TIP - die Gratiszeitung für Südhessen
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TIP – die Gratiszeitung für Lampertheim, Bürstadt, Biblis und Groß-Rohrheim. Mittwochs und samstags kostenlos in Ihrem Briefkasten – und nun auch täglich bei facebook
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facebook.comKeine Details in Personalangelegenheit Bürgermeisterin Barbara Schader nimmt Stellung zur Versetzung von Frank Herbert BÜRSTADT – Die Versetzung von Frank Herbert hat Wellen geschlagen – viele Leserbriefe wurden geschrieben, es gab Presseanfragen an die Bürgermeisterin und nun veröffentlichte die SPD-Fraktion ihre Stellungnahme zum „Fall Frank Herbert“. Kurzfristig hatte Bürgermeisterin Barbara Schader am Donnerstagabend zu einem Pressegespräch ins Rathaus eingeladen, um gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Walter Wiedemann zur Personalie Frank Herbert Stellung zu nehmen. Aus bislang öffentlich nicht bekannten Gründen wurde er ins Bauverwaltungsamt versetzt und ist somit nicht mehr im Kulturbereich tätig. Der TIP hatte bereits bei Bürgermeisterin Schader nachgefragt und über ihre telefonische Stellungnahme berichtet. Nun sind auch beim Pressegespräch keine wesentlichen Informationen für die Öffentlichkeit hinzugekommen. Den Ersten Stadtrat Wiedemann habe sie hinzugezogen, weil er die Stadtverwaltung schon viel länger kenne als sie selbst, erklärte Schader. „Personalverantwortung ist mit Vertraulichkeit verbunden, Datenschutz und Fürsorgepflicht gegenüber Mitarbeitern“ nannte Bürgermeisterin Schader als Gründe, „zum Schutz der Person keine Auskunft geben zu können“. Fest steht: „Es wird keine Auskunft kommen – mein Schutz gilt allen Mitarbeitern“. Allerdings gab Bürgermeisterin Schader Einblick, wie sie ihre Führungskultur im Rathaus versteht. Den Vorwurf der SPD-Fraktion, einen autoritären Führungsstil zu haben, wies sie zurück. Seit vier Jahren sei sie in der Verwaltung der Stadt Bürstadt mit aktuell mehr als 170 Mitarbeitern tätig. „Es ist ein System des Miteinanders, das sich permanent weiterentwickelt“, erklärte Schader und nannte in diesem Zusammenhang den Geschäftsverteilungsplan, die Neuregelungen bei Aufgaben und Strukturen. Diese Prozesse seien abgestimmt mit der Abteilungsleiterebene, seit vier Jahren eine permanente Fortentwicklung, keineswegs autoritäre Alleingänge. Jährliche Workshops zur Führungskultur und Teamarbeit mit professionellen Coaches begleiten diese systemischen Entwicklungen, erläuterte Schader. Wichtig sei ihr die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter, die Angebote mit Übungen zur Stressbewältigung erhalten. Die gelungene Teamarbeit mit Außenwirkung bei den Veranstaltungen zum 1250-jährigen Stadtjubiläum habe die SPD im Haupt- und Finanzausschuss ausdrücklich gelobt. Auch der Bevölkerung sei dies deutlich geworden. „Das war für mich eine Bestärkung, ich kann meinen Mitarbeitern nur dankbar sein“. Schaders Appell: „Alles ist nur möglich mit engagierten Mitarbeitern – dieser Ruf soll nicht geschädigt werden, das ist der Schatz“. Wenn jetzt ein schwerwiegender Vorwurf wie Mobbing in den Raum gestellt werde, schädige dies die Stadtverwaltung nach außen. Nichts werde verborgen, nichts unter die Decke gekehrt, es gehe darum, die Intimsphäre zu bewahren. „Die Kulturarbeit geht weiter“, betonte Schader, diese sei beim Kulturbeirat und wie bisher bei den Mitarbeitern im Ordnungsamt angesiedelt. „Die Vorwürfe halte ich aus, mehr ist zu diesem Zeitpunkt nicht zu sagen“. Auf Nachfrage erklärte Schader, sie könne nicht bestätigen, dass es beim Arbeitsgericht „Großverfahren“ gebe. Erster Stadtrat Walter Wiedemann schickte seiner Stellungnahme voraus, dass der Kulturbeirat sei über 20 Jahren arbeite. „Mich ärgert etwas: Dass die Kulturarbeit in der Stadt Bürstadt auf eine Person bezogen wird – es waren sicherlich viele am Erfolg beteiligt“. In der nächsten Sitzung werde es um die konkreten Planungen 2019 gehen. Bereits die Veranstaltung mit Lars Reichow habe das Team gut über die Bühne gebracht, der Künstler wolle gerne wiederkommen. Als Vertreter der Bürgermeisterin habe er sehr viel mit Mitarbeiterin zu tun. „Sicher wäre mir das aufgefallen“, meinte Wiedemann zum Vorwurf des Mobbings. Dieser Vorwurf sei in den Raum geworfen worden. Bürgermeisterin Schader sagte abschließend: „Wir sind stolz, was die Mitarbeiter geleistet haben“. Hannelore Nowacki
"MIL World Tour" - ein voller Erfolg LAMPERTHEIM - Welthits der Pop- und Rockgeschichte, dargeboten von zwölf Musikern der MIL-Mitglieder und Gastmusikern, begeisterten das Publikum im wunderschönen Ambiente des Lampertheimer Heimatmuseums und versetzte die Gäste bei sommerlichen Temperaturen in Partylaune. Unter der Projektleitung von MIL-Mitglied Helmut Wehe feierten und tanzten die rund 300 Besucher der ausverkauften Veranstaltung zu stimmungsvollen Melodien und mitreißenden Partyhits. Text und Foto: Sigrid Samson
2. Armuts- und Sozialkonferenz brachte Austausch, Information und Besorgnis Lampertheim ist keine Insel der Glückseligen LAMPERTHEIM – Die 2. Armuts- und Sozialkonferenz am 11. Mai mit Vertretern mehrerer Institutionen und Organisationen hat Politik und Verwaltung mit Zahlen und Fakten versorgt, die in dieser kompakten und umfassenden Form vorher nicht verfügbar waren. Beim Pressegespräch am Donnerstagnachmittag im Stadthaus erläuterte Robert Lenhardt, Vorsitzender der Armuts- und Sozialkonferenz und des Sozialausschusses die Ergebnisse. Die Erkenntnis: Armut ist vielfältig und nimmt in Lampertheim zu. Knackpunkt ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, dazu hohe Energiekosten, nicht ausreichende Kinderbetreuung für Grundschüler, die soziale Isolation bei älteren Mitbürgern und mehr finanzielle wie personelle Unterstützung der Tafel. Die zunehmende Armut sei „erschreckend“ und „Besorgnis erregend“. Erschreckend sei beispielsweise, dass eine hohe Zahl von Rentnern über die Grundsicherung aufstocken müsse. Ebenfalls erschreckend trotz Rückgang seit 2014 sei die Zahl der Bedarfsgemeinschaften mit 460 Singles und 170 Alleinerziehenden, die beim Jobcenter Bürstadt im April gemeldet waren. Horst Schmitt vom Fachbereich Soziale Sicherung habe die aktuellen Zahlen zur Grundsicherung im Alter und wegen Erwerbsunfähigkeit zusammengetragen. Bei der AWO-Schuldnerberatung sind die Lampertheimer Schuldner seit 15 Jahren auf Platz 2, nach den überschuldeten Viernheimern. Wie Peter Kellermann von der AWO-Schuldnerberatung zeigten sich auch die Teilnehmer am Pressegespräch überzeugt, dass sich die massiven Probleme durch steigende Miet- und Energiekosten in den nächsten Jahren verstärken werden. Entschuldungsverfahren könnten bis zu zehn Jahren dauern. Jeder zehnte Volljährige in der Region könne als überschuldet gelten. Die Politik will Wege aus dieser Misere finden, manches hätten die Stadtverordneten in Lampertheim bereits auf den Weg gebracht, waren sich die Vertreter der Fraktionen von SPD, FDP und CDU einig. SPD-Fraktionsvorsitzender Marius Schmitt nannte die Beschlüsse zum Bau von Sozialwohnungen, Ankauf von Belegungsrechten und die Quote von fünf Prozent der Nettobaufläche für den sozialen Wohnungsbau bei Neubaugebieten wie im Gleisdreieck vorzuschreiben. Das Diakonische Werk Bergstraße begleitet junge Mütter mit dem Projekt „Spagat“, um sie für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, unterstützt werden sie bei der Erziehung. Ein Problem sei, zeitnahe Kinderbetreuungsplätze zu finden. Die Tafel-Kundschaft steigt, erschreckend sei die steigende Zahl von Kindern. Aus Scham nutzen verarmte Senioren die Tafel zu wenig, sei dort festgestellt worden. Ortrud Goertz, Kreisbeauftragte des VdK, hatte bei der Konferenz von 400 jährlichen Beratungen berichtet, die häufigen Themen seien bezahlbarer Wohnraum, Krankheit und Rente. Bei der AWO-Kleiderkammer kommen pro Öffnungstag 60 bis 70 Personen, die von zehn ehrenamtlichen Helfern bedient werden. Beschämend sei, dass Leute Lumpen und Unnützes abgeben und damit den Arbeitsaufwand erhöhen. In den Sprechstunden des Behindertenbeirates gehe es um das Abrutschen in die Armut durch plötzliche Krankheit oder Behinderung, darüber berichtete Jochen Halbauer, der auch von behinderten Vollzeitbeschäftigen wusste, die in Armut gelangen, weil sie Hilfsmittel und Assistenzpersonal selbst finanzieren müssten. Marianne Lange von der Caritas Seniorenberatung berichtete, dass Altersarmut häufig zu sozialer Isolation führe. Dennoch scheuten sich viele Senioren aus Scham helfende Angebote anzunehmen. Die Seniorenberatung sei sehr ausgelastet. Aufsuchende Sozialarbeit soll hier zukünftig helfen. Der Sozialausschuss wird sich in seiner Sitzung am 17. August nach Angaben Lenhardts mit den Themen Kinderbetreuungsplätze und aufsuchende Sozialarbeit befassen. Die Tageselternbörse werde sich vorstellen, das Diakonische Werk Bensheim werde die aufsuchende Sozialarbeit präsentieren. Offen sei noch, ob es einen Zwischen- oder Abschlussbericht zur Konferenz geben werde. Eine erneute Armuts- und Sozialkonferenz könne wieder einberufen werden, sollten sich gravierende soziale Brennpunkte auftun. In ihrer positiven Einschätzung der Konferenz war man sich einig. Das Format der Konferenz fand Erster Stadtrat Jens Klingler gelungen: Geballte Information in der kurzen Zeit von etwa drei Stunden, um für die politische Arbeit Schlüsse zu ziehen. Es sei wichtig am Ball zu bleiben und Unterstützung zu liefern. Fachbereichsleiter Bernd Ranko sieht mit Sorge die Altersarmut, es gebe viele Menschen, denen es schlecht gehe. Aufgabe sei diese Menschen zu ermutigen Angebote anzunehmen. „Lampertheim ist keine Insel der Glückseligen“, schloss SPD-Fraktionsvorsitzender Marius Schmidt aus der Konferenz. Neue Ansätze in der Sozialarbeit seien nötig, bezahlbarer Wohnraum und die Unterstützung der Tafel werden ins Auge gefasst. Da es seit 2005 kein kommunales Sozialamt mehr gebe, habe es an Information gemangelt. Vom Kreis habe man nichts bekommen, da dieser sonst für alle Kommunen hätte tätig werden müssen. Gabriele Schmerse (CDU) lobte die gute Zusammenarbeit der politischen Akteure. Stefanie Teufel (CDU) fand es wichtig, dass die Fakten auf den Tisch kamen und zu sehen, wo die Bedarfe sind - und „schauen, wo bekommen wir das Geld her“. Rüstige Senioren würde sie gerne aus der Isolation holen und „mehr in das Gemeinwesen einbinden“. Helmut Hummel (FDP) sieht auch die Alleinerziehenden in der Armutsfalle, für sie und die Kinder sei die Nachmittagsbetreuung wichtig, die auch eine Aufgabe der Stadt sei. Fachbereichsleiter Bernd Ranko hält das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ für „unser drängendes Hauptproblem“, da immer mehr Wohnungen aus der Sozialbindung herausfallen. Hannelore Nowacki Information An der Armuts- und Sozialkonferenz am 11. Mai 2017 nahmen Vertreter der Verwaltung und Politik teil: Bürgermeister Gottfried Störmer, Erster Stadtrat Jens Klingler, Fachbereich Familie und Soziales sowie die Mitglieder des Sozialausschusses. Eingeladen waren AWO-Geschäftsführer Peter Blessing (AWO Bergstraße), Peter Kellermann (Schuldnerberatung AWO Bergstraße), Walburga Jung (Ortsverband Lampertheim), Irene Finger (Leiterin des Diakonischen Werks Bergstraße), Ortrud Goertz (VdK Lampertheim und VdK-Kreisbeauftragte), Uwe Häußler (VdK Lampertheim), Jochen Halbauer (Behindertenbeirat), Seniorenberaterin Marianne Lange (Caritas Lampertheim).
131 lebensrettende Blutspenden Erfolgreicher Blutspende-Termin am 1. August beim DRK OV Biblis BIBLIS - Viermal jährlich ruft die DRK Ortsvereinigung Biblis die Bevölkerung zum Blutspenden auf. Am Dienstag fanden zwischen 15.30 und 20 Uhr insgesamt 131 Männer und Frauen den Weg in das DRK-Zentrum in der Kirchstraße 14, um jeweils einen halben Liter Blut zu spenden. Freiwillige und unentgeltliche Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz sichert seit 1952 die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Deutschland, die auf Transfusionen von Blutpräparate angewiesen sind. Blutspender sind ganz besondere Menschen, denn sie übernehmen mit ihrer Blutspende gesellschaftliches Engagement und somit Verantwortung. Jede einzelne Blutspende hilft, die lebenswichtige Versorgung mit Blutkonserven im medizinischen Notfall sicherzustellen – sei es bei Unfällen, für geplante Operationen und Therapien, aber auch für die Behandlung von Krebspatienten. 15.000 Blutspenden werden täglich in Deutschland benötigt. So wie bei dem 30-jährigen Tomek Kaczmarek, der bereits vier Herzoperationen überstanden hat – gerade seine letzte OP war sehr lebensgefährlich. Dank 30 Blutkonserven hat er überlebt. Unter dem Motto „Dein Blut. Mein Überleben“, startete Tomek einen Aufruf an alle, die noch nie Blut gespendet haben, damit auch andere die Chance auf Leben haben. Hierzu gab es am 1. August im DRK-Heim in der Kirchstraße in Biblis die Möglichkeit, ein Held zu sein. Schon gegen 15 Uhr herrschte eine lange Schlange vor dem Eingang des DRK-Zentrums. „Das ist normal“, berichtete Silke Wetzel, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit beim DRK und Ortsleiterin Jugendrotkreuz, „es herrscht immer guter Betrieb bei uns.“ Darüber hinaus bestand auch die Möglichkeit, sich gleichzeitig für die Knochenmarkspenderdatei typisieren zu lassen. 25 freiwillige Helfer waren im Einsatz, um die Aktion zu begleiten. „Wir bieten den Spendern anschließend auch immer eine vollwertige Mahlzeit an“, erklärte Wetzel. Diesmal gab es Fleischkäse mit verschiedenen leckeren Salaten oder einen bunten Salatteller mit Käse und Ei. Kaffee und Kaltgetränke wurden ebenfalls bereitgestellt, als Dankeschön erhielten alle Teilnehmer obendrein eine Tafel Schokolade. Einer der Erstspender in diesem Jahr war DRK-Mitglied Lara Gebhardt, die aus ihrer Motivation heraus, anderen Menschen zu helfen, zum ersten Mal Blut spendete. Erstspender werden nach wie vor dringend gesucht. „Viele Spender, die gerne regelmäßig zu uns kommen, freuen sich auf das anschließende gemütliche Beisammensein. Einige, die regelmäßig dabei sind, treffen sich hier alljährlich wieder und haben sich einiges zu erzählen“, freute sich Wetzel über die gute Teilnehmerzahl auch in diesem Jahr. Nicht nur aus Biblis, sondern auch aus der näheren Umgebung waren zahlreiche Mitbürger erschienen, um hier ihren wertvollen Beitrag zu leisten. Eine Kinderecke war ebenfalls eingerichtet mit einem Maltisch und anderen Spielmöglichkeiten für die Kleinen. Airbrush-Tatoos gehörten erstmals mit zum Angebot. Vier Mädels vom DRK Biblis gehörten am Dienstag zu den insgesamt 23 Erstspendern. Geehrt für die zehnte Blutspende wurde Patric Antes aus Biblis, während Günter Andre für seine 125. Teilnahme mit Nadel und Urkunde ausgezeichnet wurde. „Wir arbeiten daran, künftig einen weiteren Arzt mit zu den Aktionen nehmen zu können, damit wir mit dann drei zur Verfügung stehenden Ärzten die Wartezeiten für die Teilnehmer verkürzen zu können“, berichtete Wetzel und richtete ihren Dank an alle Teilnehmer. Der nächste Blutspende-Termin beim DRK Biblis findet am 14. November statt. Sigrid Samson
Mitmach-Stationen kamen sehr gut an Abwechslungsreicher Vormittag beim DRK und der Feuerwehr LAMPERTHEIM - Wer am Donnerstagmorgen einen Fuß auf das Gelände der Feuerwehr setzte, traf auf überraschend viele Kinder mit Verbänden an Kopf und Arm. "Wer möchte sich mal wie eine Mumie einwickeln lassen?", fragte Elke Höpfel, Ausbilderin für Erste Hilfe und Sanitätsdienst sowie Leiterin des Jugendrotkreuz, in die Runde, als die Plüschtiere bereits fast alle mit einem professionellen Verband versorgt waren. Natürlich meldete sich schnell eine Freiwillige, die sich komplett mit Verband einwickeln lassen wollte. Jedes Jahr öffnen das DRK und die Freiwillige Feuerwehr Lampertheim im Rahmen der Ferienspiele ihre Pforte. Und so fanden sich am Donnerstagmorgen zwischen 10 und 12 Uhr wieder viele Kinder zu der offenen Veranstaltung ein, die sich an verschiedenen Stationen versuchten, die die Jugendfeuerwehr und die Jugendgruppe des DRK aufgebaut hatten. Beim DRK konnten sich die Kinder selbst, aber auch den Kuscheltieren einen Verband anlegen. Damit das Ganze auch noch besonders realistisch aussieht, hatte das DRK Schminke dabei: "Die kommt noch auf den Verband drauf, dann sieht es richtig nach Blut aus", erklärte Höpfel. Durch die Aktion im Rahmen der Ferienspiele erhofft sich das DRK Neuzugänge. "Für unser Jugendrotkreuz ist das Reklame, denn wir brauchen Nachwuchs", stellte die Leiterin fest. Auch die Jugendfeuerwehr hatte sich wieder einiges überlegt: Bereits um 9 Uhr trafen sich die 14 Helfer und bauten die drei Stationen auf. Dort konnten die Kinder Ann schließlich nicht nur Geschicklichkeit beim Angelspiel und am Brand-Haus beweisen, auch in der Rauchkammer war besondere Aufmerksamkeit gefragt. Diese zog das große Interesse der Kinder auf sich. In einer langen Schlangen standen die Kinder an, um sich, bekleidet mit Feuerwehrjacke und -helm, durch den aufgebauten Nebelparcours zu begeben. "Die Rauchkammer ist sehr gut besucht, das macht den Kindern anscheinend Spaß", zog Jugendfeuerwehr-Vorstandsmitglied Robin Holzwarth sein Fazit. In dem vernebelten Raum hatten die Nachwuchs-Brandschützer einige Sachen in den Weg gestellt, an denen die Teilnehmer vorbei mussten, im hinteren Teil lag schließlich eine Puppe, die es zu finden galt. Außerdem hatte das Spielmobil wieder diverse Spielgeräten und Gefährte bereit gestellt, so dass die beiden Stunden am Vormittag wie im Flug vergingen. Eva Wiegand
Automatendiebe haben wieder zugeschlagen GROSS-ROHRHEIM (ots) - Am frühen Donnerstag (3.8.2017) haben Unbekannte wieder einen Zigarettenautomat komplett gestohlen. Diesmal zogen die Täter gegen 1.15 Uhr in der Wingertstraße ein Seil um das Gerät und zogen es mit einem weißen Kastenwagen oder Transporter, samt Verankerung, aus der Hauswand. Mit der Beute fuhren sie direkt weiter. Im Auto saßen zwei Männer. Die Beschreibung des Autos und die Tatbegehung decken sich mit dem Automatendiebstahl vom letzten Montag (31.7.2017) in Lampertheim-Hofheim (wir haben berichtet). Alle Hinweise zu dem gesuchten Auto, den Männern und dem gestohlenen Automaten werden von den Ermittlern in Lampertheim (DEG) zusammengeführt. Telefon: 06206 / 94400.
Mannheimer Adler http://nibelungen-kurier.de/saisonstart-fuer-marcel-goc-ungewiss/
Lehrreiche Ferienspiele rund um den Rhein mit dem Heimatverein Nordheim Schiffe beobachten, Flöße bauen und Schifferknoten machen NORDHEIM – Was haben die Schiffe auf dem Rhein wohl geladen? Kann man das mit dem Fernglas erkennen? Reger Güterverkehr auf dem Rhein am Mittwochmorgen gab den zwölf Kindern der Ferienspiele viele Möglichkeiten zur Beobachtung. Hoch über dem Rhein, auf der Terrasse der Gaststätte, war die Aussicht bestens. Mehr Ferngläser als Kinder in der jeweiligen Gruppe lagen bereit, um diese ersten Aufgaben zu lösen. Wie jeden Sommer hatte der Verein für Heimatgeschichte Nordheim für die angemeldeten Ferienkinder ein interessantes Mitmacht-Programm zusammengestellt, diesmal ohne Rheingoldwaschen. Bevor sich die Teilnehmer der Ferienspiele mit den ehrenamtlichen Helfern des Vereins in drei Gruppen aufteilten, begrüßte Vereinsvorsitzender Günter Mössinger die vorwiegend neun- und zehnjährigen Mädchen und Jungen zum dreistündigen Ferienerlebnis am Rhein und dankte Vereinsmitglied Gisela Gibtner für ihre umfangreichen Vorarbeiten. Auf dem Tisch lagen ausgebreitet die dicken Arbeitsmappen in den Farben Rot, Grün und Gelb für jede Gruppe, mit einem Aufgabenblatt obenauf, die Gibtner den Kindern zunächst erklärte. Zwölf Aufgaben waren gestellt, deren Lösung an fünf Lernstationen gelang. Im Fährturm, der Lernstation 5 im ersten Stock, ging es um Berufe auf und am Wasser und die Frage, wie ein Fluss früher genutzt wurde und wie es heute ist. Auch die längsten Flüsse in Deutschland und weltweit lernten die Kinder kennen. Für die jungen Spielzeugfloßerbauer hatte sie aus gerade gewachsenen und sorgfältig zugeschnittenen Ästen Bündel geschnürt, die Günter Mössinger später am Fährturm zum Basteln verteilte. Unter seiner Anleitung konnten dort die Kinder die rätselhaften Buchstaben unten auf dem Aufgabenblatt in eine sinnvolle Reihenfolge bringen – dank der zuvor selbst gebastelten Chiffrierscheibe nach Art der alten Römer, die sogar auf Julius Cäsar zurückgehen soll. Die Dechiffrierung lohnte sich in jedem Fall, denn der Buchstabensalat wurde zum Hinweis auf die duftenden Brezeln und Erfrischungsgetränke, die bei der Verpflegungsstation im Zeltpavillon gleich unten am Fährhausturm bei Rosa und Alfred Nothacker abzuholen waren. Sogar selbstgebackenen Kuchen gab es. Im Fährhausturm, mit weitem Blick in die Landschaft, bewiesen Heinz Lahr und Kurt Althoff, dass es Schifferknoten wie den Kreuzknoten und den Palstek gibt, die wirklich halten. Die Kunst des Knotens probierten Jermaine, Jason und Joel konzentriert und erfolgreich aus und erhielten das verdiente Lob: „Prima, klasse“. Zwischenzeitlich hatte die Sonne eine Pause eingelegt und ein kräftiger Schauer ging nieder. Zum Glück hatten Ursula Diaz, Tochter Anna und Ehemann Mario an den Hochwassermarken am Damm einen Sonnenschirm mitgebracht, der sich auch bei Regen bewährte. An ihrer Lernstation 3 ging es um das Ablesen der Hochwassermarken, die deutlich machten, was hier immer wieder passierte. Aus historischen Berichten konnte Ursula Diaz Anschauungsmaterial zeigen. Ganz schlimm hatte es die Menschen von Groß-Rohrheim bis nach Lampertheim am 17. Februar 1787 getroffen, als der Damm gebrochen war. Später gab es immer wieder Hochwasser, eindrucksvolle Marken weisen auf die Jahre 1882/83, 1919/20, 1983 und 1988 hin. Vereinsvorsitzender Mössinger hatte das freundliche Wesen des Rheins im Blick, als er den jungen Zuhörern sagte: „Der Rhein ist so toll bei uns, etwas Einzigartiges – je mehr man von ihm weiß, desto mehr kann man ihn ins Herz schließen“. Zur Erinnerung an diesen Ferientag konnten die Kinder ihre Bastelarbeiten mit nach Hause nehmen und erhielten zwei lehrreiche Broschüren – zur Vielfalt an der Wasserstraße ein „Malheft für große und kleine Forscher“ und eine Schifffahrtsfibel zur „Wasser- und Schifffahrtsschule für das Rheinstromgebiet“. Hannelore Nowacki
Am 25. September rollt der Nahverkehr wieder Kreisbeigeordneter Karsten Krug hatte Bahn-Projektleitung zum Ortstermin eingeladen GROSS-ROHRHEIM – Bagger, Kabel, Sandberge - die Bahnanlagen sind noch eine große Baustelle. Doch liegen die Arbeiten im Plan und ab 25. September rollt auch der Nahverkehr in beide Richtungen wieder. Dies teilte die Projektleitung der Bahn, vertreten durch die Projektleiter Rolf Burckhart und Carolin Haas aus Karlsruhe, am Mittwoch bei einem Ortstermin am Bahnhof Groß-Rohrheim mit. Zu diesem Treffen hatte Kreisbeigeordneter Karsten Krug eingeladen, der als Dezernent im Kreis Bergstraße für den Öffentlichen Personennahverkehr zuständig ist. Mit Groß-Rohrheim verbinden ihn nicht nur dienstliche Belange, Krug ist hier aufgewachsen und war hier vielfältig aktiv. Während der Bauarbeiten ruht der Zugverkehr keineswegs, Regionalzüge ohne Halt, ICE- und Güterverkehr fahren vorbei – mit einer Lautstärke, die bei der Informationsrunde mit Vertretern der örtlichen Politik und Anwohnern auf dem Bahnhofsvorplatz zu etlichen Gesprächsunterbrechungen führte. An dem Treffen nahmen der Vorsitzende der Gemeindevertretung und örtliche SPD-Vorsitzender Peter Heß, SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Menger, Erster Beigeordneter Georg Menger und Beigeordneter Heinz Dellbrügge in Vertretung von Bürgermeister Rainer Bersch teil sowie die Bundestagsabgeordnete Christine Lambrecht (SPD), die diese Information für Bürger und politisch Verantwortliche begrüßte. Zukünftig wird mehr Ruhe einkehren, dafür sorgt die Lärmsanierungsmaßnahme, die Burckhart im Detail erläuterte und anhand eines Faltplans veranschaulichte. Dabei handele es sich um eine freiwillige Leistung der Bahn. Die neue Gesamthöhe der Lärmschutzwand in überlappender Bauweise betrage drei Meter, vom Bahnsteig aus gesehen jedoch nur 2,25 Meter. Der Transparenz wegen werde teilweise Glas verbaut. Somit seien Lärmlücken geschlossen, wie auch am Zugang zum Bahnsteig 1 über die Rampe. Aus Denkmalschutzgründen bleibe der Blick auf das Bahnhofsgebäude frei. In der zeitlichen Abfolge komme der Lärmschutz nach der Inbetriebnahme des Nahverkehrs. In Sachen Lärmschutz seien jedoch die Kollegen der Lärmschutzsanierung zuständig. Derzeit werden die Bahnsteige von 38 auf 76 Zentimeter erhöht, um zukünftig bei den Doppelstocktriebwagen und S-Bahn einen ebenen Einstieg zu ermöglichen. Ab Oktober oder November werde ein Behelfsbahnsteig für Gleis 3 gebaut, ein provisorischer Außenbahnsteig, der bis Dezember betriebsfertig sein soll. An den beiden Außenbahnsteigen können dann auch die neuen Doppelstockwagen halten. Bahnsteig 2 werde bis Ende August umgebaut. Wie an Bahnsteig 1 werde nachts gearbeitet. Rafael Köhler, Leitender Bauüberwacher mit Sitz in Bingen, erklärte, dass die nächtlichen Arbeiten im Sinne effizienter Leistungserbringung sinnvoll seien. Zur barrierefreien Nutzung des Bahnhofs baut die Bahn zwei Aufzüge, ein von Groß-Rohrheim gewünschter dritter Aufzug sei noch strittig, da vom Bund bislang nicht für notwendig gehalten. Ein Aufzug ist in den Baumaßnahmen enthalten, der zweite wird über ein Landesprogramm finanziert. Für die Unterführung sei jedoch die Gemeinde Groß-Rohrheim zuständig, meinte der Bahnprojektleiter. Nicht ideal für Rollstuhlfahrer und andere Nutzer sei die steile Rampe ohne Podeste. Horst Menger sprach die zeitliche Verzögerung an, da der Nahverkehr ursprünglich schon am 11. September in Betrieb gehen sollte. Diese Nachfrage konnte jedoch nicht beantwortet werden. Bei Verzögerungen würden weiterhin Busse im Schienenersatzverkehr fahren, versicherte Burckhart. Krug bezifferte die Gesamtkosten der Investition auf 6,2 Millionen Euro, von denen 850.000 Euro die Gemeinde übernehme, der Kreis beteilige sich mit 600.000 Euro an den einmaligen Kosten. Auf alle Beteiligten kämen laufende Kosten im höheren sechsstelligen Bereich zu. An das Versprechen der Bahn, dass bis 2020 auch die S-Bahn hier hält, darauf will Peter Heß nicht wirklich wetten, wie er im Anschluss an den Ortstermin meinte. Elke Anthes war gekommen, um aus erster Hand zu erfahren, wie es terminlich mit dem Nahverkehr weitergeht. Ihre Tochter müsse nach Bensheim, ihr Sohn nach Mannheim fahren. Vom nächtlichen Krach bekomme sie glücklicherweise nichts mit, erklärte sie im Gespräch mit dem TIP. Allerdings wundere sie sich, dass von den direkten Anwohnern, außer den politisch aktiven, niemand gekommen sei. Beigeordneter Heinz Dellbrügge fasste das Ergebnis aus seiner Sicht zusammen: „Keine großen Überraschungen heute“. Hannelore Nowacki
„Kinderhütte“ immer wieder sehr beliebt Ganztagsbetreuung „Kinderhütte“ in der Zehntscheune erfreut Ferienkinder LAMPERTHEIM - Während der Sommerferienspiele bietet die Jugendförderung der Stadt Lampertheim auch in diesem Jahr wieder jeweils von Montag bis Freitag im Zeitraum vom 23. Juli bis 11. August die „Kinderhütte“ in der Lampertheimer Zehntscheune an. Die Ganztagsbetreuung für Mädchen und Jungen zwischen 6 und 12 Jahren findet unter pädagogischer Anleitung von 8.30 bis 17 Uhr statt und bietet den Kindern viele Möglichkeiten: Neben dem Spielen, Basteln und Toben in der Begegnungsstätte „Zehntscheune“, werden auch die offenen Veranstaltungen der Vereine besucht. Dieses Angebot beinhaltet außerdem auch Frühstück und Mittagessen. Am Montagmorgen versammelten sich die anwesenden 32 Kinder zunächst im Frühstücksraum im Obergeschoss und bedienten sich an der reichlich bestückten Frühstückstheke. Nachmittags werden täglich die verschiedenen Vereine besucht, manchmal gibt es auch bereits am Vormittag Aktivitäten außerhalb der „Kinderhütte“. „Das ist dann schon manchmal ein strammes Programm, aber es gefällt den Kindern“, erklärte Susanne Camus von der Jugendförderung der Stadt Lampertheim. „Wenn morgens schon ein Vereinsbesuch ansteht, fahren wir nach dem Frühstück gleich gemeinsam mit dem Bus los“, ergänzt Camus. Mittags gibt es dann ein gemeinsames Mittagessen. Die Kinder haben viel Spaß bei den gemeinsamen Aktivitäten, brauchen aber zwischendurch auch manchmal eine kleine Auszeit zum Ausruhen. Hierfür steht ein Raum zur Verfügung, in dem die Kinder mal dem Trubel entgehen und sich ausruhen können. Die „Kinderhütte“ erstreckt sich auf allen drei Etagen der Zehntscheune. „Wir bieten ein vielfältiges Bastelprogramm und zahlreiche Spiele an. Außerdem gibt es auch einen Ruheraum mit Büchern“, berichtete Camus weiter, die gemeinsam mit Marcel Getrost die „Kinderhütte“ organisiert und durchführt. Jeweils fünf Helfer des „Kinderhüttenteams“ begleiten die Kinder während der Ferienwoche. Je nach Wetter finden die angebotenen Spiele drinnen oder im Außenbereich statt. Während sich die Jungs gerne am Tischkicker vergnügen, beschäftigen sich die Mädchen mit Bügelperlen – es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der ausführliche Flyer der Ferienspiele 2017 ist zu finden unter www.lampertheim.de unter der Rubik Veranstaltungen. Auch Kurzentschlossene können sich spontan anmelden. „Obwohl die Teilnehmerzahl auf 35 Kinder begrenzt ist, haben wir manchmal kurzfristige Absagen, dafür aber auch kurzfristige Anmeldungen“, so Camus. Selbstverständlich sind auch Kinder aus den Stadtteilen herzlich eingeladen – Linienbusse stehen hier kostenlos zur Verfügung. Anmeldungen können über den Rathaus-Service unter der Rufnummer 06206/ 935100 vorgenommen werden. Sigrid Samson
Wormser Backfischfest http://nibelungen-kurier.de/viel-bewaehrtes-und-einige-neuerungen/
Ferienspiele bei der Turngemeinde – Schnuppertraining mit viel Bewegung Badminton – der Federball muss übers Netz BIBLIS – Badminton ist olympische Disziplin und eine Bundesliga gibt es auch. Doch bei den Ferienspielen am Montagmorgen ging es den 20 Kindern in der Jahnturnhalle vor allem um Ferienspaß. Zu Gast waren sie bei der Turngemeinde Biblis (TG), die eine Badminton-Abteilung hat, deren Mitglieder jedoch zu dieser Zeit beruflich eingespannt sind. Als versierte Badminton-Spieler übernahmen sechs Helfer aus der Männersportgruppe unter Leitung von Peter Mohler das Grundlagentraining. „Es macht Spaß“, sagte Mohler im Gespräch mit dem TIP, weshalb die Helfer auch schon zum zweiten Mal den Schnuppertag für die sechs- bis zwölfjährigen Teilnehmer durchführten. Für die Verpflegung hatte die TG ebenfalls gesorgt. Drei Netze hatten sie in der Jahnturnhalle aufgespannt, die federleichten Badmintonschläger und die Federbälle lagen bereit. Die grünen Linien auf dem Hallenboden, die das Spielfeld markieren, sind immer da. Auch im Sommer kommt zunächst das Aufwärmen. Angeleitet von Helferinnen aus der Gymnastikabteilung sausten die Kinder durch die Halle, reckten und streckten sich. Das machte ihnen sichtlich Spaß. „Wer hat schon mal Badminton gespielt, auch über das Netz?“ Viele Hände schnellten auf Mohlers Frage in die Höhe. Dann verteilten sich die Gruppen an die Netze und los ging es mit dem ersten Aufschlag. Eine Technik, die gelernt sein will. Üben ist auch beim Badmintonspiel angesagt. Den Federball über das Netz zu bringen erfordert überdies Konzentration, wie zu beobachten war. Ein Selbstversuch zeigte, dass der Badminton- Schläger und der Federball zwar federleicht sind, aber der Ball ganz leicht von der vorgesehenen Bahn abweicht. Hannelore Nowacki