu stehen. Solche Gäste sind nur schwer wieder los zu werden. Vor allem – man nimmt sie gar nicht mehr wahr, weil man sich mittlerweile so an sie gewöhnt hat. Vielleicht wäre es jetzt mal an der Zeit doch zu renovieren, zu putzen, zu verändern und den Gastraum nach eigenen Vorstellungen neu zu gestalten. Und dann die Türe für neue »Gäste« zu öffnen ... In diesem Sinne, lassen Sie es sich gut gehen. Photocredit: der_Kai/photocase
Nie allein Ich & mein Verstand Herrlich … Ruhe … nur das Plätschern des Wassers und das leise Rauschen des Windes. Keine Menschen. Doch diese Idylle trügt. Wenn ich genau hinhöre, plappert und rauscht es gewaltig. Und zwar in mir! Gedanken, die mein Verstand produziert, überfluten mich in dieser Ruhe. Mein Verstand, der ausgerichtet ist zu erkennen, was Gut und Böse ist, der Vor- und Nachteile abwägt und die Folgen meiner Handlungen vorausahnt, produziert ständig und am laufenden Band Gedanken. Er etikettiert (»… du bist faul.«), bewertet (»… du hast diese Auszeit gar nicht verdient.«), vergleicht (»… um erfolgreich zu sein musst du mindestens genau so viel arbeiten wie Herr XY.«). In seiner dominanten Stellung hier in der Abgeschiedenheit schickt er auch gleich noch Katastrophenszenarien mit (»… wenn du dir öfters diese Art von Auszeit nimmst, wird das beruflich nix werden – dann scheiterst du kollosal.«) Gedanken – Gedanken – produziert von meinem Verstand. Aber woher kommen sie eigentlich? Die wenigsten sind von mir selbst erdacht. Die meisten sind erlernt, angeeignet, übernommen und vielleicht sogar eingeimpft. Viele Gedanken machen uns das Leben schwer. Doch weil wir gelernt haben, dass wir bitteschön doch unseren Verstand benutzen sollen, glauben wir 100% alles, was er uns so eintrichtert. Wo lernt man schon seinen eigenen Verstand bzw. Gedanken zu misstrauen? Die Flut der Gedanken ist nicht das Übel. Leider bleiben wir nicht bei den Gedanken, sondern kreieren Geschichten drum rum. Malen sie uns in schillernden Farben aus, meist mit negativen Touch und vergrößern sie durch unsere Aufmerksamkeit. Diese selbst konstruierten Gedankengeschichten lösen unweigerlich Gefühle in uns aus und beeinflussen unser Handeln. Spannend ist es, dies zu durchschauen. Und zu beginnen, die eigenen Gedanken zu überprüfen. Meist halten sie dieser Überprüfung gar nicht stand. Sie zerbröckeln und oft bleibt nichts oder nur ein Teil von ihnen übrig. Fazit: Glauben Sie nicht bedingungslos, was Ihr Verstand Ihnen einredet. Gestalten Sie bewusst Ihre Geschichte zu Ihren Gedanken oder am besten, lassen Sie die Geschichten weg. Das schafft Freiraum … … ach, herrlich, diese Ruhe … Lassen Sie es sich gutgehen! Zilly Zitzelsberger Photocredit: fotolia@franzidraws
Sind Sie ein meisterhafter Sorgenmacher? Wir machen uns viele Gedanken um Dinge und Situationen, die längst geschehen und nicht mehr veränderbar sind. Oder um Ereignisse, die in der Zukunft passieren könnten, doch meistens gar nicht eintreten. Dabei haben wir meist viel Energie und Zeit investiert und uns in Angstzustände versetzt. Um wieder einen klaren Blick zu bekommen, ist es hilfreich, die Sorgen in »lösbare« und »unlösbare« zu unterscheiden. Die lösbaren Sorgen können hinterfragt und mit eigenem Tun und Handeln neutralisiert werden. Aber wie mit den »unlösbaren« umgehen – z. B. mit der Sorge, jemand aus meinem Umfeld könnte versterben, mein Kind könnte im Alter nicht mehr für mich da sein etc.? Das sind die Kandidaten für´s Loslassen. Und Loslassen, können Sie ganz wunderbar mit Übungen aus der buddhistischen Achtsamkeitslehre lernen und sich dabei auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Denn unser Verstand liebt es Geschichten zu erfinden und scheut nichts mehr, als das bewusste Erleben der Gegenwart. Wir haben es selbst in der Hand wie unser Tag aussieht! In diesem Sinne. Lassen Sie es sich gut gehen. Zilly Zitzelsberger
Wie ich die Welt sehe, so ist sie! Ein alter Mann lehnt sich auf ein Kissen gestützt zum offenen Fenster raus und beobachtet die Straße. Meist zu gleichen Zeit oder auch gerne mal öfters – genau gegenüber unserem Haus mit Blick auf unser kleines Bänkchen, auf dem ich gerne sitze. Groll steigt auf, ich fühle mich beobachtet, sogar überwacht. In einem anderen Teil Deutschlands wüsste ich für ihn eine passende Bezeichnung. Für mich steht fest: Ich mag ihn nicht, ohne ihn zu kennen und ich grüße ihn auch nicht. In solch emotional auslösenden Situationen, ist eine Frage immer gut: »Was sehe ich nicht?« Ich sehe nicht, dass er alleine wohnt. Ich sehe nicht, dass er aus gesundheitlichen Gründen nur schwer die Wohnung verlassen kann. Ich sehe nicht, dass dieses »Rausgucken« für ihn ein Teilnehmen am öffentlichen Leben ist. Was ich sehe, beeinträchtigt meine Gedanken, meine Gefühle und mein Handeln. Man müsste sich einfach öfters die Frage stellen: »Was sehe ich nicht?« In diesem Sinne, was sehen Sie nicht? Lassen Sie es sich gut gehen. Zilly Zitzelsberger @Photocredit: Frau.L./photocase.de
„Es gibt im Leben Aufs und Abs - und ich will nur die Aufs!“ Daher kämpft man gegen seine Probleme an, verschiebt und verdrängt sie - versucht mit allen Mitteln unangenehme Gefühle nicht hochkommen zu lassen und sich so vor ihnen zu schützen. Ablenkung ist hier eine gute Strategie. Nur: Sie macht abhängig, d.h. sobald das Problem ins Bewusstsein auftaucht, und sich unangenehme Gefühle an die Oberfläche kämpfen, versucht man schon fast verzweifelt sich in die Ablenkung zu stürzen. Was aber stattdessen tun? Jetzt kommmt das gefürchtete Wort: „Akzeptanz“ Nicht dagegen kämpfen - nicht damit hadern - nichts anders haben wollen. So wie es im Moment ist, ist es. In meinem therapeutischen Ansatz geht es nicht darum, starke Gefühle wie Angst, Traurigkeit oder Schmerz los zu werden, sondern trotz dieser Gefühle ein möglichst erfülltes und produktives Leben zu leben. Neugierig geworden? Ich freu mich auf Sie.
Seine persönliche Lovestory entdecken Artikel aus Psychologie-Heute vom 18. April 2016 Das Drehbuch der Liebe Es wird immer behauptet, dass Frauen und Männer all ihre romantischen Fantasien über die Liebe ablegen müssen, wenn sie eine ernsthafte Beziehung aufnehmen. Dann gehe es um die Fakten, dann müsse man die Realitäten des anderen erkennen. Ich dagegen behaupte: Die Lovestory ist alles, was wir haben. Wir sind in Liebesdingen nie wirklich objektiv, uns wird kaum bewusst, wie wir unsere persönlichen Liebesgeschichten schreiben und – unter Umständen mit wechselnden Partnern – fortschreiben. Diese Geschichten unterscheiden sich gewaltig. Spricht man beispielsweise mit einem Paar, das auseinandergeht, so stellt man oft fest: Die Geschichten über die gemeinsame Zeit sind so unterschiedlich, dass kaum zu glauben ist, beide redeten über dieselbe Beziehung. Wir können die „Realitäten“ nur durch das Raster unserer eigenen Story erkennen. Selbst in Beziehungen, die von beiden Partnern als gut und glücklich bezeichnet werden, sind zwei völlig unterschiedliche Storys zu hören, wenn man die Partner unabhängig voneinander befragt. Ich habe oft erlebt, wie überrascht sie dann waren, wenn sie die „Version“ des anderen hörten. Ich denke, es ist von Vorteil, seine persönliche Lovestory zu kennen. Und eine gute Eheberatung müsste sich zum Ziel setzen: Lassen Sie uns herausfinden, welches Ihre Story ist. Dann ist auch das Umschreiben oder Verändern einer Geschichte möglich – wenn beispielsweise jemand eine hollywoodeske Vorstellung von immerwährender Leidenschaft in einer Beziehung pflegt, kann diese notwendig zum Scheitern führende Geschichte beeinflusst und realistischer gemacht werden. Oder: Eine Story beinhaltet, dass jede Beziehung irgendwann an ihren Endpunkt gelangt, und entsprechend versucht der Betreffende, bis dahin so viel wie möglich aus der Partnerschaft „herauszuholen“. Da hilft es, die Irrationalität dieses Storyverlaufes zu erkennen. Üblicherweise erhält man in der Eheberatung und Paartherapie oder auch aus Lebenshilfebüchern Listen von Dingen, die man tun oder lassen sollte, um die Beziehung zu retten. Aber das greift zu kurz, denn solche Empfehlungen und Vorgaben zielen auf Verhalten ab und nicht auf die Geschichte, die dieses Verhalten erst hervorbringt. Es werden nur Symptome, aber nicht die Ursachen angegangen. Diese Geschichten entstehen sehr früh, schon in der Kindheit. Und in der Regel wissen wir später gar nicht, was uns da leitet. Wir haben vielleicht eine Liste im Kopf, was wir alles von einem Partner und von einer Beziehung erwarten und wünschen. Aber dann treffen wir jemanden, der diese Erwartungen überhaupt nicht erfüllt – und verlieben uns. So erging es mir. Meine erste Ehe entsprach ganz der „Wunschliste“. Ich dachte, ich wüsste genau, wonach ich suchte. Doch die Ehe scheiterte. In meiner zweiten Ehe bin ich nun sehr glücklich, obwohl meine Frau in keiner Weise dieser rationalen Liste entsprach. Das Problem beim Verlieben und Wiederverlieben ist häufig: Wenn jemand in einer Beziehung gescheitert ist, „lernt“ er sehr wohl daraus, und bei der nächsten Partnerschaft achtet er darauf, dass der oder die Neue sich in möglichst vielen Merkmalen vom früheren Partner unterscheidet. Aber diese Suche konzentriert sich meistens auf oberflächliche Merkmale. Da sich jedoch die Story nicht geändert hat, endet die Suche wieder bei einem Partner, der dem früheren sehr viel ähnlicher ist, als es scheint. Und selbst wenn der Partner anders ist, neigen wir doch dazu, die Beziehung so zu gestalten, dass er unserer alten Story entspricht. Es ist fast wie bei einer Diät: Wir verändern aufgrund vernünftiger Überlegungen unsere Nahrungsaufnahme, aber nach einer Weile ist das alte Gewicht wieder da – weil wir das tiefere, zugrundeliegende Ernährungsmuster nicht verändert haben. Um das Muster unserer Lovestory zu verändern, brauchen wir den Partner. Erst in der Begegnung mit einem anderen lernen wir uns selbst am besten kennen. Das gelingt kaum in Einsamkeit und Isolation. Wenn jemand auf meine Story reagiert, kann mir überhaupt erst bewusst werden, dass ich eine solche Story habe. So ist mir erst in meiner zweiten Ehe klargeworden, dass ich jenseits aller bewussten Motive nach jemandem gesucht habe, der meiner Story entsprach. Eine gute Beziehung kann, genau wie eine gute Therapie, unbewusste Motive aufdecken und Selbsterkenntnis fördern. Voraussetzung ist allerdings die Bereitschaft, über sich selbst und die Beziehung nachzudenken und auch unangenehme Erkenntnisse nicht abzublocken. Robert Sternberg Robert J. Sternberg, Jahrgang 1949, lehrt heute als Psychologieprofessor an der Cornell University und als Honorarprofessor an der Universität Heidelberg. Sternberg, einst Präsident der American Psychological Association, ist einer der renommiertesten und vielseitigsten psychologischen Forscher. Lassen Sie es sich gutgehen! Zilly Zitzelsberger
Schöne Dinge des Alltags wahrnehmen. Dazu eine interessante Studie aus Wirtschaftspsychologie-aktuell vom 9. März 2016 Neun schöne Dinge täglich helfen Personen, die eine Woche lang abends neun schöne Erlebnisse notierten, waren danach verglichen mit einer Kontrollgruppe zufriedener und weniger traurig. Zu diesem Schluss kommen Hallenser Glücksforscher. Sieben Tage Erhabenheit Die Studie wurde von einem Team um René Proyer von der Universität Halle durchgeführt. 113 Personen nahmen daran teil. Eine Hälfte sollte eine Woche lang täglich am Abend neun „schöne Dinge“, die tagsüber erlebt wurden, in ein Onlinetagebuch tippen. Jeweils drei Dinge mussten sich dabei auf menschliches Verhalten, auf die Natur oder die Umgebung und auf Schönheit im Allgemeinen beziehen. Die andere Hälfte bekam ein Kontrolltraining ohne Erhabenheitsnotizen. Am Ende dieser Woche, nach einem Monat sowie nach drei und sechs Monaten wurde jeweils gemessen, ob das Training zufriedener machte. Glücklicher, weniger traurig Ergebnis: Teilnehmer des Schöne-Dinge-Trainings waren nach einer Woche und sogar noch nach einem Monat zufriedener und weniger niedergeschlagen als jene aus der Kontrollgruppe. Nach drei und sechs Monaten ließen sich keine Unterschiede mehr zwischen beiden Gruppen feststellen. Dennoch freut sich René Proyer: „Es ist erstaunlich, dass wir die Effekte einer so kleinen und kurzen Übung bis zu einem Monat danach messen konnten.“ Die Ergebnisse werden in der Maiausgabe der Fachzeitschrift Personality and Individual Differences veröffentlicht. © Wirtschaftspsychologie aktuell, 2016. Alle Rechte vorbehalten. In diesem Sinne, lassen Sie es sich gutgehen. Zilly Zitzelsberger