Grube Morgenstern
Description
Die Grube Morgenstern ist ein stillgelegtes, kleineres Eisenerzbergwerk an der Ostflanke des südlichen Salzgitter-Höhenzuges. Die Bergwerksanlagen befanden sich unmittelbar an der Straße vom Goslarer Stadtteil Hahndorf nach Klein Döhren, Gemeinde Liebenburg im Landkreis Goslar (Niedersachsen) in der Nähe der sogenannten Ohlei.Die zuletzt durch die Barbara Erzbergbau AG betriebene Grube baute zwischen 1938 und 1963 eine Trümmererzlagerstätte der Unterkreide im Tage- und Tiefbau ab und gehörte zum Peine-Salzgitter-Revier.Nach der Stilllegung diente der ehemalige Tagebau der Grube einige Jahre als Hausmüll- und Bauschuttdeponie.GeologieDie Entstehung der Erzlager der Grube MorgensternDie Entstehung der Lager verlief wie die der übrigen Lagerstätten im Raum Salzgitter: Im Bereich des Salzgitter-Höhenzuges befand sich die Küstenlinie des Unterkreide-Meeres. In der Umgebung verwesender Meeresorganismen konnten im Wasser gelöste Eisenverbindungen besonders gut ausfällen und bildeten sogenannte Toneisenstein-Geoden. Diese wurden durch die Meeresbrandung bevorzugt in natürlichen Senken in Küstennähe abgelagert. Durch Verwitterungsprozesse nach Rückzug des Wassers zerfielen sie in zahlreiche Trümmer. Bei nachfolgenden Überflutungen wurden an gleicher Stelle Eisen-Oolithe abgelagert. Die so entstandenen ursprünglich flachen Lagerstätten (auch Erzkolke genannt) wurden im Verlauf der Jahrmillionen durch tektonische Prozesse und/oder aufsteigende Salzstöcke gestört und aufgerichtet.