Hünenkapelle (Oerlinghausen)
Description
Die Hünenkapelle auf dem Rücken des Tönsbergs in Oerlinghausen ist die Ruine einer frühmittelalterlichen Saalkirche, von der heute nur noch die Umfassungsmauern erhalten sind. Umgeben ist sie von einer Ringwallanlage, die als „Sachsenlager“ bezeichnet wird. Sie bildet eine von fünf vorchristlichen Befestigungsanlagen in Lippe. Die Hünenkapelle ist mit der Nummer 42 als Baudenkmal in die städtische Denkmalliste eingetragen.Zum Ursprung der Hünenkapelle sind keinerlei schriftliche Nachrichten überliefert. Der Historiker Nicolaus Schaten deutete sie im 17. Jahrhundert als Dankkapelle Karls des Großen für seinen Sieg über die Sachsen. Die Kapelle soll lange Zeit ein Wallfahrtsort für Pilger gewesen sein. Im Dachgeschoss befand sich eine kleine Kammer, in der ein Einsiedler gelebt haben soll, der sich um die Instandhaltung der Kapelle kümmerte. Die Kapelle war dem Schutzpatron der Einsiedler, dem Heiligen Antonius geweiht. Das ursprüngliche in der Hünenkapelle vorhandene Kreuz wurde nach der Zerstörung der Kapelle im Jahr 1548 in die Krypta des Paderborner Doms verbracht, wo es auch heute noch aufbewahrt wird.