Kirchengemeinde der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland
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Gerhard Reith (Internetbeauftragter NAK Gemeinde Mainz) Die Geschichte der Gemeinde Mainz beginnt am 03.01.1896 mit der Versiegelung zweier Mainzer Bürger. Ob dies nun aber in Mainz oder Frankfurt geschah ist nicht mehr sicher prüfbar. Die erste Versiegelung in Mainz fand dann am 05.07.1896 in der Gaugasse statt. Hier spendete Apostel Ruff elf Geschwistern die Gabe des Heiligen Geistes.
Ihre erste Räumlichkeit - ein ehemaliger Stall in der Zanggasse - bezog die Gemeinde im Jahr 1896. Im Jahr darauf konnte ein Saal im Altenauer Kloster gefunden und angemietet werden. Aus Berichten geht hervor, dass dieser Saal äußerst spartanisch war und mit viel Mühe der Geschwister nutzbar gemacht wurde. Sie zimmerten aus Brettern einige Bänke und den Altar. Dennoch war damit der Weg für eine segensreiche Entwicklung vorgezeichnet. Am Osterfest des Jahres 1897 besuchte dann auch ein in Mainz stationierter Soldat erstmals die Gemeinde und wurde am 20.06.1897 durch Apostel Ruff versiegelt. Durch dessen Hand, er auch am 09.01.1898 das Diakonen- und am 27.02.98 das Priesteramt empfing. Wer hätte voraussehen können, dass der spätere Stammapostel Bischoff sein Wirken im Schein zweier kümmerlicher Petroleumlampen an einem selbstgezimmerten Altar in Mainz begann?
Im Jahre 1902 ergab sich die Möglichkeit für die Gemeinde neue Räumlichkeiten in der Hindenburgstraße zu finden, die bis 1926 genutzt wurden. Die Gemeinde wuchs stetig weiter und so fand man ab 1927 Unterkunft in einer ehemaligen Kellerkneipe. Durch die starke Zerstörung der Stadt Mainz und somit auch ihres Versammlungsraumes beraubt, traf sich die Gemeinde zunächst in Kostheim auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Aber auch diese Möglichkeit musste der weiter folgenden Zerstörung geopfert werden.

Nach Ende des Krieges gab es zunächst die Möglichkeit wieder Gottesdienste in der Wohnung der Geschwister Becker abzuhalten. Durch die Wirren des Krieges waren die Mainzer Geschwister weit verteilt und mussten sich erst wieder finden.
Ab 1946 konnte die Gemeinde einen Raum in der Leibnizschule nutzen. Hier konnten sich die Geschwister auch wieder musikalisch betätigen und der Gemeindegesang wurde durch den damaligen Bezirksevangelisten Friedrich Bischoff auf einem angeblich nicht besonders gut klingenden Klavier begleitet.
Nachdem sich die Hoffnungen nicht bestätigt hatten, ein Trümmergrundstück am Peter-Cornelius-Platz bebauen zu können, wurde mit dem Erwerb und der Ausgestaltung einer Wellblechbaracke in der Rheinallee die ersten Schritte nach dem Krieg zu einer eigenen Kirche geschaffen. Diese Kirche wurde durch Stammapostel Bischoff am 21.01.1951 geweiht. Die Dankbarkeit für eine eigene Kirche war natürlich groß. Es zeigten sich aber schnell die Nachteile der Wellblechhütte. Bald konnte diese auch mit dem Wachstum der Gemeinde nicht mehr Schritt halten.
Glücklicherweise gelang es Bezirksapostel Bischoff in der Wallaustraße ein Gründstück zu erwerben. Bezeichnenderweise liegt dieses noch heute genutzte Grundstück genau gegenüber einem Ehrenmal für Angehörige des Regiments, in dem J.G. Bischoff diente und das ihn seinerzeit nach Mainz verschlug. Die neu erbaute Kirche wurde am 30.06.1956 geweiht und die Gemeinde Mainz fand hier ihre Heimat bis zum heutigen Tag.