Detlefsen-Museum Glückstadt
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Infoseite des Detlefsen-Museums in Glückstadt mit ausführlichen Informationen zur Geschichte der Stadt Glückstadt und den holsteinischen Elbmarschen. Besucher können sich über geplante Veranstaltungen informieren und das Angebot des Museums für Besuchergruppen.
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facebook.comhttps://www.bod.de/buchshop/festung-glueckstadt-9783744842358 Die Detlefsen-Gesellschaft hat ein neues Buch herausgegeben: "Festung Glückstadt". 228 Seiten mit farbigen Abbildungen. Wer sich für Festungsgeschichte interessiert sollte es lesen. Viel Vergnügen!
Wussten Sie, dass das Detlefsen-Museum zu den ältesten Museen in Schleswig-Holstein gehört?
Das Provianthaus der Festung Glückstadt
Zwischen Kronen und Reichsapfel der KONGERNES SAMLING auf Rosenborg Slot hat JÖRGEN BRACKER sich dem sagenumwobenen OLDENBURGER HORN akribisch gewidmet. Eine Vielzahl von kleinsten Figuren und miniaturartigen Reliefs erzählen das Lebenswerk der KÖNIGIN MARGRETE I. seit Beginn ihrer Regierung bis zum Tode (1375–1412). Der Tatenbericht auf dem Trinkhorn stellt sogar dar, dass die Königin sich zur Vertreibung ihrer hanseatischen Feinde aus den Schlössern und Burgen Schonens der nordseeländischen Piraten und Berserker bedienen musste. Die Darstellung in Gold und Silber gipfelt in ihrem größten Triumph, der Vereinigung der drei skandinavischen Königreiche unter dänischer Führung. Die Darlegungen des Mittelalterexperten Jörgen Bracker beinhalten eine geschichtliche Sensation, sie sind ein kleines Stück geradezu kriminalistischer Auslegungskunst. Bracker fügt mit seiner Schrift der norddeutschen und skandinavischen Geschichtsschreibung entscheidende Details hinzu.
Zeichnung des Glückstädter Schlosses "Glücksburg" von H. Wehrmann. Das Schloss wurde 1708 abgerissen. Wie die "Glücksburg" ausgesehen hat, wissen wir leider nicht genau.
Anlässlich des Stadtjubiläums zeigt das Detlefsen-Museum eine große Sonderausstellung zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Glückstadt. Die 1616/17 auf dem Reißbrett entstandene Planstadt Glückstadt musste mit tüchtigen Bürgern bevölkert werden. Der Stadtgründer König Christian IV. forderte neben reformierten Niederländern vor allem sephardische (portugiesische) Juden auf, die in ihrer alten Heimat wegen ihres Glaubens bedroht und verfolgt wurden, sich in Glückstadt anzusiedeln. Ein Privileg des Königs vom 3. August 1619 garantierte ihnen Religionsfreiheit, einen Friedhof – man kann ihn noch an der Pentzstraße besichtigen –, uneingeschränkte Bürgerrechte und Freiheit des Handels und Gewerbes. Von etwa 1630/48 bis 1785 gab es in Glückstadt eine Synagoge für die Sepharden. Die in Handel und Gewerbe wohl erfahrenen neuen Bürger trugen zum Aufblühen der jungen Stadt entscheidend bei. Als erster portugiesischer Jude siedelte sich 1619 Albert Dionis an. Er richtete die Münze von Glückstadt ein und war des Königs besonderer Vertrauensmann und Ratgeber. Andere jüdische Mitbürger betrieben eine Zuckerraffinerie, eine Seifen- und Salzsiederei, eine Gerberei und eine Ölmühle oder sie betätigten sich als Reeder und im Überseehandel. Die sephardischen Juden genossen in Glückstadt Freiheiten des Glaubens und des Lebens wie an nur wenigen Orten der Welt. Glückstadt trug zu dieser Zeit den offiziellen Titel „Toleranzstadt“. Erst im 18. und 19. Jahrhundert wurden auch aschkenasische (deutsche und polnische) Juden in Glückstadt zugelassen. Eine Synagoge existierte von 1768-1895 in der damaligen Judenstraße (heute Königstraße). Anhand von Dokumenten, Objekten und Fotografien wird die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Glückstadt wissenschaftlich aufbereitet und der Öffentlichkeit präsentiert.
Gemälde aus der Sammlung des Detlefsen-Museums
Heringsfässer am Glückstädter Hafen.