Ev. Kirchenkreis Prignitz
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Wir freuen uns, dass Sie sich für unsere vielfältige kirchliche Landschaft interessieren. Und wir können Ihnen ein kleines Geschenk anbieten. Etwas ganz Neues, das es vorher noch nicht gab – unseren Kirchenkreis an der Nordwestecke der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz - er existiert seit dem 01.07.2013!
Hier in der Westprignitz, auf halbem Wege zwischen Berlin und Hamburg, spielt sich das Leben außerhalb der Städte Perleberg, Wittenberge und Lenzen in vielen ländlichen Gemeinden ab. Zu den meisten Dörfern gehört auch eine Kirche. Im Kirchenkreis sind es über 70. Alle sind noch heute, was sie waren: Häuser Gottes für uns Menschen. Erst dann sind sie Kulturdenkmal und Raum musikalischer und künstlerischer Gelegenheiten.
Viele Gemeindeglieder kümmern sich vor Ort in liebevoller Weise um "ihre" Kirche.
Informieren Sie sich über Veranstaltungen, Wissenswertes, Sehenswürdigkeiten und vieles mehr. Knüpfen Sie neue Kontakte oder frischen Sie alte wieder auf.
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facebook.comAuch Marcel Borchers aus dem Pfarrsprengel Westprignitz standt Rede und Antwort in den Sommerinterviews von Theologie studieren.
Seit die „Zeitschnitt“-Filmreihe 2012 ins Leben gerufen wurde, nahm sie jährlich unter einem besonderen Thema und in mehreren abendfüllenden Programmen jeweils eine Dekade und ihre Umbrüche in der DDR-Kultur-Politik in den Blick. 2017 finden erstmalig auch Filme Berücksichtigung, die nach der Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands, also ab Oktober 1990, gedreht wurden. Unter der Überschrift „Das Fremde und wir“ geht es „nicht nur“ um Nicht-Deutsche oder Asylsuchende, aber auch um diese. Es geht vor allem um Menschen, die aus ihrer gewohnten Umgebung fallen und deshalb auffallen. Außenseiter stehen normierten Verhaltensregeln gegenüber und werden deshalb stigmatisiert. Auch Alte, Kranke oder unangepasste Jugendliche können zu Außenseitern und damit zu Fremden werden. Es geht in diesem Kontext auch um das Reisen, um die Überwindung und Markierung von Grenzen und die damit verbundene Überraschung, in der Fremde plötzlich selbst fremd zu sein. Die Filme und die nach den Vorführungen stattfindenden Diskussionen wollen auf die Widersprüche der DDR-Gesellschaft hinweisen und damit eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart schlagen. 25 Jahre nach den Ereignissen von Rostock-Lichtenhagen oder Hoyerswerda stellen sich ähnliche Fragen im gesamtdeutschen Zusammenhang erneut. Die Veranstaltungsreihe der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Kooperation mit dem Filmmuseum Potsdam zeigt am Donnerstag, 24. August 2017, 19:30 Uhr in der Persisuskirche Brügge, Ringstraße 15, 16945 Halenbeck-Rohlsdorf, im Pfarrsprengel Meyenburg, den Film "Rodina heißt Heimat". Die Einführung in den Film übernimmt der Filmhistoriker Dr. Claus Löser (Filmhistoriker). Das Eintrittsgeld von 5,00€ kommt einzig der weiteren Sanierung der Persiuskirche (z.B. Kanzelsanierung-Neugestaltung der Apostelköpfe) zugute.
Wort zur Woche - ein Beitrag von Pfarrer Norbert Merten aus dem Pfarrsprengel Rühstädt „Große Worte – und praktische kleine Schritte“ Es sind große Worte, wenn man von „Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit“ spricht. – Viele schalten dann auch gleich ab, weil sie damit auch so manche negativen Erfahrungen verbinden: „Güte“ – wo findet man das heute denn noch? Diese edle, hilfreiche, großherzige Gesinnung, die den Mitmenschen in den Blick nimmt. – Müssen wir nicht viel mehr darum immer wieder kämpfen, dass wir selbst nicht zu kurz kommen und auch etwas von dem Guten abbekommen, dass es in dieser Welt gibt? „Gerechtigkeit“ – Angesichts dessen, wie viel Ungerechtigkeit jeden Tag zwischen uns Menschen geschieht, haben viele die Hoffnung verloren, dass Gerechtigkeit in dieser Welt aufgerichtet werden kann. „Wahrheit“ – Oft ist gar nicht mehr zu erkennen, was das überhaupt ist. Sie wird verbogen, verdreht und dann gibt es auf einmal die alternativen Wahrheiten. Doch, wenn wir Menschen es nicht schaffen, diese großen Begriffe mit Leben zu füllen, dann verlieren wir viel, was unser Leben reich und wertvoll macht. Wenn wir das Gute in unserem Leben nicht mehr erkennen, dann wird unser Leben leer und segensarm. Wenn wir die Hoffnung auf Gerechtigkeit verlieren, dann kann kein Frieden in unserem Leben sich entwickeln. Wenn wir die Wahrheit nicht mehr suchen und zulassen, dann wird keine gute Gemeinschaft mehr möglich sein. Deshalb sind wir aufgerufen, in der vor uns liegenden Woche, diesen großen Worten in besonderer Weise nachzusinnen und sie in unser Leben hinein zu holen. So wird uns im Wochenspruch zugerufen: „Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.“ (Epheser 5,8f) Vielleicht können wir den Gedanken des Apostel Paulus folgen: Weil das Licht ein Symbol für Gott ist; und wir Menschen Leben bekommen haben, weil Gott das so wollte; deshalb dürfen wir uns Kinder Gottes nennen. Und so sind wir dann dazu bestimmt, Kinder des Lichtes zu sein. Das Licht scheint in der Finsternis. Und so bringt das Licht an den Tag, was im Dunkeln verborgen ist. So sollen wir einander mitteilen, was wir Beschwerliches und auch Gutes entdecken; wo wir Ungerechtigkeiten wahrnehmen und sehen, wie jemand zum Recht verholfen werden kann; wo Unwahrheiten das Leben vergiften und wie die Wahrheit zu neuem Leben verhelfen will… So will die Frucht des Lichts wachsen. Und wir wissen es, ehe gute Frucht heran gewachsen ist, braucht es viel Pflege und auch Geduld. Doch, was der Fruchtbildung dienst, möchte auch getan werden. Bei dem, was wir zu tun haben, wird niemand überfordert. Jeder darf sich so einbringen, wie seine Möglichkeiten sind. Aber das sollten wir eben auch tun. Wir dürfen uns dabei an Gott orientieren und seinem Beispiel folgen: Wie viel Gutes geschieht durch Gottes Güte in unser aller Leben – Wie wunderbar hat Gott alles geschaffen und uns, dass wir füreinander da sind und das Leben miteinander gestalten… Wie liebevoll geht Gott mit uns um, dass er uns trotz unserer negativen Gedanken, Worte und Werke immer wieder gerecht spricht, wenn wir zu ihm ehrlichen Herzens kommen, bei ihm alles abladen und seinen Frieden empfangen… Wie gut ist es, dass Gott uns die Wahrheit vor Augen führt, wie es um uns und unser Leben bestellt ist und dass es nur zur Erfüllung des Lebens kommen kann, wenn wir mit ihm leben lernen. Und so wünsche ich uns in dieser sommerlichen Zeit Gottes Segen auf allen unsern Wegen. – Ihr Pfarrer aus Rühstädt, N.Merten.
Audiopunkte am Pilgerweg Die Kirchengemeinde Glöwen-Schönhagen hat das Projekt „Unser Pilgerweg“ fertiggestellt. Pünktlich zum Ferienbeginn befinden sich nun am Pilgerweg, der von Berlin nach Bad Wilsnack führt, auf der Strecke zwischen Görike und Groß Leppin sechs Schilder, auf denen via QR-Code jeweils ein Audiopunkt abrufbar ist. Scannt man den Code öffnet sich eine Internetseite, auf der die jeweilige Audiodatei abgespielt wird. Pilger_innen und Besucher_innen der Region sind so eingeladen etwas über den Ort zu hören oder einen spirituellen Impuls auf ihrem Weg zu erhalten. Die Inhalte wurden von Menschen aus der Region erarbeitet und mit Liedern des Vehliner Gospelchores, des Glöwener Posaunenchors und des Göriker Dorfchores musikalisch ausgestaltet. Probieren Sie es selbst! Sollten Sie kein Smartphone haben, dann fragen Sie ihre Freunde oder Verwandte. Am 12. August 2017 besteht die Möglichkeit die Audiopunkte beim gemeinsamen Pilgern zu erleben. Startpunkt ist an der Kirche in Görike, gepilgert wir bis nach Groß Leppin, unterwegs können die Audiopunkte am Weg gehört werden. Am Ende wird in Groß Leppin ein Imbiss bereit stehen. Für den Rücktransport nach Görike ist gesorgt. Eine kurze Info an k.naumann@kirchenkreis-prignitz.de hilft bei der Planung. Die sechs Audiodateien stehen auch unter www.wegenachwilsnack.de zum heruntergeladen bereit. Gefördert wurde das Projekt vom Förderverein der Kirchengemeinden Schönhagen/Vehlin.
Nun auch bei Facebook: der Pfarrsprengel Meyenburg. Die interessante Wanderausstellung "Kinder spielen Überall" kann man sich in der Kirche zu Meyenburg anschauen.
Die EKBO-Sommerinterviews gehen weiter: diesmal mit Anita Kern, Vikarin im Pfarrsprengel Lindenberg-Buchholz.
Moment Mal - ein Beitrag von Pfarrerin Verena Mittermaier aus dem Pfarrsprengel Perleberg „Ich bin dann mal weg“ X ist nicht da – verreist. Auch Y hat heute keine Zeit. Koffer packen für den Urlaub ist angesagt. Dafür kommt Z demnächst wieder. Vielleicht mit Mitbringseln im Gepäck? Und mit interessanten Fotos… Sommerzeit ist Reisezeit. Wer sich auf Reisen begibt, verlässt die gewohnten Bahnen. Da kann man Überraschungen erleben. Ging es Ihnen auch schon so? Einmal machte ich mit meiner Familie auf einer längeren Reise Halt an einem wunderschönen Ort. Eine Vesperpause von zwei Stunden war dort geplant. Dann aber wurden wir spontan eingeladen, zu bleiben. Unverhofft wurden etliche Tage daraus. Wir hatten ein Dach über dem Kopf, teilten unser Essen und erfuhren von fremden Menschen in einem fremden Land eine selbstverständliche Gastfreundschaft, die uns beeindruckte. Eine willkommene Überraschung! Reisen öffnet Raum für Unvorhergesehenes: Ich sehe Dinge, die ich vorher noch nie sah. Ich erkunde fremde Gegenden, begegne unbekannten Menschen, koste ungewohnte Speisen, höre vielleicht eine andere Sprache. Ich tue Dinge, die ich im Alltag zuhause womöglich nie tun würde. All das lässt mich auch mein bisher Vertrautes mit anderen Augen sehen. Reisen verändert den Blick. Von Abraham und Sara, die loszogen in unbekanntes Land, bis zum Seher Johannes im letzten Buch der Bibel, der einen neuen Himmel und eine neue Erde vor sich sah – die Bibel beschreibt den Glauben an Gott immer wieder als Unterwegssein auf noch nicht gebahnten Pfaden. So vergleicht sie den Glauben mit dem Reisen. Der Glaube lässt Menschen aufbrechen. Die Wanderung des Volkes Israel durch die Wüste, auf dem Weg ins gelobte Land, wird für alle späteren Generationen zum Urbild für den Glaubensweg des pilgernden Gottesvolkes. Nicht immer reisen die Menschen freiwillig. Da mag es vielen Kriegs- und Armutsflüchtlingen heute ähnlich gehen wie damals den Hebräern im ägyptischen Sklavendienst. Unfreiwillig wurde auch der Prophet Jona von Gott zu einer „Dienstreise“ nach Ninive verdonnert. Er versuchte, der Aufgabe auszuweichen und die entgegengesetzte Richtung einzuschlagen – ohne Erfolg. Im Bauch des Fisches lenkte er ein und nahm schließlich den Reiseauftrag an. Anders herum schildert die Bibel auch Glaubensreisen, ohne dass die Menschen real ihren Ort verlassen. Etwa in den christlichen Gemeinden, die der Apostel Paulus gegründet hatte. Die Anregungen, die Paulus auf seinen weiten Missionsreisen gab, wären wirkungslos geblieben ohne all jene, die treu und stetig am Ort blieben und die neuen Gemeinden mit Leben füllten, wenn Paulus längst weitergereist war. Dennoch erlebten auch die Sesshaften ihren Glaubensweg als fortwährendes Unterwegssein: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“ (Hebräerbrief 13,14). Innere „Reiselust“ kennzeichnet Menschen, die Gott suchen. Auch durch die Prignitz pilgern in diesen sommerlichen Tagen immer wieder solche reiselustigen Menschen. Als Gastgeberin in einer Pilgerherberge bin ich oft beeindruckt von den Erfahrungen, die die Menschen mitbringen. Die wunderbare Natur tut gut. Das Wandern hilft, Stress abzubauen. Und das wachsende Interesse an den alten Pilgerwegen zeigt auch: Menschen folgen ihrer Sehnsucht. Und finden oftmals etwas, das sich nicht im vorher Gesehenen erschöpft. Ob auf Reisen oder zuhause - bleiben Sie behütet! Ihre Pfarrerin Verena Mittermaier
Seit anderthalb Jahren lebt und arbeitet Pfarrerin Anna Trapp jetzt im Ev. Kirchenkreis Prignitz.. Das 1. Deine-EKBO-Sommerinterview 2017 lest ihr auf www.deine-ekbo.de/dein-blog. /dk
Moment Mal - ein Beitrag von Pfarrerin Anna Trapp aus dem Pfarrsprengel Bad Wilsnack Als Pfarrerin ist es eine meiner schönsten Aufgaben, Menschen kennenzulernen. Sogar solche, die schon verstorben sind. Wenn ich im Bestattungsgespräch danach frage, wie die Mutter, der Partner gewesen sind, was sie ausgezeichnet hat, und welche Anekdote beispielhaft aus dem Leben spricht, dann höre ich wunderbare Geschichten. Geschichten, die auch in Spannung stehen, zwischen Freudens- und Leidenszeiten. Und mit je mehr Personen ich Kontakt bekomme, desto bunter, vielfältiger wird das Mosaik der Erinnerungen. Gerade in Momenten der Trauer tauchen Bilder, Erlebnisse, Erfahrungen auf, die uns über den Horizont des Todes miteinander verbinden, ja die manchmal selbst Hoffnungsbilder sind. Ich freue mich darüber und bin dankbar, dass mir so viele diese doch häufig so persönlichen Erinnerungen schenken. Häufig verknüpft sich damit dann in mir ein biblisches Wort oder ein Lied, dass dann zum Ausgangspunkt der Trauerpredigt wird. Beim anschließenden Kaffeetrinken und Schnittchenessen kommen dann noch ganz neue Bilder dazu, da wird von den Freundschaften gesprochen und von den Jugendstreichen, vom gemeinsamen Älterwerden und der Traurigkeit über den Verlust eines weiteren Weggefährten. Und gleichzeitig bleiben natürlich immer auch Lücken im Mosaik der Erinnerung. Vieles wissen wir häufig nicht. Was die Verstorbenen selbst gehofft und geglaubt haben zum Beispiel. Oder was ihre Lieblingskirchenlieder waren, welcher Bibelvers ihnen Licht auf dem Weg war. Ob und wie sie sich das ewige Leben jenseits des Todeshorizonts vorstellen. Als meine Oma vor vier Jahren starb, da hatte sie mich schon im Vorfeld zu sich bestellt. Damals fand ich es irgendwie in gewisser Weise skurril, wie sie da in ihrem Sessel saß und sagte: „Wenn ich sterbe, da möchte ich im Nachthemd und mit Socken beerdigt werden, nicht in Ausgehkleidung. Es soll so sein, als würde ich zu Bett gehen.“ Und ich musste ihr versprechen, dass ich ihre Wünsche in jedem Fall umsetze, und außerdem dafür Sorge trage, dass ihre Lieblingslieder gesungen würden. „Die anderen kennen diese Lieder nicht so gut, darum sag ich dir das.“ Tja, Oma wusste was sie wollte und es tat uns beiden gut, so offen über diesen Tag zu sprechen, der einmal kommen würde. Und als es soweit war, fühlte ich mich sehr mit ihr verbunden. Weil ich auch etwas von ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen wusste, die sich zu unseren Bildern dazufügten. Mein Papa pflegt heute auch schon zu sagen, welches Shanty ich singen soll, wenn es bei ihm einmal so weit ist, aber so Gott will, hat das noch Zeit. Moment mal, warum führe ich das so sehr aus? Weil ich euch ermutigen möchte nicht voll Angst auf den Tod zu sehen, sondern ihn zum Thema zu machen. Christenmenschen glauben, dass der Tod nicht das Ende ist. Dass das Sterben nur ein weiterer Schritt ist, so wie der Schritt der Geburt ins Leben. Und so wie es zur Geburt einiges vorzubereiten gibt, so sollte es keine Scheu geben, auch den letzten Weg in dieser Welt ins Gespräch zu bringen. Wer weiß, vielleicht seid ihr überrascht, welche unbekannten Seiten ihr bei euch und euren Lieben entdecken könnt. Herzlich, Pfarrerin Anna Trapp
Wort zur Woche - ein Beitrag von Pfarrerin Susanne Michels aus dem Pfarrsprengel Pritzwalk In der letzten Woche haben wir in der St. Nikolaikirche in Pritzwalk Richtfest gefeiert, da die Sanierungsarbeiten den höchsten Punkt am Dachstuhl erreicht haben. Zur Feier des Tages hatten die Zimmerleute ein hölzernes Kreuz vom Gewölbe heruntergelassen. Das Kreuz hatten sie im Turmzimmer der Kirche entdeckt. Dort stand es seit der Sanierung des Glockenbodens 2013 und dem Gottesdienst im Turm nach Abschluss der damaligen Arbeiten. Nun hatten sie dieses Kreuz wieder aufgehängt und gaben mir Anlass, über die Bedeutung des Kreuzes zu sprechen: Das Kreuz ist Symbol für das Christentum. Das Kreuz ist Zeichen für einen Gott, der sich nicht fernhält. Das ist das Besondere am Christentum: Christinnen und Christen glauben an einen Gott, der sich nicht fernhält von Schmerz und Leid, irgendwo thront – hoch erhoben, sondern sie glauben an einen Gott, der mit hineingeht in die tiefsten Niederungen menschlichen Lebens, an einen Gott, der Leid und Ohnmacht mit den Menschen teilt. Seitdem Gott in Jesus ans Kreuz gegangen ist, haben Christinnen und Christen die Hoffnung, dass Gott auch an den Tiefpunkten unseres Lebens da ist und unsere Schmerzen und Ängste versteht und mit aushält. So ist das Kreuz zum Zeichen des Trostes und der Hoffnung geworden, zum Zeichen eines Gottes, der nahe ist, auch an den Tiefpunkten unseres Lebens. Ganz oben auf unserer Kirche, oben auf dem Turm, steht auch ein Kreuz, Zeichen für Gott, der da ist, mitten unter den Menschen. Die Kirche ist der Ort, an den Menschen kommen, um Gott zu begegnen. Gott können wir nicht nur in der Kirche finden. Gott ist überall. Aber eine Kirche kann es uns erleichtern, Gott zu finden. Ist die Kirche doch ein Ort der Ruhe, ein Ort des Gebetes und der Musik. Seit Jahrhunderten kommen Menschen mit ihren Sorgen und Ängsten, mit ihrer Trauer und ihrem Kummer, aber auch mit ihrer Freude, ihrem Glück und ihrer Hoffnung in die Kirche. Gefüllt ist dieser Raum mit verklungenen Gebeten und Gesängen, mit Leid und Freude. So ist dieses Gebäude, die Kirche, zum Zeichen geworden für einen Gott, der sich für die Menschen interessiert und der von den Menschen angesprochen werden will. Probieren Sie doch bei nächster Gelegenheit, ob die Türe der Kirche in Ihrem Ort geöffnet ist und Sie einlädt.