Bürgerschützenverein Espel
Description
Die Entstehungsgeschichte "Schau aufs Ziel, sprich nicht viel", mit diesem Wahlspruch auf die Vereinsfahne von 1926 könnten junge Männer aus ESPEL am 04. Mai 1920 die Gründungsversammlung einberufen haben. Der junge Verein feierte dann am 18. Juli 1920 sein Stiftungsfest bei Strübbe im Dorf.
"Junggesellenschützenverein ESPEL-STEINBECK" war die Vereinsbezeichnung, die bis zur Umwandlung am 04. Mai 1924 in "Bürgerschützenverein ESPEL" geführt wurde. Der Junggesellenschützenverein feierte sein Schützenfest im Dorf bei Strübbe und unterhielt einen Schießstand in den Anlagen der Gaststätte Kreckemeyer in ESPEL. Die Versammlung am 04. Mai 1924 wählte einen neuen Vorstand, der die Vereinsgeschäfte übernahm. Die Mitgliedschaft betrug 101 Schützen. Der Beitrag wurde auf 1,-DM festgesetzt. Das Schützenfest für 1924 wurde auf den 15. Juni vorgeschlagen und beschlossen. Es sollte in den Anlagen des Wirtes Kreckemeyer in ESPEL als erstes Schützenfest des Bürgerschützenvereins Recke - ESPEL gefeiert werden, und wie beschlossen, wurde gehandelt.
Der Vorstand des jungen Bürgerschützenvereins ESPEL setzte sich zum Ziel, eine eigene Vereinsfahne anzuschaffen.
Am 09. Mai 1926 war es geschafft; die neue Fahne konnte geweiht werden. Unter Teilnahme der Nachbarvereine Steinbeck, Schlickelde, Mettingen-Bruch, Höckel und Kattermuth wurden die Feierlichkeiten abgewickelt. Laut einer amtlichen Notiz vom 07. Juli 1927 soll am 07. August das Schützenfest in den Anlagen der Gaststätte Ww. Kreckemeyer gefeiert werden, und der Amtmann der Ämter Mettingen - Recke schickt den Herrn Landjägermeister Schiffbauer zur Abnahme des Schießstandes. Antwort des Herrn Landjägermeister: "Der Schießstand in ESPEL ist noch nicht instandgesetzt worden. Wie mir die Wirtin Witwe Kreckemeyer sagte, wird der Schützenverein ESPEL in diesem Jahr nur ein Vogelschießen abhalten."
Die jährlichen Schützenfeste wurden bis zum Jahre 1939 gefeiert. Am 25. Juni 1939 war das letzte Schützenfest bei Forstmann, und die Königspaare Heinrich Stüve und Hubert May-Johann waren die letzten bis 1948.
Der Vorstand des Vereins konnte 1948 die Geschicke des Vereins wieder in die Hand nehmen. Am 25. Juli wurde das Schützenfest wieder gefeiert. Die Schützenfeste wurden wechselweise in den Anlagen der Wirte Kreckemeyer und Forstmann gefeiert. Der erste Schwerpunkt war die Erweiterung des Ehrenmals in ESPEL. Am 06. Mai 1951 erfolgte die Einweihung der Erweiterung zum Gedenken an die im 2. Weltkrieg aus der Bauernschaft ESPEL Vermissten und Gefallenen. Die Schützenfeste in den 50-iger Jahren gingen als fester Bestandteil in den ESPELER Alltag ein und brachten für viele ESPELER Abwechselung in einer Zeit des Wirtschaftswunders.
Die Zusammenarbeit des Spielmannszuges Blau-Weiß ESPEL mit dem Bürgerschützenverein brachte ab 1954 neue Impulse in das Vereinsleben. Ein weiterer Höhepunkt war im Jahre 1960 die Ausrichtung des Kreisheimatschützenfestes durch die Recker Vereine. In den 60-iger Jahren wurden Änderungen im Ablauf des Schützenfestes eingeführt. Dies war unter anderem der Gottesdienst mit Kranzniederlegung und der Frühschoppen am Montag Morgen, sowie auch die Einführung des Kinderkönigs, die Ausdehnung des Schützenfestes auf den Samstag und die Änderung beim Königsschießen vom Scheibenschießen auf das Vogelschießen.