Synagoge Michelstadt
Description
Die Synagoge Michelstadt befindet sich in Michelstadt, einer hessischen Stadt im Odenwaldkreis. Sie wurde von der jüdischen Gemeinde im Jahre 1791 errichtet und befindet sich in der Altstadt, Mauerstraße 19, direkt an der ehemaligen Stadtmauer.GeschichteDie Lage der Michelstädter Synagoge spiegelt den gesellschaftlichen Stand des Judentums am Ende des 18. Jahrhunderts: Die Juden durften zwar innerhalb der Stadtmauer siedeln, aber eben nur ganz am Rand, in einem Ghetto. Der Bau von 1791 ersetzte einen älteren Vorgängerbau an gleicher Stelle.Die Michelstädter Synagoge ist eine der wenigen Synagogen, die in Südhessen nach der nationalsozialistischen Judenverfolgung erhalten geblieben sind. Während des Novemberpogroms vom 9. November 1938 wurde der Innenraum völlig verwüstet, aber das Bauwerk selbst blieb unversehrt, ebenso die hebräische Inschrift. Danach ist das Gebäude als Lagerraum benutzt worden.Ende der 1970er Jahre wurde die Synagoge im Zuge der Altstadtsanierung, nicht zuletzt Dank des damaligen Michelstädter Bürgermeisters Erwin Hasenzahl, renoviert, aber nicht mehr für Gottesdienste genutzt. In den wiederhergestellten Räumen wurde das Landesrabbiner Dr. I. E. Lichtigfeld-Museum eingerichtet. Das Museum trägt den Namen des ehemaligen Landesrabbiners Isaak Emil Lichtigfeld, der für die jüdischen Gemeinden des Landes Hessen von 1954 bis 1967 zuständig war.
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