Jedes Jahr erhalten wir hier in Heidelberg solche Anfragen, ob durch Ansiedelung von Wanderfalken das Taubenproblem an Gebäuden oder Lokalitäten vermindert werden könnte. So einfach klappt das nicht! Wild lebende Wanderfalken entscheiden selbst, wo sie nisten, sie lassen sich nicht in Käfige einsperren und jagen nicht auf Befehl. Sie bevorzugen als Beute Vögel, die in beträchtlicher Höhe fliegen. "Stadttauben", die sich meist auf dem Boden aufhalten, lösen keinen Jagdtrieb aus. Wir haben die wild lebenden Heidelberger Wanderfalken neben Tauben auf dem gleichen Hausdach sitzen sehen. Unterhalb des ganzjährig beflogenen Heiliggeist-Kirchturms leben viele Stadttauben unbehelligt. Ein Wanderfalke, der auf der Anflugstange des Nistkastens oder auf dem Turmkreuz ruht, wird von den Tauben nicht als Feind betrachtet. Manchmal fliegen sie sogar dicht an ihm vorüber. Wenn der Falke startet, bleiben die nahen Tauben in Bodennähe oder stürzen sich nach unten zu den Menschen. Diese streuen ihnen dann ja auch noch gerne - zu unserem Ärger - ihre Nahrungsreste...

Auch in Europa sehen wir die Gefährdung durch Parasiten, auch durch Befall von Vogelzecken, die mit dem Beuteeintrag der Eltern auf die Küken übertragen werden.

Das kommt doch häufig vor, gut, dass Menschen sich darum kümmern!

So sterben viele gerade flügge gewordenen Wanderfalken bevor sie die Chance hatten Glas vom Himmel zu unterscheiden.

Der leider häufige - und vorzeitige - Tod junger Wanderfalken...

Schlimm! Das ist doch nun schon mehrfach geschehen...😡