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Detlefsen-Museum

Am Fleth 43, Glückstadt, Germany
Museum/Art Gallery

Description

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Die Seite bietet Besuchern Informationen über die Sammlung, die Ausstellungen und anderen Aktivitäten des Detlefsen-Museums in Glückstadt.

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Großartig und wortgewaltig! Ein wunderschönes Liebesgedicht an den Norden.

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Zum Sommer 2016 präsentiert das Detlefsen-Museum Werke des in Borsfleth lebenden Künstlers Uwe Paduck. Paduck wurde 1944 in Ehrhorn in der Heide geboren. Er wuchs in Hamburg-Niendorf auf und machte zunächst eine Lehre als Schriftsetzer. Anschließend absolvierte er ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Seit 1972 werden seine Bilder in zahlreichen Galerien und Museen gezeigt, unter anderem im Kunstraum Altona, Künstlerhaus Hamburg, Goetheinstitut Thessaloniki und im Palais für Aktuelle Kunst in Glückstadt. Uwe Paduck liebt die Weite und das besondere Licht der norddeutschen Landschaft. Seit vielen Jahren lebt der Hamburger in Borsfleth inmitten der Kremper Marsch. Im Dreieck zwischen den Flüssen Elbe, Stör und Kremper Au fühlt er sich am wohlsten. „Unaufgeregt und bescheiden“, so wünschte sich der Künstler sein neues Atelier. Direkt hinter dem Stördeich haben die Hamburger Architekten Wolff und Tim Mitto dem Maler ein Haus auf einer alten Apfelbaumwiese gebaut, das dem Archetypus Scheune ähnelt. Von seinem Atelier am Deich hat er einen unverstellten Blick über die Felder. Es verwundert daher nicht, dass Paduck sich schwerpunktmäßig in der letzten Dekade mit dem Thema „Landschaft“ auseinandergesetzt hat. Wer seine Bilder betrachtete versank in der Unendlichkeit des Himmels und in der Tiefe des satten Marschengrüns. Der Künstler machte dies in keiner Weise schwelgerisch, sondern stets mit einen Aufmerksamkeit forderndem Akzent. „In meinen bewusst unspektakulären Landschaftsausschnitten sorgen zusätzlich allgegenwärtige Zivilisationszeichen, wie Hochhäuser, Straßenlampen, Autos und Strommasten für Distanz“, so der Künstler. Dazu arbeitet er mit gezielter Unschärfe, mit geschwärztem Himmel oder grell leuchtenden Farben. Dies trifft auch auf seine aktuelle Schaffensperiode zu. Seit etwa zwei Jahren widmet er sich fast ausschließlich der Aquarellmalerei. Auf die Frage warum gerade Aquarellmalerei antwortet er: „Das Ziel meiner Malerei ist nicht das illusionistische Abbild, sondern etwas Zwiespältiges und Gegensätzliches in einem Bild zu verschmelzen. Dieser Scheincharakter der abgebildeten Landschaft wird etwas zurückgenommen, so dass beim Betrachter eigene Gefühle und Bilder entstehen. Das gelingt in der wässrigen und fast fließenden Technik des Aquarells sehr gut.“ Die Anregungen für die Motivwahl holt er sich auf Fahrten durch die Elbmarschen oder auf Reisen mit dem Zug nach Hamburg. Besonders angetan haben es ihm die selten beachteten Gebäude entlang der Bahngleise. Die Funktionsweise dieser Bauten erschließt sich dem Betrachter nur sehr selten; zu schnell ist der Zug daran vorbeigerauscht. Diesen flüchtigen Blick meint der Betrachter in den Bildern Paducks zu erkennen. Dies ist auch so gewollt. „Die Bilder müssen für den Betrachter interessant sein“, ist eine Devise des Malers. Der Künstler kommt dabei in vielen seiner neuen Aquarelle mit wenigen Farben aus. Er scheint eine Vorliebe für monochrome Bilder in Blau-, Grün- und Erdtönen, entwickelt zu haben. Seine alte Vorliebe für Farben hat er dennoch nicht ganz abgelegt, denn einige Aquarelle leuchten regelrecht. Paduck hat den Blick dafür, um einer Landschaft ihre stärksten Reize zu entlocken und sie mit einem glücklichen Sinn für das Farbige und einer großen Begabung für die Komposition eindrucksvoll herauszustellen. Alles in diesen Bildern scheint von der Bewegung und vom Licht getragen. Als ob sich die jahres- und tageszeitlichen Veränderungen in der weiten Marschlandschaft wie der schnelle Wechsel von Sonne und Schatten, der unaufhörliche Wandel der Wasseroberflächen und Wolkenformationen oder die Geschwindigkeit des Zuges auf Paduck körperlich übertragen hätten und über den Pinsel ins Bild transportiert würden. Der Direktor des Altonaer Museum Otto Lehmann schrieb 1925 im Heimatbuch des Kreises Steinburg über die Marsch: „[…] Die Probleme von Licht und Schatten, der unendliche Horizont, der immer wechselnde Wolkenhimmel, die weite Flur mit ihrem unsäglichen Reichtum an Farben, alles zwingt zu künstlerischer Gestaltung.“ Diesen Zwang verspürt auch Paduck. Auf die Frage warum er malt antwortet er daher auch: „Ich muss malen!“ Die oben angesprochene Farbigkeit schafft bei einigen seiner Aquarelle eine ganz besondere, fast schon romantische Atmosphäre. „Die Sehnsucht nach romantischen Stimmungsbildern ist immer noch vorhanden“, sagt der Künstler. Nicht umsonst ist eines seiner Aquarelle eine Hommage an Casper David Friedrich (1774-1840). Bei der Beschäftigung mit dem Werk Uwe Paducks fällt auf, dass nirgendwo ein Mensch zu sehen ist. Dennoch gibt es gerade in der aktuellen Schaffensperiode zahlreiche Hinweise auf Zivilisation. Man sieht Häuser, Lagerhallen, Autos und Schiffe. Die von Menschen geschaffenen Kulturlandschaft der Marsch und die Parklandschaften deuten auf die Gestaltung der Landschaft durch den Menschen hin, aber es ist keiner zu sehen. Trotz dieser Menschenleere seiner Arbeiten wirken diese keinesfalls düster. Sie zeugen eher von einer kritischen, aber heiteren Grundstimmung des Künstlers.

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Das Detlefsen-Museum widmet seine große Winterausstellung dem Werk des Malers, Grafikers und Bildhauers Carl Blohm (1886-1946). In der Ausstellung werden Ölbilder, Aquarelle, Plastiken und Druckgrafiken des Künstlers aus privaten und öffentlichen Sammlungen gezeigt. Carl Blohm wurde am 18. April 1886 in Tönning geboren. Nach der Schulentlassung erlernte er das Malerhandwerk. Auf Reisen durch die Schweiz und Deutschland bildete er sich in seinem Handwerk fort, bis er von 1909 bis 1913 an der Kunstgewerbeschule in Hamburg u.a. bei Julius Wohlers und Arthur Illies studierte. Nach einer einjährigen Studienreise nach Argentinien wurde er 1914 in den Militärdienst eingezogen und kämpfte bis zu seiner Verwundung 1915 als Soldat in Russland. Nicht mehr für den Kriegsdienst tauglich, setzte er sein Studium an der Staatlichen Kunstgewerbeschule zu Hamburg fort und begann seine Arbeit als freischaffender Künstler. Die Landschaft stellt ein Hauptthema im Werk von Carl Blohm dar. 1920 ließ er sich unmittelbar am Elbdeich in Bielenberg nieder. Seine neue Umgebung nahm er sogleich in sein Werk auf und setzte sie künstlerisch um. Die Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken geben die Marschlandschaft und die Elbe mit ihren vielfältigen Luft- und Lichterscheinungen wieder. Blohms Marschlandschaften sind teils melancholisch, tiefernst, aber auch geheimnisvoll. Sie haben das gewisse Etwas, was Marschenliebhaber in dieser Landschaft suchen und schätzen. Sein Temperament fegt über die Malfläche, setzt herrliche Farben und hinterlässt nirgends tote Flecken. Mit diesen Werken fand er in den Marschen und Hamburg schnell ein Publikum. Neben Landschaftsbildern erfasst Blohms Werk auch zahlreiche Porträts. Von seinen langen Reisen und Auslandsaufenthalten nahm er viele Eindrücke mit, die er künstlerisch umsetzte. „Und man begegnet hier unvermutet einem Kerl, der Temperament hat und sich nicht geniert, dies Temperament malerisch zum Ausdruck zu bringen. Gewiß hängt diese Wandlung mit dem mehrmonatigen Aufenthalt Blohms in Paris zusammen. […] in Frankreich hat er die Scheu verloren, sich rückhaltlos auszusprechen, sein Inneres völlig aufzudecken.“ (Zitat eines Kunstkritikers und Zeitgenossen, 1929) In der Tat vereinigen sich das Temperament der Landschaft und des Künstlers und lenken den Pinsel. Begleitet wird dies durch eine wahre Farbenexplosion. Seine Porträts aus seiner Zeit in Albanien (1933-1934) sind von unglaublicher Schönheit und lassen seine Meisterschaft in dieser Disziplin der Kunst erkennen. Der Maler gestaltet Landschaften und schafft Porträts, deren Fremdheit greifbar ist, aber einlädt sie zu entdecken. Seine Aufenthalte in Argentinien, Frankreich, Spanien, Jugoslawien und Albanien haben ihn und sein Schaffen zweifelsohne geprägt.

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