Historische Bauschlosserei und Schmiedewerkstatt A. Reinhard
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Ein Museum aus Kaisers Zeiten. Gaslampen und Kohlefadenlampen erinnern im Kolonialwarenladen an längst vergangene Zeiten. Vor allem ist das Museum für Bildungseinrichtungen eine praktische Bereicherung über traditionelles Handwerk und Lebensweisen vor 100 Jahren.
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facebook.com"Versiegeltes" bei Reinhards Befragt nach dem im Bild gezeigten Gegenstand, ist das Wort Siegel die meist gehörte Antwort. Richtiger ist aber Petschaft. Oft als Stempel geformt, wird mit der Petschaft eine erwärmte Siegelmasse geprägt. Das geprägte Siegelwachs wird dann als Siegel bezeichnet. Petschaften gibt es zum Beispiel aus Holz, Elfenbein, Silber aber auch Bronze. Oft hatten Petschaften die Form eines Stempels, es gab sie aber auch als Ring oder Anhänger. Siegelwachs gibt es in Stangenform oder auch als Granulat. Es wird auf das zu versiegelnde Dokument aufgetropft oder mit einem Schmelzlöffel aufgetragen. Siegel werden aber auch aus Papier geprägt und gegebenenfalls aufgeklebt. Unter Versiegeln kann man Beglaubigung, Sicherstellung aber auch Verschluss verstehen. Ein Siegel ist ein Legitimationszeichen, der Siegelbruch ist strafbar. Die im Bild zu sehenden Tonsiegel sind Zeugen dafür, dass schon vor Jahrhunderten gesiegelt wurde. Die im Bild zu sehende Petschaft ist neben anderen in der Historischen Bauschlosserei in Gräfenhainichen zu sehen. Sie war die Petschaft des Innungsobermeisters der Schlosser- und Schmiedeinnung August Reinhard und wurde in der Innungslade des Obermeisters aufbewahrt. Historische Bauschlosserei und Schmiedewerkstatt A. Reinhard e. V. in Gräfenhainichen, Fr.-Ebert-Str. 2 Rolf Hennig
Von Hefnerkerzen und Wachszündern Die Bezeichnung "Hefnerkerze" (HK) gab es schon lange bevor James Watt sich mit der Leistungsbemessung von Glühlampen beschäftigte. Die Frage, wie man die Lichtstärke (Candela) zahlenmäßig ausdrücken kann, führt also zwangsläufig auf die bekannte Stearinkerze zurück. Zu Omas Zeiten sprach man noch von einer "16 kerzigen Lampe", so wollte man offenbar damit sagen, sie sei 16 mal heller als eine Kerze. Eine solche Lampe hätte nach dieser Umrechnung bei 220 V etwa 55 Watt. (W) Das waren die ersten Versuche mit Kohlefäden, später verbesserten Metallfäden wie Wolfram und Iridium die Lichtausbeute der Glühlampe. Heute wissen wir ,dass die Leistung eines Leuchtmittels nicht unbedingt etwas über die Helligkeit aussagt. Aber das ist dann wohl eine andere Geschichte. Lange bevor man die Erkenntnis gewann, elektrischen Strom zur Lichterzeugung zu nutzen, gab es Versuche, welche uns heute ein Schmunzeln abringen. Aus früherer Geschichte kennen wir zum Beispiel aus Filmen, dass Schwefelhölzer an fast jeder rauhen Fläche entzündet werden konnten. Erst mit dem Sicherheitszündholz wurde die Gefahr einer all zu oft ungewollten Entzündung gebannt. Im Bild sieht man eines der ersten Sicherheitszündhölzer, Wachszünder oder auch Cerini genannt. Sie erforderten eine extra Reibfläche. Schaut man genauer hin, sieht man auf der Vorderseite eine kleine Öffnung, in welcher man das entzündete Wachsstäbchen einstecken konnte. Bedingt durch die Wachsschicht erreichte das Wachslicht eine Leuchtdauer, welche alle mal den Toilettengang erleuchteten. Bekannt ist eine Brenndauer von bis zu 5 min. Auf zu Reinhard's ! In der Historischen Bauschlosserei in 06773 Gräfenhainichen Fr.-Ebert-Str. 2 erleben sie eine reichhaltige Sammlung historischer Originale alter Leuchten und Gerätschaften. Hier steht die Uhr auf Zeitgeschichte. Rolf Hennig
Ohne Licht geht nichts. Stellt man sich die Frage was ist eigentlich Licht, so ist wohl kaum eine Erklärung in einfacher Sprache zu erwarten. Nicht immer erhellt die Sonne als aktive Lichtquelle unseren Planeten, was aber ist wenn die Sonne am Horizont verschwindet? Da wird der seit Menschengedenken gehegte Wunsch nach einer künstlichen Lichtquelle (passive Lichtquelle) wohl kaum einer weiteren Erklärung bedürfen. Abgesehen von einer thermischen Nebenwirkung war es Licht ,was ein angenehmes und sicheres Leben ermöglichte. Ob Feuer, Öllicht, Gas- oder Karbidlicht, alle Lichtquellen erfüllten diesen Wunsch. Das Verbrennen von Gas wurde in der Öffentlichkeit 1814 als Durchbruch gefeiert. Die Verwendung des Glühstrumpfes hat bis heute an Bedeutung nichts verloren. Eine technische Revolution brachte die Elektrizität. Voltaischer Lichtbogen, als Bogenlampe bekannt, Kohlefadenlampe und Glühlampe sind Meilensteine der Entwicklung. Heute ist die Leuchtdiode (LED) eine Lichtquelle von bester Effizienz mit einem hervorragenden Wirkungsgrad. In der Historische Bauschlosserei in Gräfenhainichen bekommt man eine Vorstellung wie einst eine Karbidlampe, Gaslampe, Froschlampe oder auch eine Kohlefadenlampe funktionierten.
Die Dammühle - oder auch Teich - Dammühle Die Historische Bauschlosserei und Schmiedewerkstatt ist ein Fundus für alte Requisiten, Gegenstände und Werkzeuge alter Berufe. Der Besuch eines alten Müllermeisters in unserem Vereinshaus war eine Bereicherung an Wissen über den alten Beruf des Müllers. So gab es in unserer Region unzählige Mühlen verschiedener Betriebsarten, welche mit Wind oder Wasserkraft betrieben wurden. Heute gehören die wenig erhaltenen Mühlen zu technischen Kulturdenkmalen .Dort wo sie verblieben sind erfreuen sich Menschen an ihrer Existenz. Eine von ihnen war die Dammühle in der Liegenschaft Gräfenhainichen. Ihre Geschichte geht auf das Jahr1802/03 zurück. Einst stand sie zwischen Gräfenhainichen und Gröbern nahe der Reichsstraße 100 (F 100),heute B100, und wurde vom Rawiesche-Bach, welcher die Straße 100 unterquerte, versorgt. Die Dammühle war lange Zeit eine Mahlmühle, eine Schneidemühle für Hölzer und eine Ölmühle. Alsbald wurde ein Vorfluter angelegt woraus später ein beliebter Karpfenteich entstand. Sie wurde also mit Wasserkraft angetrieben. Viele alte Gräfenhainicher kennen den Teich noch als Gondelteich. Mehrfach wechselte der Besitzer. Nach dem 1. Weltkrieg verlor sie an Bedeutung und es entstand eine Gastwirtschaft. Bis 1928 konnte noch Korn gemahlen werden. Nach einem Konkursverfahren erwarb sie der Obermeister der Müllerinnung zu Gräfenhainichen, Kemberg und Umgebung ,Karl Reinknecht (1876-1920), er war wohl der letzte Müller. 1893 wurde ein Backhaus angebaut.(Teichdammühle Nr.347) Um 1923 wurde der Mühlenbetrieb stillgelegt. Der neue Besitzer war fortan das Kraftwerk Zschornewitz, der Gastwirtschaftsbetrieb blieb erhalten. Zu DDR Zeiten war die Dammühle ein beliebtes Ausflugsziel. Aber- die Dammühle stand auf Kohle. Das war ihr endgültiges "Aus". Ihre Mühlen-Schwestern Breitewitzer Mühle, Niebecker Mühle und die Fuhrt-Mühle waren schon länger Geschichte. Sie haben den Übergang zu einer neuen Zeit nicht geschafft. Die Dammühle wurde durch die Erschließung des Tagebaues Gröbern 1970 endgültig Geschichte. Der Müllergruß "Glück zu" ist in unserer Region nur noch selten zu hören. Rufen wir uns noch einmal die 1. Strophe des Kinderliedes aus der Zeit der Romantik, welches das Müller-und Bäckerhandwerk ehrte, in Erinnerung: Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp klapp. Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach, klipp klapp. Er mahlet uns Korn zu dem kräftigen Brot, und haben wir solches, so hat's keine Not. Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!
Fotos für die Ewigkeit Hochzeitsfotos sind für die Ewigkeit. Viel Überlegungen werden für die geeignete Kulisse angestellt. Oft soll es etwas ganz besonderes sein, etwas einmaliges, zum Beispiel eine historische Kulisse. In der Historischen Bauschlosserei und Schmiedewerkstatt in Gräfenhainichen werden die Hochzeitspaare schnell fündig. Eine alte Schmiede, eine Stube mit Stilmöbel oder ein Kolonialwarenladen von 1890 zeigen sich als beeindruckende Kulisse. Der alte Kinderwagen von 1885 gehört natürlich auch zur Kulisse.
Da werden nicht mehr einfach Drähte zum Glühen und Stoffe zum Leuchten gebracht. Da wird Licht gerichtet und geflutet, in Decken und Wände integriert; Licht wird gerechnet, programmiert und ferngesteuert und in 100 Helligkeitsstufen gedimmt. Das war nicht immer so. Feuer, Kienspan und Fackel, vergessen sei nicht das Karbidlicht, die Gaslampe und die Petroliumlampe, und endlich konnte die Leuchtflamme kontrolliert werden. Der Lichtbogen war ein Meilenstein. Die Elektrizität machte es möglich. Über die Entwicklungsgeschichte der Glühlampe wurden Bücher geschrieben. In der Historischen Bauschlosserei in Gräfenhainichen sind verschiedene Lichtquellen zu bestaunen.Zur Zeit werden historische Kutscherleuchten aufgearbeitet.Die Lichtquelle war eine Kerze oder auch ein ölgetränkter Docht.
Herzlich Willkommen und die Vergangenheit erleben. Als der Obermeister der Schlosser und Schmiedeinnung August Reinhard aus Gräfenhainichen 1924 verstarb, konnte er nicht erahnen, dass sein Vermächtnis zum spürbaren Geist alter Handwerkskünste in der Touristenregion Anhalt-Dessau-Wittenberg wurde. Zwischen Wittenberg und Bitterfeld gelegen, findet der Tourist im einst mächtigen Industrierevier die Paul-Gerhard-Stadt Gräfenhainichen. In der Markstr.10, in unmittelbarer Nähe des alten Rathauses, entdeckt der Besucher ein einzigartiges Kleinod. Die Historische Bauschlosserei und Schmiedewerkstatt von August Reinhard. Wer war August Reinhard? Schlossermeister und Kaufmann, Innungsobermeister und Ratsherr beim Magistrat Gräfenhainichen - und nach seinem Tagwerk blieb noch Zeit im Sängerverein "Harmonia" die Volkslieder seiner Heimat zu pflegen. Ein rühriger Verein hat es geschafft, nach seinem Tod 1924 eine außergewöhnliche Ausstellung mit zahlreichen und seltenen Gerätschaften und mit viel Liebe zum Detail über Historische Handwerksberufe dem Besucher zum Erlebnis werden zu lassen. Lassen Sie sich von den Zeugen alter Handwerkskünste begeistern, eine Präsentation seltener Originale aus längst vergangener Zeit erschließt sich bei einer sachkundigen Führung dem Besucher. Eine komplett erhaltene Schmiedewerkstatt aus dem 19. Jahrhundert begeistert ebenso wie ein Kolonialwarenladen, welcher 1890 eröffnet wurde. Sie erfahren von körperlich schwerer Arbeit des Knochenhauers, hören wissenswertes über Schusterkugeln und Stauchmaschinen , erfahren Interessantes über Wanderbücher der Gesellenwanderung von 1832 und vieles mehr. Lassen Sie sich vom spürbaren Geist jener Zeit inspirieren, unsere Dauerausstellung wird sie nachhaltig begeistern. Rolf Hennig Historische Bauschlosserei und Schmiedewerkstatt A. Reinhard e.V. 06773 Gräfenhainichen Fr.-Ebert-Str. 2 www.eisen-reinhard.de Tel. 034953 22730 Tel. 0172 7230410
Auf der Walz Der Brauch der Gesellenwanderung geht auf das Mittelalter zurück. Gilden und Zünfte hatten Regularien für die Walz vorgegeben. Zuerst freiwillig, gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Gesellenwanderung Pflicht, auf jeden Fall für den Meisteranwärter. Später schlossen sich Wandersleute zu Schächte zusammen. Die Walz diente dem Gesellen der handwerklichen und weltanschaulichen Bildung. Er musste kinderlos und ledig sein. Das Leben von einem Zehrpfennig war ein Ehrenkodex. Dazu gehörten Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und Kameradschaftlichkeit. In der Historischen Bauschlosserei in Gräfenhainichen sind Wanderbücher aus den Jahren 1832 und 1838 und auch ein Stenz (Wanderstock) zu bestaunen. Auch der Schlossergeselle August Reinhard aus Gräfenhainichen war auf Wanderschaft. Heute hat die Gesellenwanderung bis auf wenige Schächte an Bedeutung verloren. Der bekannteste Wanderweg ist der Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Sie finden unser Vereinshaus in 06773 Gräfenhainichen Fr.-Ebert-Str. 2
Es waren übereinstimmende Interessen welche uns zusammenführten. Da waren sich das "Urgestein" aus der Videofilmfabrik Dessau und der Hobbyfilmer von hero-film einig! Matthias Riemenschneider und Rolf Hennig griffen zur Kamera und machten die ersten Clips von Reinhard`s alter Werkstatt. Das war 2007. Es hat uns in Erstaunen versetzt, was wir da sahen. Das muß der Nachwelt erhalten werden; durch viele Gespräche überzeugten wir auch Marianne Gölicke, die einzigste Tochter des Schlossermeisters August Reinhard ,von diesem Gedanken. So kam ,was kommen mußte ! Am 19.Nov. 2008 gründete sich der Verein Historische Bauschlosserei und Schmiedewerkstatt A. Renhard e. V. Besuchen Sie uns in 06773 Gräfenhainichen, wir zeigen Ihnen eine Ausstellung wie aus der Zeit gefallen. Info unter www. eisen-reinhard.de oder bei facebook Historische Bauschlosserei oder auch bei Google
Münzbildwaagen (Münzwaagen) sind besondere Waagen. Goldwährungen wurden früher mit Bildergewichte aufgewogen. Dafür bürgte der Kaiserliche Eichmeister mit seinem Namen. Caspar Grevenberg war einer von Ihnen. (CG im Schlagstempel mit 3 Kronen gepunzt) Damalige Währungen um 1750 waren u.a. LL Luistor, Dukat, Severin, Pistole und andere mehr. Wollen Sie mehr darüber erfahren ? Dann besuchen Sie die Historische Bauschlosserei in 06773 Gräfenhainichen, eine Vorinformation finden Sie auch unter www.eisen-reinhard.de