Prinzenhaus
Description
Das Prinzenhaus in Plön in Schleswig-Holstein ist ein früheres Gartenschlösschen im Park des Plöner Schlosses. Es ist das einzig erhaltene Lustschloss in dem Bundesland. Seinen heutigen Namen erhielt es, da es Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts den Söhnen des deutschen Kaisers Wilhelm II. als Wohnort und Schule diente. Zu dieser Zeit wurde es mit zwei Anbauten vergrößert.Geschichte des PrinzenhausesDas Plöner LustschlossDie Planung des späteren Prinzenhaus begann mit den Erweiterungsarbeiten am Plöner Schloss, die unter Friedrich Karl von Schleswig-Holstein-Plön ab 1730 in Angriff genommen wurde. Unter dem Wirken des Herzogs wandelte sich das noch der Renaissance entstammende Plöner Schloss in eine Residenz des Barock und wurde im Inneren umgebaut und im Außengelände um eine zeitgemäße Gartenanlage erweitert.Der Plöner Barockgarten wurde von 1730 bis 1748 durch den Landschaftsarchitekten Georg Tschierske westlich des damals noch vorhandenen Wirtschaftshofs angelegt. Aufgrund der topographischen Situation des Geländes konnte der Garten nicht auf das Plöner Schloss ausgerichtet werden, stattdessen wurde ab 1744 ein Pavillon errichtet, der als Lustschloss und zentrales Gebäude des neuen Gartens diente. Dieser Pavillon ist bis heute erhalten und bildet den Mittelbau des Prinzenhauses. Das äußerlich recht einfache Gartenhaus diente als Lustschlösschen keiner repräsentativen Hofhaltung, sondern als privates Wohnhaus des Herzogs und seiner Frau. Zu diesem Zweck erhielt es eine komplette Ausstattung mit Wohnräumen, Salons und Schlafzimmern, sowie einer kostbaren Einrichtung. Es wurde neben den anderen Residenzen des Herrscherpaars, wie zum Beispiel dem Lustschloss in Traventhal, in unregelmäßigen Abständen bewohnt. Mit dem Tode Friedrich Karls 1761 fiel das Plöner Herzogtum als beendetes Lehen an das dänische Königshaus und mit dem Tod der Herzogin Christian Armgardis 1779 endete die Zeit der Plöner Residenz. Das Gartenhaus stand zumeist leer und der kleine Barockpark verwilderte aufgrund mangelnder Pflege zunehmend. Ab 1783 diente er gar als Obstgarten.