Atelier Redensart
Description
Wir bieten z.B. Tagesworkshops für freies Modellieren mit Ton an, außerdem finden bei uns künstlerische Events statt, u.a. Lesungen.
Tell your friends
RECENT FACEBOOK POSTS
facebook.comSamstag, 12. August ab 10 Uhr: Halbtags-WS Ton-Skulpturen formen! Noch Plätze frei :-)
Ist ja schon Zeit für die August-Strophe. Krass. AUGUST Im Jahr der Katze Quillt das Todesloch plötzlich Über von Asche Knochen schimmern Nur noch matt Rauchender Drachen-Apfel thront Obendrauf Lebenskreis neu sich formt Regenfahnen wehen Die Lyrik ist natürlich von Antje Ippensen und die beiden Gemälde-Fotos gehen auf Werke von Louise von Stein zurück :-)
Lyrik am Abend, erquickend und labend. JULI Im Jahr der Katze Gehen alle Schlüssel verloren Seichte Seelen entleiben sich selbst Enge Kammern Zerfallen zu Staub Untiefe Pfützen Versickern im Zwielichtspalt Grauer Ring bricht bröckelt vergeht (die siebente Strophe aus dem preisgekrönten Langgedicht IM JAHR DER KATZE von Antje Ippensen)
Es ist als ob sich tausend Sonnen ballen kreisrund wie Pupillen und dann, ein dunkles Fenster blinzelt euch zu, ihr kosmischen Tiefen. HITZEWELLEN , Acryl auf Leinwand, von Louise von Stein. Lyrische Zeilen von Antje Ippensen.
Enkaustik-Schnupperkurse (2 Std.) auch bei uns!
NACHRUF Es muss im Jahr 2005 gewesen sein, als ich MARCEL BAUWENS, genannt Max, kennenlernte, im Rahmen eines Familienfestes der Depières in Belgien, zu dem er als Freund der Familie und ich als Lebensgefährtin der Künstlerin Josiane Depière (Louise von Stein) eingeladen war. Ich fand Max auf Anhieb sympathisch: witzig, geistreich, interessiert an vielen Dingen und Menschen und äußerst anregend im Gespräch. Erwähnt sei nebenbei, dass er damals Ende 70 war und an Parkinson litt – und trotzdem äußerst produktiv und kreativ blieb. Und lebenshungrig. Der frühere Journalist des belgischen „Le Soir“ war auch Schriftsteller und arbeitete mit großer Begeisterung an seinen Werken. Mir persönlich ist es ein Rätsel, wieso nur ein kleiner Verlag (Edition Convaincre) seine Arbeiten annahm – einiges gab er sogar im Selbstverlag heraus. Andererseits teilt er dieses Schicksal mit vielen talentierten Menschen. Max und ich blieben nach jenem Familienfest in Verbindung, pflegten in der darauffolgenden Zeit einen lebhaften Gedankenaustausch – meist per E-Mail – und besuchten einander. Auch Josiane kam gut mit ihm aus und er mochte sie sehr; dennoch war es offensichtlich (und für niemanden schwierig), dass er mehr „mein“ Freund war. Literatur war unser beider Leidenschaft. Er übersetzte meinen Katzenkrimi „Das Gefieder der Wahrheit“ ins Französische und ich sein Hauptwerk „Au diable les tabous“ ins Deutsche. Beide Übertragungen harren noch der Veröffentlichung, und ich bin überzeugt davon, dass ich es hinkriege. Max würde dadurch in gewisser Weise „weiterleben“, und daran läge mir viel, denn ich finde, er hat der Welt und seinen Mitmenschen eine Menge zu geben und mitzuteilen. Gestattet hat er es mir schon vor Jahren. Mit dem Zug reiste Max von Ostende nach Mannheim, übernachtete im Hotel. Wir diskutierten viel, gingen spazieren – und durch ihn machte ich ernsthafte Bekanntschaft mit Sushi, als er mich in ein japanisches Restaurant einlud: nur einer von vielen köstlichen Momenten mit ihm. Wenn es um den Glauben an ein Leben nach dem Tod ging, waren wir unterschiedlicher Meinung – was wir aber mit Humor trugen. Dass Religionen oftmals viel Leid über die Menschen bringen, gerade durch Extremismus und Fanatismus, darin waren wir uns dann wieder einig. 2006 hatten wir Max‘ Werk „Au Diable les Tabous“ im Rahmen einer unserer Veranstaltungen im Atelier Redensart vorgestellt und ich las aus den von mir übersetzten Kapiteln. Das Titelbild des Buches basiert übrigens auf einem Abbild der Bronzeskulptur „Die Liebenden“ von Josiane Depière. Die erotische Lebensbeichte des geistreichen Belgiers kam bei unseren Gästen sehr gut an. Hinwendung zu Kunst, Musik, Politik, Philosophie und sinnlicher Genuss gehörten für ihn zusammen. Ein richtiger Mann. Einer mit nicht unbeträchtlichem Ego-Faktor – doch mit seinem Charme und seiner Großzügigkeit machte er das, was manchmal ins Negative zu kippen drohte, stets wieder wett. Seine Toleranz und Offenheit auf dem Gebiet allzu-menschlicher Beziehungen war geradezu legendär. Erotik im schönsten Sinn war für ihn lebenswichtig – und er ging anders damit um als andere Menschen seiner Generation: bewusster. Und allein schon damit verlieh er dem Begriff „Persönlichkeit“, der ihm passte wie ein bequemer Schuh, völlig neue Dimensionen. Im Jahr 2009 sahen wir uns zum letzten Mal, dann wurde der Kontakt dünner und die Zeit mit ihm war vorüber, denn alles hat seine Zeit. Ich erinnere mich noch gut an diesen leuchtenden Juni in Ostende, an sein Appartement, von dem aus man einen so herrlichen Blick über das Meer hatte. Dort lebte Max mit seiner Katze, meist allein, umgeben von Büchern und Kunst. Wieder waren es intensive Stunden, die wir miteinander verlebten. Acht Jahre später, jetzt im Juni 2017, bin ich mit meiner Familie wieder nach Ostende gefahren – und ich habe Deiner gedacht, alter Freund. Und ich möchte Dir nachrufen: Vergiss nicht, Du hast Spuren hinterlassen auf der Welt. Du warst klug und hast Deine ungewöhnlichen Gedanken stets mutig geäußert. Du hast einen „Kreuzzug“ gegen religiöse Fanatiker geführt – und für die Liebe. Das bleibt bestehen; dieses Vermächtnis pflanzt sich fort. In meinem Leben – vor allem in jenem Lebensabschnitt damals – warst Du eine sehr wichtige Person; Du hast mir sehr viel gegeben, vielleicht mehr, als Du ahntest. Ich weiß, ich weiß: Du glaubtest zu Lebzeiten nicht daran – zu fest war Dein Glaube an das Diesseits – und dennoch wünsche ich Dir: GUTE REISE! Mögen interessante Erfahrungen auf Dich warten. Denn: „Der Tod ist für den gut vorbereiteten Geist nur das nächste große Abenteuer“ (Professor Dumbledore in Harry Potter). Am 11. Mai 2017, im Alter von 89 Jahren, hast Du diese Reise angetreten. Mögest Du. nein, nicht Gott begegnen, mit dem konntest Du nie viel anfangen – aber womöglich Luzifer, Deinem Seelenverwandten. Möge Dein rebellischer Geist das finden, was er sich wünscht: Licht, Musik und Liebe. Und gutes Sushi.
Sie sind da! Funkelnagelneue Termine für das 2. Halbjahr 2017! Besucht gerne unsere Website, wenn Ihr Lust habt. http://www.atelier-redensart.de/#aktuell
Wir sind wieder da!
BETRIEBSFERIEN! Vom 4.-18.6. :-) :-) :-) Nach viel kreativer Arbeit haben wir uns das verdient. Ab dem 19.6. gibt es dann wieder Neuigkeiten, aktualisierte Termine, Bilder, Filme u.v.m. - Bleibt gesund, liebe Freundinnen und Freunde!
Wegen Krankheit fällt der Ton-Workshop am 29.4. leider aus!😔
FRÜHLINGSAKTION! Nur noch knapp 8 Tage! Wir haben ein paar wenige Plätze frei für unseren Halbtages- oder Tagesworkshop MODELLIEREN MIT TON für Samstag, den 29. April, ab 10 Uhr. Halber Tag: nur 19,90 Euro Ganzer Tag: nur 39,90 Euro Wir freuen uns auf Euch :-)
Ein paar Impressionen von zurückliegenden WORKSHOPS MIT TON hier bei uns :-)