Mainbrücke Marktheidenfeld
Description
Die Mainbrücke Marktheidenfeld ist eine Straßenbrücke, die bei Flusskilometer 179,79 den Main überspannt. Das Bauwerk bei Marktheidenfeld entstand 1846 im Rahmen einer Straßenverbindung von Würzburg nach Aschaffenburg. Es war die erste Mainbrücke zwischen Würzburg und Aschaffenburg und ist Teil der Bundesstraße 8.GeschichteAls Ergebnis des Wiener Kongresses wurde unter anderem im Jahr 1815 Unterfranken mit dem Großherzogtum Würzburg und dem Fürstentum Aschaffenburg Teil des neuen Königreichs Bayern. Um die neuen Landesteile besser zu erschließen, wurde unter König Ludwig I. die Straßenverbindung zwischen Würzburg und Aschaffenburg ausgebaut. Dazu sollte auch eine feste Mainquerung errichtet werden, um die Furt bzw. Fährverbindung bei Lengfurt zu ersetzen. Auflage Ludwigs, der den Bau selbst genehmigte, war, „dass wie die alt-römischen Quader die Steine dieser Brücke behauen werden sollen“. Nach längeren Diskussionen und Streitigkeiten zwischen den Maingemeinden bezüglich der Linienführung entschied sich im Dezember 1835 die königliche Regierung in Würzburg für den Bau der Mainbrücke in Marktheidenfeld. Ausschlaggebend für diese Entscheidung zu Gunsten Marktheidenfelds war der geeignetere Baugrund sowie die einfachere Straßenführung hinunter ins Maintal. Die große Bedeutung des Bauwerkes für die weitere Entwicklung der Stadt verdeutlicht die Aufnahme des Brückenabbildes in das Stadtwappen. Der Stern soll den Glücksstern symbolisieren, der durch den Brückenbau über der Stadt erstrahlte. Am 29. Januar 1846 wurde die Mainbrücke feierlich eingeweiht. Die Baukosten betrugen für die Natursteinbogenbrücke 460.000 Gulden, zehn Jahre zuvor waren 265.000 Gulden geschätzt worden. Am westlichen Brückenkopf wurde am 23. August 1896 ein Denkmal enthüllt, das König Ludwig I. als Erbauer der Brücke zeigte. Diese Bronzebüste wurde 1940 als „Adolf-Hitler-Spende“ für die Waffenproduktion abgeliefert und eingeschmolzen.