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Höllenzunft Kirchzarten e. V.

Dietenbach 16, Kirchzarten, Germany
Non-profit organization

Description

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Die Höllenzunft Kirchzarten e. V. besteht aus den 4 Narrennestern: Hexen & Teufel, Brigitti Matrosen, Contra-Brüder und Schlangenzunft --- Geschichte der Fastnacht in Kirchzarten ---

Schon vor mehr als 442 Jahren wurde in Kirchzarten die Fasnacht gefeiert. Der Beleg dafür findet sich in einem Urkundenbuch des Freiburger Stadtrates, dem am 10. Dezember 1558 die Meldung des Talpflegers zuging, wonach die Bürger Kirchzartens "am altem Geprauch und Gewohnheit nach einem König erwöhlt" und gebeten hatten, "inen zu vergönnen, das Königreich zu halten". Das wurde ihnen erlaubt, doch sollten sie sich "darinnen gepurlich halten". Im Jahre 1854 fand nach rund 250 Jahren wieder die erste bekannte kanevalistische Veranstaltung in Kirchzarten statt. Dabei versammelten sich die Bürger auf dem Kirchplatz "Unter den Linden" und forderten in närrischer Manier die Absetzung der beiden Nachtwächter und die Einführung des elektischen Lichts. Aus der Zeit 1891-1894 sind die ersten Gesuche von Kirchzartener Wirten um Tanzerlaubnis in der Fasnacht überliefert.

1898 zog der Talvogt und Reichsfreiherr Dagobert von und zu Güldenglanz in seine Residenz in Kirchzarten ein. 1903 lud der Talvogt von Güldenglanz die Fürsten und regierenden Herren zur Besichtigung der Bürgermilitz ein. 1907 und 1909 stand Ritter Kuno von Falkenstein im Mittelpunkt der kanevalistischen Veranstaltungen. 1908 wurde mit grossem Aufwand der Besuch der Kaisertochter Marie-Antoinette inszeniert. Mit dem Ringwunder 1909 endet die Aufzeichnung Kirchzartener Kanevalsspiele. 5 Jahre später bricht der Erste Weltkrieg aus, der in der Folge die Feier der Fasnacht unterbunden haben dürfte. Die Not der Nachkriegsjahre liessen entsprechende Veranstaltungen nicht zu, und Verordnungen des Badischen Bezirksamtes Freiburg stellten Tanzbelustigungen und Fasnachtsveranstaltungen sogar unter Strafe.


Nachdem schon 1934 auf Initiative von Willy Jäger und Harry Schäfer in Freiburg die "Breisgauer Narrenzunft" gegründet worden war, die sich zur Aufgabe gemacht hatte, die kanevalistischen Formen der Fasnachtsfeiern abzutragen, um darunter urwüchsiges "schwäbisch-alemanisches Brauchtum" zum Vorschein zu bringen, erfolgte 1935 die Gründung der "Gro-Ki-Fag" Grosse Kirchzartener Fasnachtsgesellschaft. In diesem Jahr traten die ersten Geisselklöpfer auf, die sich selbst zur Grossen Kirchzartener Narrenzunft rechneten. Ebenso wurde in diesem Jahr das erste Eierlesen von Otto Trescher und seinen Hexen durchgeführt.

Im Jahre 1937 wurde die Gro-Ki-Fag in "Narrenzunft Kirchzarten" umbenannt. Zur Fasnacht 1939 kamen mehrere Freiburger Narrenvereinigungen nach Kirchzarten. Während man unter dem Motto "Mach auf das Herz für Zigeunerscherz" eine Reihe von Veranstaltungen durchführte, waren am Sonntag die Freiburger Fasnetrufer, die Oberwiehremer Kindsköpfe, die Herdemer Lalli und die Waldseematrosen zu Gast. Zum ersten Mal traten auch die drei roten Teufel (Fasnetlader) in Erscheinung. Die Fasnetlader wurden mit zwei Laternen und ausgehöhlten Ochsenhörnern zum blasen ausgestattet.

Zu den Neuerungen 1939 zählte die Finanzierung der Fasnacht durch Plakettenverkauf sowie die Herausgabe einer gedruckten Narrenzeitung und eines geschriebenen Programms. Der zweite Weltkrieg brachte dann sämtliche öffentlichen Fasnachtsveranstaltungen zum Erliegen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verhinderten zunächst wieder strenge Verbote das Aufkommen von Fasnachtsbräuchen. In einem Rundschreiben an die Bürgermeister des Landkreises vom 7.Februar 1947 machte der Landrat darauf aufmerksam, "dass aus Anlass des Faschings alle Kundgebungen öffentlichen Charakters wie Umzüge, maskierte Spiele in den Strassen, Parks, auf Plätzen, in den Wäldern usw. verboten sind. Mit Genehmigung des französischen Ortskommandanten veranstalteten die Kirchzartener 1948 einen Kinderumzug, wobei allerdings die drei roten Teufel wieder aufmaschierten. Auf Initiative von Malermeister Emil Schillinger traten nach einer Besprechung am 11.11.48 in der Sonne wieder ein Gremium zur Organisation der Fasnacht zusammen, aus dem ein neuer Elferrat hervor ging.

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